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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Historische Erklärung.

§. 1. Die Marggrafen von Baaden und Hochberg sind ein Zweig der alten Hertzoge von Zähringen, aus dem Geblüte der Grafen von Habspurg: Denn Gonzelinus Graf von Altenburg, der im Jahr 991. aus der Welt ging, hinterließ unter andern Söhnen Radbotonem, der mit Hülffe seines Brudern Grafens Werneri I. Bischoffs zu Straßburg, das Schloß Habspurg erbauet, und des Allerdurchlauchtigsten, GOtt gebe bis ans Ende der Welt, blühenden Habspurgischen Hauses Stamm-Vater worden; der jüngste aber, Lancelinus oder Landulus, hat die Linien der Hertzoge von Zähringen und der Marggrafen von Baaden und Hochberg aufgerichtet.

§ 2. Sein Sohn, Bertholdus I. Barbatus, war der erste Hertzog zu Zähringen in Brißgau, und in dessen Söhnen Bertholdo II. und Hermanno breitete sich der Stamm aus: Jener pflantzte die schon längst abgestorbene Hertzoge von Zähringen und Hertzoge von Teck; dieser bekam die Hochbergischen Lande als eine Appanage von Zähringen, sein Sohn aber Hermannus I. vermählte sich an die letzte Gräfin von Baaden aus dem alten. Stamme, Namens Judith, vereinigte also dieselben Lande mit dem Hochbergischen, und wird dannenhero billig für den ersten Marggrafen zu Baaden und Hochberg angegeben.

§. 3. Er starb im Jahr 1130 und sein ihm nachfolgender Sohn, Hermannus II. Marggraf zu Baaden und Hochberg, begleitete Kayser Conrad II. mit seiner Tapfferkeit bis nach Asien. Gleiche treue Kriegs-Dienste leistete dessen Sohn Hermannus III. Kayser Friderico I. Barbarossa, massen er denn auch im Creutz-Zuge 1190. zu

Historische Erklärung.

§. 1. Die Marggrafen von Baaden und Hochberg sind ein Zweig der alten Hertzoge von Zähringen, aus dem Geblüte der Grafen von Habspurg: Denn Gonzelinus Graf von Altenburg, der im Jahr 991. aus der Welt ging, hinterließ unter andern Söhnen Radbotonem, der mit Hülffe seines Brudern Grafens Werneri I. Bischoffs zu Straßburg, das Schloß Habspurg erbauet, und des Allerdurchlauchtigsten, GOtt gebe bis ans Ende der Welt, blühenden Habspurgischen Hauses Stamm-Vater worden; der jüngste aber, Lancelinus oder Landulus, hat die Linien der Hertzoge von Zähringen und der Marggrafen von Baaden und Hochberg aufgerichtet.

§ 2. Sein Sohn, Bertholdus I. Barbatus, war der erste Hertzog zu Zähringen in Brißgau, und in dessen Söhnen Bertholdo II. und Hermanno breitete sich der Stamm aus: Jener pflantzte die schon längst abgestorbene Hertzoge von Zähringen und Hertzoge von Teck; dieser bekam die Hochbergischen Lande als eine Appanage von Zähringen, sein Sohn aber Hermannus I. vermählte sich an die letzte Gräfin von Baaden aus dem alten. Stamme, Namens Judith, vereinigte also dieselben Lande mit dem Hochbergischen, und wird dannenhero billig für den ersten Marggrafen zu Baaden und Hochberg angegeben.

§. 3. Er starb im Jahr 1130 und sein ihm nachfolgender Sohn, Hermannus II. Marggraf zu Baaden und Hochberg, begleitete Kayser Conrad II. mit seiner Tapfferkeit bis nach Asien. Gleiche treue Kriegs-Dienste leistete dessen Sohn Hermannus III. Kayser Friderico I. Barbarossa, massen er denn auch im Creutz-Zuge 1190. zu

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[237/0257] Historische Erklärung. §. 1. Die Marggrafen von Baaden und Hochberg sind ein Zweig der alten Hertzoge von Zähringen, aus dem Geblüte der Grafen von Habspurg: Denn Gonzelinus Graf von Altenburg, der im Jahr 991. aus der Welt ging, hinterließ unter andern Söhnen Radbotonem, der mit Hülffe seines Brudern Grafens Werneri I. Bischoffs zu Straßburg, das Schloß Habspurg erbauet, und des Allerdurchlauchtigsten, GOtt gebe bis ans Ende der Welt, blühenden Habspurgischen Hauses Stamm-Vater worden; der jüngste aber, Lancelinus oder Landulus, hat die Linien der Hertzoge von Zähringen und der Marggrafen von Baaden und Hochberg aufgerichtet. § 2. Sein Sohn, Bertholdus I. Barbatus, war der erste Hertzog zu Zähringen in Brißgau, und in dessen Söhnen Bertholdo II. und Hermanno breitete sich der Stamm aus: Jener pflantzte die schon längst abgestorbene Hertzoge von Zähringen und Hertzoge von Teck; dieser bekam die Hochbergischen Lande als eine Appanage von Zähringen, sein Sohn aber Hermannus I. vermählte sich an die letzte Gräfin von Baaden aus dem alten. Stamme, Namens Judith, vereinigte also dieselben Lande mit dem Hochbergischen, und wird dannenhero billig für den ersten Marggrafen zu Baaden und Hochberg angegeben. §. 3. Er starb im Jahr 1130 und sein ihm nachfolgender Sohn, Hermannus II. Marggraf zu Baaden und Hochberg, begleitete Kayser Conrad II. mit seiner Tapfferkeit bis nach Asien. Gleiche treue Kriegs-Dienste leistete dessen Sohn Hermannus III. Kayser Friderico I. Barbarossa, massen er denn auch im Creutz-Zuge 1190. zu

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/257>, abgerufen am 25.11.2024.