Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.dungen berechnet. Und Dank sey dafür ihren Noch mehr! der Philosoph kann durch- ange-
dungen berechnet. Und Dank ſey dafuͤr ihren Noch mehr! der Philoſoph kann durch- ange-
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dungen berechnet. Und Dank ſey dafuͤr ihren
freundlichen Schoͤpfern! — Aber dieſe Hebel
koͤnnen, nach der Natur der menſchlichen
Seele, nur ſo langſam, ſo unſicher wuͤrken!
Jhr Gang wird durch die Grund-Triebe der
menſchlichen Seele, durch deren Krankhei-
ten und die des Koͤrpers ſo oft gehemmt, ihre
Wuͤrkung fordert einen ſo ununterbrochnen
und anhaltenden Kampf mit all' dem, was
unſre Begierden, Leidenſchaften und Schwach-
heiten jeden Augenblik ſo gebietheriſch hei-
ſchen, daß ſie nur durch den hoͤchſten Grad
von ausdauernder Beharrlichkeit und See-
len-Staͤrke errungen werden kann. Und
iſt dieß wohl, kann das wohl das Erbtheil
vieler Sterblicher ſeyn?
Noch mehr! der Philoſoph kann durch-
aus nur allgemeine objektive Vorſchriften
ange-
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Zitationshilfe: | Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/124>, abgerufen am 16.02.2025. |