Vaterlandes, unter dem das helle Licht der Evangelischen Religion aufgegangen, starb in seinen Söhnen, Magno, Bischoffe zu Schwerin und Philippo Hertzoge zu Mecklenburg, wieder ab, daß also nur der jüngste, Albertus VI. wegen seiner Gestalt der Schöne genannt, damals das Hertzogliche Mecklenburgische Haus erhalten.
§. 8. Er führte mit seinem Bruder Henrico dem Friedfertigen von dem Jahre 1506. bis auf 1508. den Bauern-Krieg mit der Stadt Lübeck, befand sich hernach unter Kaysers Caroli V. siegreichen Trouppen, die das Hertzogthum Geldern behauptet, nur in der Dänischen Unruhe wolte es ihme nicht nach Wunsch gelingen, massen er des abgesetzten Königs Christiani Parthey verlassen, und des siegenden Königes Christiani III. Gnade suchen müssen. Er ging im Jahre 1547. in die Ewigkeit, seiner Gemahlin Anna, Churfürstens Joachimi I. zu Brandenburg Tochter, voran, und sind unter seinen sechs Söhnen die merckwürdigsten: Johannes Albertus I. Hertzog zu Mecklenburg, der den Stamm fortgesetzt; Ulricus, Bischoff zu Schwerin, der die Lutherische Religion in allen Mecklenburgischen Landen empor gebracht, auch wegen seiner Weisheit und hohen Jahren der Teutsche Nestor genennet worden, aber nur eine Tochter, Sophiam, Königs Friderici II. in Dänemarck Gemahlin, bey seinem im Jahr 1603. erfolgten Absterben hinterlassen; und Christophorus, Bischoff zu Ratzeburg, der in diesem Stiffte gleichfals die Lutherische Religion eingeführet, aber das Ertz-Bistum Riga, zu dem er erwählet worden, nicht behaupten können, vielmehr darüber in eine Pohlnische 5. Jahr lang dau-
Ihm folgte als Bischoff zu Ratzeburg sein Bruder Carolus, der im Jahr 1610. dieses Zeitliche ohnvermählet gesegnet.
Vaterlandes, unter dem das helle Licht der Evangelischen Religion aufgegangen, starb in seinen Söhnen, Magno, Bischoffe zu Schwerin und Philippo Hertzoge zu Mecklenburg, wieder ab, daß also nur der jüngste, Albertus VI. wegen seiner Gestalt der Schöne genannt, damals das Hertzogliche Mecklenburgische Haus erhalten.
§. 8. Er führte mit seinem Bruder Henrico dem Friedfertigen von dem Jahre 1506. bis auf 1508. den Bauern-Krieg mit der Stadt Lübeck, befand sich hernach unter Kaysers Caroli V. siegreichen Trouppen, die das Hertzogthum Geldern behauptet, nur in der Dänischen Unruhe wolte es ihme nicht nach Wunsch gelingen, massen er des abgesetzten Königs Christiani Parthey verlassen, und des siegenden Königes Christiani III. Gnade suchen müssen. Er ging im Jahre 1547. in die Ewigkeit, seiner Gemahlin Anna, Churfürstens Joachimi I. zu Brandenburg Tochter, voran, und sind unter seinen sechs Söhnen die merckwürdigsten: Johannes Albertus I. Hertzog zu Mecklenburg, der den Stamm fortgesetzt; Ulricus, Bischoff zu Schwerin, der die Lutherische Religion in allen Mecklenburgischen Landen empor gebracht, auch wegen seiner Weisheit und hohen Jahren der Teutsche Nestor genennet worden, aber nur eine Tochter, Sophiam, Königs Friderici II. in Dänemarck Gemahlin, bey seinem im Jahr 1603. erfolgten Absterben hinterlassen; und Christophorus, Bischoff zu Ratzeburg, der in diesem Stiffte gleichfals die Lutherische Religion eingeführet, aber das Ertz-Bistum Riga, zu dem er erwählet worden, nicht behaupten können, vielmehr darüber in eine Pohlnische 5. Jahr lang dau-
Ihm folgte als Bischoff zu Ratzeburg sein Bruder Carolus, der im Jahr 1610. dieses Zeitliche ohnvermählet gesegnet.
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0187"n="167"/>
Vaterlandes, unter dem das helle Licht der Evangelischen Religion aufgegangen, starb in seinen Söhnen, Magno, Bischoffe zu Schwerin und Philippo Hertzoge zu Mecklenburg, wieder ab, daß also nur der jüngste, Albertus VI. wegen seiner Gestalt der Schöne genannt, damals das Hertzogliche Mecklenburgische Haus erhalten.</p><p>§. 8. Er führte mit seinem Bruder Henrico dem Friedfertigen von dem Jahre 1506. bis auf 1508. den Bauern-Krieg mit der Stadt Lübeck, befand sich hernach unter Kaysers Caroli V. siegreichen Trouppen, die das Hertzogthum Geldern behauptet, nur in der Dänischen Unruhe wolte es ihme nicht nach Wunsch gelingen, massen er des abgesetzten Königs Christiani Parthey verlassen, und des siegenden Königes Christiani III. Gnade suchen müssen. Er ging im Jahre 1547. in die Ewigkeit, seiner Gemahlin Anna, Churfürstens Joachimi I. zu Brandenburg Tochter, voran, und sind unter seinen sechs Söhnen die merckwürdigsten: Johannes Albertus I. Hertzog zu Mecklenburg, der den Stamm fortgesetzt; Ulricus, Bischoff zu Schwerin, der die Lutherische Religion in allen Mecklenburgischen Landen empor gebracht, auch wegen seiner Weisheit und hohen Jahren der Teutsche Nestor genennet worden, aber nur eine Tochter, Sophiam, Königs Friderici II. in Dänemarck Gemahlin, bey seinem im Jahr 1603. erfolgten Absterben hinterlassen; und Christophorus, <noteplace="foot">Ihm folgte als Bischoff zu Ratzeburg sein Bruder Carolus, der im Jahr 1610. dieses Zeitliche ohnvermählet gesegnet.</note> Bischoff zu Ratzeburg, der in diesem Stiffte gleichfals die Lutherische Religion eingeführet, aber das Ertz-Bistum Riga, zu dem er erwählet worden, nicht behaupten können, vielmehr darüber in eine Pohlnische 5. Jahr lang dau-
</p></div></body></text></TEI>
[167/0187]
Vaterlandes, unter dem das helle Licht der Evangelischen Religion aufgegangen, starb in seinen Söhnen, Magno, Bischoffe zu Schwerin und Philippo Hertzoge zu Mecklenburg, wieder ab, daß also nur der jüngste, Albertus VI. wegen seiner Gestalt der Schöne genannt, damals das Hertzogliche Mecklenburgische Haus erhalten.
§. 8. Er führte mit seinem Bruder Henrico dem Friedfertigen von dem Jahre 1506. bis auf 1508. den Bauern-Krieg mit der Stadt Lübeck, befand sich hernach unter Kaysers Caroli V. siegreichen Trouppen, die das Hertzogthum Geldern behauptet, nur in der Dänischen Unruhe wolte es ihme nicht nach Wunsch gelingen, massen er des abgesetzten Königs Christiani Parthey verlassen, und des siegenden Königes Christiani III. Gnade suchen müssen. Er ging im Jahre 1547. in die Ewigkeit, seiner Gemahlin Anna, Churfürstens Joachimi I. zu Brandenburg Tochter, voran, und sind unter seinen sechs Söhnen die merckwürdigsten: Johannes Albertus I. Hertzog zu Mecklenburg, der den Stamm fortgesetzt; Ulricus, Bischoff zu Schwerin, der die Lutherische Religion in allen Mecklenburgischen Landen empor gebracht, auch wegen seiner Weisheit und hohen Jahren der Teutsche Nestor genennet worden, aber nur eine Tochter, Sophiam, Königs Friderici II. in Dänemarck Gemahlin, bey seinem im Jahr 1603. erfolgten Absterben hinterlassen; und Christophorus, Bischoff zu Ratzeburg, der in diesem Stiffte gleichfals die Lutherische Religion eingeführet, aber das Ertz-Bistum Riga, zu dem er erwählet worden, nicht behaupten können, vielmehr darüber in eine Pohlnische 5. Jahr lang dau-
Ihm folgte als Bischoff zu Ratzeburg sein Bruder Carolus, der im Jahr 1610. dieses Zeitliche ohnvermählet gesegnet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/187>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.