Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

dann aber völlig seines jüngsten Brudern Hertzogs Johannis Ernesti noch lebender eintziger Herr Sohn, Hertzog Ernestus Augustus, übernommen, wie in vorhergehendem Geschlechts-Register ausführlich zu sehen.

§. 10. Der andere Sohn vorhin gedachten Hertzogs Wilhelmi zu Weimar war Adolphus Wilhelmus, der seine Residentz zu Eisenach anlegte, auch von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Hertzogs Augusti zu Braunschweig Tochter, unterschiedene Söhne zeugte, nachdem aber dieselben allerseits in der Wiege gestorben, er selbst auch d. 21. Nov. 1668. dieses Zeitliche gesegnet, bekam sein Bruder der dritte Sohn mehrmals erwähnten Hertzogs Wilhelmi, Hertzog Johannes Georgius, nach der im Jahr 1672. vorgenommenen Haupt-Theilung des Weimarischen Hauses, die Eisenachische Landes-Portion, ein Herr, der von Jugend auf sich im Kriege berühmt gemacht, und sowol Jahr 1656. als Chur-Brandenburgischer General und Commendant des alten Spanischen Regiments zu Pferde, die Schlacht bey Lucko in Pohlen gegen die Pohlen und Tartarn, ob zwar mit äusserster Lebens-Gefahr, erhalten, als auch hernach in dem Kriege des Reichs wider Franckreich als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant in Elsaß viel Ehre eingelegt, endlich aber nach erlangtem Seniorat in der Ernestinischen Linie d. 19. Sept. 1686. auf der Jagd mit 52. Jahren am Schlage gestorben, nachdem er sein Haus durch glückliche Vermählung mit Johannetta, Grafens Ernesti zu Sayn T. und Landgrafens Johannis zu Hessen-Darmstadt in Braubach Wittib, mit der Helffte der Grafschafft Sayn vermehret. Von seinen fünff Printzen sind Maximilianus Henricus und Ernestus Gustaphus in der Wiege verschieden, der älteste, Fridericus Augustus, im Feldzuge in Ungarn im Jahr 1684. geblieben;

dann aber völlig seines jüngsten Brudern Hertzogs Johannis Ernesti noch lebender eintziger Herr Sohn, Hertzog Ernestus Augustus, übernommen, wie in vorhergehendem Geschlechts-Register ausführlich zu sehen.

§. 10. Der andere Sohn vorhin gedachten Hertzogs Wilhelmi zu Weimar war Adolphus Wilhelmus, der seine Residentz zu Eisenach anlegte, auch von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Hertzogs Augusti zu Braunschweig Tochter, unterschiedene Söhne zeugte, nachdem aber dieselben allerseits in der Wiege gestorben, er selbst auch d. 21. Nov. 1668. dieses Zeitliche gesegnet, bekam sein Bruder der dritte Sohn mehrmals erwähnten Hertzogs Wilhelmi, Hertzog Johannes Georgius, nach der im Jahr 1672. vorgenommenen Haupt-Theilung des Weimarischen Hauses, die Eisenachische Landes-Portion, ein Herr, der von Jugend auf sich im Kriege berühmt gemacht, und sowol Jahr 1656. als Chur-Brandenburgischer General und Commendant des alten Spanischen Regiments zu Pferde, die Schlacht bey Lucko in Pohlen gegen die Pohlen und Tartarn, ob zwar mit äusserster Lebens-Gefahr, erhalten, als auch hernach in dem Kriege des Reichs wider Franckreich als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant in Elsaß viel Ehre eingelegt, endlich aber nach erlangtem Seniorat in der Ernestinischen Linie d. 19. Sept. 1686. auf der Jagd mit 52. Jahren am Schlage gestorben, nachdem er sein Haus durch glückliche Vermählung mit Johannetta, Grafens Ernesti zu Sayn T. und Landgrafens Johannis zu Hessen-Darmstadt in Braubach Wittib, mit der Helffte der Grafschafft Sayn vermehret. Von seinen fünff Printzen sind Maximilianus Henricus und Ernestus Gustaphus in der Wiege verschieden, der älteste, Fridericus Augustus, im Feldzuge in Ungarn im Jahr 1684. geblieben;

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0155" n="135"/>
dann aber völlig seines jüngsten                      Brudern Hertzogs Johannis Ernesti noch lebender eintziger Herr Sohn, Hertzog                      Ernestus Augustus, übernommen, wie in vorhergehendem Geschlechts-Register                      ausführlich zu sehen.</p>
        <p>§. 10. Der andere Sohn vorhin gedachten Hertzogs Wilhelmi zu Weimar war Adolphus                      Wilhelmus, der seine Residentz zu Eisenach anlegte, auch von seiner Gemahlin                      Maria Elisabeth, Hertzogs Augusti zu Braunschweig Tochter, unterschiedene Söhne                      zeugte, nachdem aber dieselben allerseits in der Wiege gestorben, er selbst auch                      d. 21. Nov. 1668. dieses Zeitliche gesegnet, bekam sein Bruder der dritte Sohn                      mehrmals erwähnten Hertzogs Wilhelmi, Hertzog Johannes Georgius, nach der im                      Jahr 1672. vorgenommenen Haupt-Theilung des Weimarischen Hauses, die                      Eisenachische Landes-Portion, ein Herr, der von Jugend auf sich im Kriege                      berühmt gemacht, und sowol Jahr 1656. als Chur-Brandenburgischer General und                      Commendant des alten Spanischen Regiments zu Pferde, die Schlacht bey Lucko in                      Pohlen gegen die Pohlen und Tartarn, ob zwar mit äusserster Lebens-Gefahr,                      erhalten, als auch hernach in dem Kriege des Reichs wider Franckreich als                      Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant in Elsaß viel Ehre eingelegt,                      endlich aber nach erlangtem Seniorat in der Ernestinischen Linie d. 19. Sept.                      1686. auf der Jagd mit 52. Jahren am Schlage gestorben, nachdem er sein Haus                      durch glückliche Vermählung mit Johannetta, Grafens Ernesti zu Sayn T. und                      Landgrafens Johannis zu Hessen-Darmstadt in Braubach Wittib, mit der Helffte der                      Grafschafft Sayn vermehret. Von seinen fünff Printzen sind Maximilianus Henricus                      und Ernestus Gustaphus in der Wiege verschieden, der älteste, Fridericus                      Augustus, im Feldzuge in Ungarn im Jahr 1684. geblieben;
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0155] dann aber völlig seines jüngsten Brudern Hertzogs Johannis Ernesti noch lebender eintziger Herr Sohn, Hertzog Ernestus Augustus, übernommen, wie in vorhergehendem Geschlechts-Register ausführlich zu sehen. §. 10. Der andere Sohn vorhin gedachten Hertzogs Wilhelmi zu Weimar war Adolphus Wilhelmus, der seine Residentz zu Eisenach anlegte, auch von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Hertzogs Augusti zu Braunschweig Tochter, unterschiedene Söhne zeugte, nachdem aber dieselben allerseits in der Wiege gestorben, er selbst auch d. 21. Nov. 1668. dieses Zeitliche gesegnet, bekam sein Bruder der dritte Sohn mehrmals erwähnten Hertzogs Wilhelmi, Hertzog Johannes Georgius, nach der im Jahr 1672. vorgenommenen Haupt-Theilung des Weimarischen Hauses, die Eisenachische Landes-Portion, ein Herr, der von Jugend auf sich im Kriege berühmt gemacht, und sowol Jahr 1656. als Chur-Brandenburgischer General und Commendant des alten Spanischen Regiments zu Pferde, die Schlacht bey Lucko in Pohlen gegen die Pohlen und Tartarn, ob zwar mit äusserster Lebens-Gefahr, erhalten, als auch hernach in dem Kriege des Reichs wider Franckreich als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant in Elsaß viel Ehre eingelegt, endlich aber nach erlangtem Seniorat in der Ernestinischen Linie d. 19. Sept. 1686. auf der Jagd mit 52. Jahren am Schlage gestorben, nachdem er sein Haus durch glückliche Vermählung mit Johannetta, Grafens Ernesti zu Sayn T. und Landgrafens Johannis zu Hessen-Darmstadt in Braubach Wittib, mit der Helffte der Grafschafft Sayn vermehret. Von seinen fünff Printzen sind Maximilianus Henricus und Ernestus Gustaphus in der Wiege verschieden, der älteste, Fridericus Augustus, im Feldzuge in Ungarn im Jahr 1684. geblieben;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/155
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/155>, abgerufen am 23.11.2024.