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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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Unterricht
men/ und löbliche Kirchen - Gebrauch/ daß
das Allerheiligste Altars-Geheimnus nicht
nach dem Abendmahl gehandlet/ oder von
Catholischen/ so nicht mehr nüchter/ genossen
werde; ausgenommen in einer Kranckheit/
oder anderm Nothfall/ den die Rechte/ oder
die Kirch wird dißfalls als ohnhinderlich
ansehen.

Fünffter Unterricht.
Wo, und wie der HErr dieses Al-
lerheiligste Geheimnus eingesetzt.

Was das Ort betrifft, da der HErr das
Oster-Fest gehalten, und dieses Ge-
heimnus eingesetzt, kommen die Lehrer
zusammen, daß es die Stadt Jerusalem ge-
wesen. Cajetanus über das 26. c. des Heil.
Matthaei setzt binzn: Das Osterlamm mußte
aber nothwendig in der Stadt Jerusalem
geschlachtet werden; weilen es ausser dieser
Stadt nicht könnte geschlachtet werden.

Folglich, da der HErr dieses Geheimnus ein-
gesetzt nach dem, mit seinen Jüngern gehalte-
nen Oster - Fest, folgt, daß er alles in selber
Stadt verrichtet, da er das Oster-Fest gehal-
ten; und zwar an einem der vornehmsten Ort
dieser Stadt, dem Berg Sion da David
ein Schloß gebauet; deßwegen nennte man sie

auch

Unterricht
men/ und löbliche Kirchen – Gebrauch/ daß
das Allerheiligſte Altars-Geheimnus nicht
nach dem Abendmahl gehandlet/ oder von
Catholiſchen/ ſo nicht mehr nüchter/ genoſſen
werde; ausgenommen in einer Kranckheit/
oder anderm Nothfall/ den die Rechte/ oder
die Kirch wird dißfalls als ohnhinderlich
anſehen.

Fünffter Unterricht.
Wo, und wie der HErr dieſes Al-
lerheiligſte Geheimnus eingeſetzt.

Was das Ort betrifft, da der HErr das
Oſter-Feſt gehalten, und dieſes Ge-
heimnus eingeſetzt, kommen die Lehrer
zuſammen, daß es die Stadt Jeruſalem ge-
weſen. Cajetanus über das 26. c. des Heil.
Matthæi ſetzt binzn: Das Oſterlamm mußte
aber nothwendig in der Stadt Jeruſalem
geſchlachtet werden; weilen es auſſer dieſer
Stadt nicht könnte geſchlachtet werden.

Folglich, da der HErr dieſes Geheimnus ein-
geſetzt nach dem, mit ſeinen Jüngern gehalte-
nen Oſter – Feſt, folgt, daß er alles in ſelber
Stadt verrichtet, da er das Oſter-Feſt gehal-
ten; und zwar an einem der vornehmſten Ort
dieſer Stadt, dem Berg Sion da David
ein Schloß gebauet; deßwegen nennte man ſie

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[306/0343] Unterricht men/ und löbliche Kirchen – Gebrauch/ daß das Allerheiligſte Altars-Geheimnus nicht nach dem Abendmahl gehandlet/ oder von Catholiſchen/ ſo nicht mehr nüchter/ genoſſen werde; ausgenommen in einer Kranckheit/ oder anderm Nothfall/ den die Rechte/ oder die Kirch wird dißfalls als ohnhinderlich anſehen. Fünffter Unterricht. Wo, und wie der HErr dieſes Al- lerheiligſte Geheimnus eingeſetzt. Was das Ort betrifft, da der HErr das Oſter-Feſt gehalten, und dieſes Ge- heimnus eingeſetzt, kommen die Lehrer zuſammen, daß es die Stadt Jeruſalem ge- weſen. Cajetanus über das 26. c. des Heil. Matthæi ſetzt binzn: Das Oſterlamm mußte aber nothwendig in der Stadt Jeruſalem geſchlachtet werden; weilen es auſſer dieſer Stadt nicht könnte geſchlachtet werden. Folglich, da der HErr dieſes Geheimnus ein- geſetzt nach dem, mit ſeinen Jüngern gehalte- nen Oſter – Feſt, folgt, daß er alles in ſelber Stadt verrichtet, da er das Oſter-Feſt gehal- ten; und zwar an einem der vornehmſten Ort dieſer Stadt, dem Berg Sion da David ein Schloß gebauet; deßwegen nennte man ſie auch

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/343>, abgerufen am 25.11.2024.