Allhier geniesset der Priester unter der Gestalt des Brods den lebendigen Sohn GOttes.
Anmuthung.
HErr! ich will dir dancken von mei- nem gantzen Hertzen, ich will dei- ne Wunder erzehlen. Dann du hast mich durch diese Niessung öffters theil- hafftig machen wollen deines bitteren Leydens. Ach lieber GOtt! wäre ich nur einen geringern Theil vollkomme- ner worden, so offt ich solcher Niessung beygewohnet, vielleicht wurde ich dich schon unter denen Engeln loben, da ich dich anjetzo nur von weitem unter denen Sündern anbetten darff. Ach Christe JEsu! du Sohn GOttes! schliesse mich nicht aus von diesem Gnaden - Mahl, da alles Volck von deiner Niessung ih- ren Frucht erwartet. O HErr! ich will dir dancken von meinem gantzen Herzen, ich will deine Wunder erzehlen.
Bey
A a 3
zur Heiligen Meß.
Bey der erſten Communion des Prieſters.
Erinnerung.
Allhier genieſſet der Prieſter unter der Geſtalt des Brods den lebendigen Sohn GOttes.
Anmuthung.
HErr! ich will dir dancken von mei- nem gantzen Hertzen, ich will dei- ne Wunder erzehlen. Dann du haſt mich durch dieſe Nieſſung öffters theil- hafftig machen wollen deines bitteren Leydens. Ach lieber GOtt! wäre ich nur einen geringern Theil vollkomme- ner worden, ſo offt ich ſolcher Nieſſung beygewohnet, vielleicht wurde ich dich ſchon unter denen Engeln loben, da ich dich anjetzo nur von weitem unter denen Sündern anbetten darff. Ach Chriſte JEſu! du Sohn GOttes! ſchlieſſe mich nicht aus von dieſem Gnaden – Mahl, da alles Volck von deiner Nieſſung ih- ren Frucht erwartet. O HErr! ich will dir dancken von meinem gantzen Herzen, ich will deine Wunder erzehlen.
Bey
A a 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0410"n="373"/><fwplace="top"type="header">zur Heiligen Meß.</fw><lb/><divn="3"><head>Bey der erſten Communion des<lb/>
Prieſters.</head><lb/><divn="4"><head><hirendition="#b">Erinnerung.</hi></head><lb/><p>Allhier genieſſet der Prieſter unter der Geſtalt<lb/>
des Brods den lebendigen Sohn GOttes.</p></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#b">Anmuthung.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">H</hi>Err! ich will dir dancken von mei-<lb/>
nem gantzen Hertzen, ich will dei-<lb/>
ne Wunder erzehlen. Dann du haſt<lb/>
mich durch dieſe Nieſſung öffters theil-<lb/>
hafftig machen wollen deines bitteren<lb/>
Leydens. Ach lieber GOtt! wäre ich<lb/>
nur einen geringern Theil vollkomme-<lb/>
ner worden, ſo offt ich ſolcher Nieſſung<lb/>
beygewohnet, vielleicht wurde ich dich<lb/>ſchon unter denen Engeln loben, da ich<lb/>
dich anjetzo nur von weitem unter denen<lb/>
Sündern anbetten darff. Ach Chriſte<lb/>
JEſu! du Sohn GOttes! ſchlieſſe mich<lb/>
nicht aus von dieſem Gnaden – Mahl,<lb/>
da alles Volck von deiner Nieſſung ih-<lb/>
ren Frucht erwartet. O HErr! ich<lb/>
will dir dancken von meinem gantzen<lb/>
Herzen, ich will deine Wunder erzehlen.</p></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">A a 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Bey</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[373/0410]
zur Heiligen Meß.
Bey der erſten Communion des
Prieſters.
Erinnerung.
Allhier genieſſet der Prieſter unter der Geſtalt
des Brods den lebendigen Sohn GOttes.
Anmuthung.
HErr! ich will dir dancken von mei-
nem gantzen Hertzen, ich will dei-
ne Wunder erzehlen. Dann du haſt
mich durch dieſe Nieſſung öffters theil-
hafftig machen wollen deines bitteren
Leydens. Ach lieber GOtt! wäre ich
nur einen geringern Theil vollkomme-
ner worden, ſo offt ich ſolcher Nieſſung
beygewohnet, vielleicht wurde ich dich
ſchon unter denen Engeln loben, da ich
dich anjetzo nur von weitem unter denen
Sündern anbetten darff. Ach Chriſte
JEſu! du Sohn GOttes! ſchlieſſe mich
nicht aus von dieſem Gnaden – Mahl,
da alles Volck von deiner Nieſſung ih-
ren Frucht erwartet. O HErr! ich
will dir dancken von meinem gantzen
Herzen, ich will deine Wunder erzehlen.
Bey
A a 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/410>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.