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Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

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interessirte, die mich bewog ihre Wahrheit
mit Wärme zu vertheidigen, und sie drama-
tisch zu bearbeiten.

Jsts möglich, so mögen die Damen mich
wenigstens hören, eh' sie ihr Anathem aus-
sprechen.

Vor allen Dingen müssen wir über den
Begriff des, mehr als alle mißgehandelten,
Worts: Liebe einig seyn. Längst habe ich
für die Empfindungen ein Buch wie Gi-
rards Synonymes vermißt -- denn nirgend
herrscht mehr Verworrenheit der Begriffe,
und Vermischung der Bezeichnungen als
hier.

Jch kenne die Zartheit der Gränz-Linien
der Empfindungen; aber ein reiner philoso-

intereſſirte, die mich bewog ihre Wahrheit
mit Waͤrme zu vertheidigen, und ſie drama-
tiſch zu bearbeiten.

Jſts moͤglich, ſo moͤgen die Damen mich
wenigſtens hoͤren, eh' ſie ihr Anathem aus-
ſprechen.

Vor allen Dingen muͤſſen wir uͤber den
Begriff des, mehr als alle mißgehandelten,
Worts: Liebe einig ſeyn. Laͤngſt habe ich
fuͤr die Empfindungen ein Buch wie Gi-
rards Synonymes vermißt — denn nirgend
herrſcht mehr Verworrenheit der Begriffe,
und Vermiſchung der Bezeichnungen als
hier.

Jch kenne die Zartheit der Graͤnz-Linien
der Empfindungen; aber ein reiner philoſo-

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[2/0014] intereſſirte, die mich bewog ihre Wahrheit mit Waͤrme zu vertheidigen, und ſie drama- tiſch zu bearbeiten. Jſts moͤglich, ſo moͤgen die Damen mich wenigſtens hoͤren, eh' ſie ihr Anathem aus- ſprechen. Vor allen Dingen muͤſſen wir uͤber den Begriff des, mehr als alle mißgehandelten, Worts: Liebe einig ſeyn. Laͤngſt habe ich fuͤr die Empfindungen ein Buch wie Gi- rards Synonymes vermißt — denn nirgend herrſcht mehr Verworrenheit der Begriffe, und Vermiſchung der Bezeichnungen als hier. Jch kenne die Zartheit der Graͤnz-Linien der Empfindungen; aber ein reiner philoſo-

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Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/14>, abgerufen am 24.11.2024.