Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.die -- was doch Geist und also Zwek der Ehe Und unter solchen Umständen in einem Die Britten, dieses zwar stolze und die — was doch Geiſt und alſo Zwek der Ehe Und unter ſolchen Umſtaͤnden in einem Die Britten, dieſes zwar ſtolze und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0130" n="118"/> die — was doch Geiſt und alſo Zwek der Ehe<lb/> iſt — er liebt, die ihn liebt, und bei der auch<lb/> die Faͤhigkeit ſich <hi rendition="#g">wechſelſeitig</hi> zu be-<lb/> gluͤken, nach der eigenthuͤmlichen Beſchaffen-<lb/> heit ihrer Karaktere, Temperamente u. ſ. w.<lb/> wuͤrklich vorhanden iſt?</p><lb/> <p>Und unter ſolchen Umſtaͤnden in einem<lb/> ſo zuſammengeſchrumpten Kraiße kann man<lb/> unſre eheliche Verbindungen noch Werk der<lb/> Wahl nennen? kann man noch ſich wundern,<lb/> wenn der Mann, in der Unmoͤglichkeit einer<lb/> freien Wahl nach dem <hi rendition="#g">Geiſte der Ehe</hi>,<lb/> dieſe nur als ein oͤkonomiſche Operazion be-<lb/> trachtet und nach dieſem Sinne handelt?</p><lb/> <p>Die Britten, dieſes zwar ſtolze und<lb/> grillenhafte, aber helldenkende Volk, haben<lb/> unter den europaͤiſchen Nazionen zuerſt hier-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [118/0130]
die — was doch Geiſt und alſo Zwek der Ehe
iſt — er liebt, die ihn liebt, und bei der auch
die Faͤhigkeit ſich wechſelſeitig zu be-
gluͤken, nach der eigenthuͤmlichen Beſchaffen-
heit ihrer Karaktere, Temperamente u. ſ. w.
wuͤrklich vorhanden iſt?
Und unter ſolchen Umſtaͤnden in einem
ſo zuſammengeſchrumpten Kraiße kann man
unſre eheliche Verbindungen noch Werk der
Wahl nennen? kann man noch ſich wundern,
wenn der Mann, in der Unmoͤglichkeit einer
freien Wahl nach dem Geiſte der Ehe,
dieſe nur als ein oͤkonomiſche Operazion be-
trachtet und nach dieſem Sinne handelt?
Die Britten, dieſes zwar ſtolze und
grillenhafte, aber helldenkende Volk, haben
unter den europaͤiſchen Nazionen zuerſt hier-
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