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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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Aufopfferung der Communion für
sich selbst.

Ogütigster Vatter! dieses Allerhei-
ligste Lieb-Gnad-und Wunder-
Geheimnus, samt all ohnendlichen
Verdiensten deines lieben Sohns, opf-
fere ich dir auf für mich, mit solcher
Liebe und Treue, mit welcher es von
Christo für das Heyl der gantzen Welt
ist aufgeopffert worden, zu würdiger
Dancksagung aller von dir empfange-
nen Gnaden, zu Erlangung vollkomm-
ner Verzeyhung all meiner wider dich
begangenen Sünden, zur Erstattung
aller Nachläßigkeiten, und Versaum-
nuß in deinem Göttlichen Dienst. Und
weilen ich hierdurch schwere Straffen
verdient, welche zu bezahlen mir ohn-
möglich, als greiffe ich mit grossem
Vertrauen in den Göttlichen Schatz-
Kasten der ohnendlichen Verdienst dei-
nes Sohns Armbs-tieff hinein, wei-
len ich jetzt JESUM in meinem, zwar
unwürdigen Hertzen, als mein Eigen-
thum, verschlossen habe, und opffere

dir
B b 5
Aufopfferung der Communion für
ſich ſelbſt.

Ogütigſter Vatter! dieſes Allerhei-
ligſte Lieb-Gnad-und Wunder-
Geheimnus, ſamt all ohnendlichen
Verdienſten deines lieben Sohns, opf-
fere ich dir auf für mich, mit ſolcher
Liebe und Treue, mit welcher es von
Chriſto für das Heyl der gantzen Welt
iſt aufgeopffert worden, zu würdiger
Danckſagung aller von dir empfange-
nen Gnaden, zu Erlangung vollkomm-
ner Verzeyhung all meiner wider dich
begangenen Sünden, zur Erſtattung
aller Nachläßigkeiten, und Verſaum-
nuß in deinem Göttlichen Dienſt. Und
weilen ich hierdurch ſchwere Straffen
verdient, welche zu bezahlen mir ohn-
möglich, als greiffe ich mit groſſem
Vertrauen in den Göttlichen Schatz-
Kaſten der ohnendlichen Verdienſt dei-
nes Sohns Armbs-tieff hinein, wei-
len ich jetzt JESUM in meinem, zwar
unwürdigen Hertzen, als mein Eigen-
thum, verſchloſſen habe, und opffere

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[393/0430] Aufopfferung der Communion für ſich ſelbſt. Ogütigſter Vatter! dieſes Allerhei- ligſte Lieb-Gnad-und Wunder- Geheimnus, ſamt all ohnendlichen Verdienſten deines lieben Sohns, opf- fere ich dir auf für mich, mit ſolcher Liebe und Treue, mit welcher es von Chriſto für das Heyl der gantzen Welt iſt aufgeopffert worden, zu würdiger Danckſagung aller von dir empfange- nen Gnaden, zu Erlangung vollkomm- ner Verzeyhung all meiner wider dich begangenen Sünden, zur Erſtattung aller Nachläßigkeiten, und Verſaum- nuß in deinem Göttlichen Dienſt. Und weilen ich hierdurch ſchwere Straffen verdient, welche zu bezahlen mir ohn- möglich, als greiffe ich mit groſſem Vertrauen in den Göttlichen Schatz- Kaſten der ohnendlichen Verdienſt dei- nes Sohns Armbs-tieff hinein, wei- len ich jetzt JESUM in meinem, zwar unwürdigen Hertzen, als mein Eigen- thum, verſchloſſen habe, und opffere dir B b 5

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/430>, abgerufen am 22.07.2024.