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Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

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17.
Ueber die Geschwohrnen-Gerichte.

Der Zwek der Geseze ist, die Erhaltung
der gesellschaftlichen Ordnung. Der
Zwek der Staats-Verwaltung: die Auf-
rechthaltung der Geseze.

Es giebt zwei Vehikel, diese zu bewir-
ken, Furcht, hervorgebracht durch physische
Macht, und Vertrauen. Wie schwach,
wie hinfällig, wie ephemerisch das erste sey,
hat stets die aus den Grund-Trieben der
menschlichen Seele geflossene Erfahrung be-
wiesen.

Stark, unerschütterlich und ewig ist da-
gegen das zweite. Die Ruhe des Staats-

17.
Ueber die Geſchwohrnen-Gerichte.

Der Zwek der Geſeze iſt, die Erhaltung
der geſellſchaftlichen Ordnung. Der
Zwek der Staats-Verwaltung: die Auf-
rechthaltung der Geſeze.

Es giebt zwei Vehikel, dieſe zu bewir-
ken, Furcht, hervorgebracht durch phyſiſche
Macht, und Vertrauen. Wie ſchwach,
wie hinfaͤllig, wie ephemeriſch das erſte ſey,
hat ſtets die aus den Grund-Trieben der
menſchlichen Seele gefloſſene Erfahrung be-
wieſen.

Stark, unerſchuͤtterlich und ewig iſt da-
gegen das zweite. Die Ruhe des Staats-

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[189/0201] 17. Ueber die Geſchwohrnen-Gerichte. Der Zwek der Geſeze iſt, die Erhaltung der geſellſchaftlichen Ordnung. Der Zwek der Staats-Verwaltung: die Auf- rechthaltung der Geſeze. Es giebt zwei Vehikel, dieſe zu bewir- ken, Furcht, hervorgebracht durch phyſiſche Macht, und Vertrauen. Wie ſchwach, wie hinfaͤllig, wie ephemeriſch das erſte ſey, hat ſtets die aus den Grund-Trieben der menſchlichen Seele gefloſſene Erfahrung be- wieſen. Stark, unerſchuͤtterlich und ewig iſt da- gegen das zweite. Die Ruhe des Staats-

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Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/201>, abgerufen am 24.11.2024.