Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.Der Staats-Oekonomist deklamirt für Aber wird denn dieser Zwek einzig durch Jch höre die Einwürfe gegen meine Jdee: Der Staats-Oekonomiſt deklamirt fuͤr Aber wird denn dieſer Zwek einzig durch Jch hoͤre die Einwuͤrfe gegen meine Jdee: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0137" n="125"/> <p>Der Staats-Oekonomiſt deklamirt <hi rendition="#g">fuͤr<lb/> Bevoͤlkerung,</hi> der Welt-Weiſe empfiehlt<lb/> die <hi rendition="#g">Beguͤnſtigung</hi> der Ehe; beide haben<lb/> Recht, weil der Wuͤrkungs-Kraiß der ehe-<lb/> lichen und aͤlterlichen Pflichten den Menſchen<lb/> veredelt. Und noch neuerlich hat die franzoͤ-<lb/> ſiſche Nazional-Konvenzion dieſer erhabnen<lb/> Wahrheit gehuldigt.</p><lb/> <p>Aber wird denn dieſer Zwek einzig durch<lb/> die <hi rendition="#g">Vermehrung</hi> der Ehen erreicht?<lb/> beruht denn das Wohl der Menſchheit in<lb/> der Summe der Ehen uͤberhaupt oder der<lb/><hi rendition="#g">gluͤklichen</hi> Ehen? Sind ungluͤkliche Ehen<lb/> nicht Molche des Menſchenwohls?</p><lb/> <p>Jch hoͤre die Einwuͤrfe gegen meine Jdee:<lb/> „Offentliche Heurachs-Antraͤge werden Be-<lb/> „trug und Taͤuſchung beguͤnſtigen.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [125/0137]
Der Staats-Oekonomiſt deklamirt fuͤr
Bevoͤlkerung, der Welt-Weiſe empfiehlt
die Beguͤnſtigung der Ehe; beide haben
Recht, weil der Wuͤrkungs-Kraiß der ehe-
lichen und aͤlterlichen Pflichten den Menſchen
veredelt. Und noch neuerlich hat die franzoͤ-
ſiſche Nazional-Konvenzion dieſer erhabnen
Wahrheit gehuldigt.
Aber wird denn dieſer Zwek einzig durch
die Vermehrung der Ehen erreicht?
beruht denn das Wohl der Menſchheit in
der Summe der Ehen uͤberhaupt oder der
gluͤklichen Ehen? Sind ungluͤkliche Ehen
nicht Molche des Menſchenwohls?
Jch hoͤre die Einwuͤrfe gegen meine Jdee:
„Offentliche Heurachs-Antraͤge werden Be-
„trug und Taͤuſchung beguͤnſtigen.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |