Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.Aber daß die menschlichen Jnstitute, die Freilich hat auf diesem Weege die Es ist wahrhaftig unrichtig zu sagen, die Aber daß die menſchlichen Jnſtitute, die Freilich hat auf dieſem Weege die Es iſt wahrhaftig unrichtig zu ſagen, die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0022" n="10"/> <p>Aber daß die menſchlichen Jnſtitute, die<lb/> der Staat unter ſeine Aufſicht nehmen muß,<lb/> wenn ſie der geſellſchaftlichen Ordnung und<lb/> Gluͤkſeeligkeit nicht ſchaͤdlich ſeyn ſollen, daß<lb/> dieſe deswegen wirklich ſchaͤdlich und allge-<lb/> mein verwerflich waͤren, <hi rendition="#g">davon</hi> kann ich<lb/> mich nicht uͤberzeugen.</p><lb/> <p>Freilich hat auf <hi rendition="#g">dieſem</hi> Weege die<lb/> Staats-Verwaltung eine Sorge weniger;<lb/> aber ſie iſt ja nur da, um jede Abgleitung<lb/> der freien Handlungen einzelner Glieder in<lb/> das, was die Geſeze als ſchaͤdlich <hi rendition="#g">fuͤrs Gan-<lb/> ze</hi> bezeichnet haben, abzurechnen. Außerdem<lb/> waͤre es auch bequemer fuͤr ſie, die Thore der<lb/> Staͤdte verſchloſſen zu halten, damit keine<lb/> Jauner ſich einſchleichen koͤnnen.</p><lb/> <p>Es iſt wahrhaftig unrichtig zu ſagen, die<lb/> Polygamie wird unſre Sitten verderben,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0022]
Aber daß die menſchlichen Jnſtitute, die
der Staat unter ſeine Aufſicht nehmen muß,
wenn ſie der geſellſchaftlichen Ordnung und
Gluͤkſeeligkeit nicht ſchaͤdlich ſeyn ſollen, daß
dieſe deswegen wirklich ſchaͤdlich und allge-
mein verwerflich waͤren, davon kann ich
mich nicht uͤberzeugen.
Freilich hat auf dieſem Weege die
Staats-Verwaltung eine Sorge weniger;
aber ſie iſt ja nur da, um jede Abgleitung
der freien Handlungen einzelner Glieder in
das, was die Geſeze als ſchaͤdlich fuͤrs Gan-
ze bezeichnet haben, abzurechnen. Außerdem
waͤre es auch bequemer fuͤr ſie, die Thore der
Staͤdte verſchloſſen zu halten, damit keine
Jauner ſich einſchleichen koͤnnen.
Es iſt wahrhaftig unrichtig zu ſagen, die
Polygamie wird unſre Sitten verderben,
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