Stimm seines Vatters, als den Sohn GOt- tes erklärte. Als er in der Wüste von dem Teufel versucht worden, dienten ihme anderer Seits die Heil. Engel zu Tisch. Endlichen, nachdeme er so viele Schmachen auf dem Cal- vari-Berg empfangen, wurde er jedoch nach- mahls mit kostbaren Salben eingesalbt, in ein neu und herrliches Grab nach Aussag Isaiae gelegt... Nun scheint auf gleiche Weis, daß die Göttliche Vorsichtigkeit gewolt, daß sich der HErr in dem Allerheiligsten Altars-Ge- heimnus verdemüthige, damit diese grosse Ver- demüthigung durch die besondere Dienst-Er- zeigung unserer Andacht, und auserlesener Tu- genden vergolten werde. Isaiae 60. v. 15. Weilen du bist verlassen geweßt/ und verhaßt; will ich dich dem Stoltz der spaten Zeiten entgegen setzen.
Dergleichen heilige Dienst- und gottseelige Ehren-Bezeigangen haben dem Hochwürdi- gen Gut öffters auch sogar die unvernünfftige ja ohempfindliche Geschöpf erwiesen, wie wir in denen Geschichten lesen. Als einstens eine heilige Hostien in das Koth gefallen, seynd aus dem Koth alsbald hell-leuchtende Strahlen hervor gegangen. Ein andersmal als die hei- lige Hostien von einem Juden in ein Trüchlein verschlossen worden, verstaltete es sich in die allerschönste Aehr, mit gröster Erstaunung des Juden selbst. Ein andersmal, als selbe ein Jud gestochen, flosse häuffiges Blut herans.
Als
Betrachtungen
Stimm ſeines Vatters, als den Sohn GOt- tes erklärte. Als er in der Wüſte von dem Teufel verſucht worden, dienten ihme anderer Seits die Heil. Engel zu Tiſch. Endlichen, nachdeme er ſo viele Schmachen auf dem Cal- vari-Berg empfangen, wurde er jedoch nach- mahls mit koſtbaren Salben eingeſalbt, in ein neu und herrliches Grab nach Auſſag Iſaiæ gelegt... Nun ſcheint auf gleiche Weis, daß die Göttliche Vorſichtigkeit gewolt, daß ſich der HErr in dem Allerheiligſten Altars-Ge- heimnus verdemüthige, damit dieſe groſſe Ver- demüthigung durch die beſondere Dienſt-Er- zeigung unſerer Andacht, und auserleſener Tu- genden vergolten werde. Iſaiæ 60. v. 15. Weilen du biſt verlaſſen geweßt/ und verhaßt; will ich dich dem Stoltz der ſpaten Zeiten entgegen ſetzen.
Dergleichen heilige Dienſt- und gottſeelige Ehren-Bezeigangen haben dem Hochwürdi- gen Gut öffters auch ſogar die unvernünfftige ja ohempfindliche Geſchöpf erwieſen, wie wir in denen Geſchichten leſen. Als einſtens eine heilige Hoſtien in das Koth gefallen, ſeynd aus dem Koth alsbald hell-leuchtende Strahlen hervor gegangen. Ein andersmal als die hei- lige Hoſtien von einem Juden in ein Trüchlein verſchloſſen worden, verſtaltete es ſich in die allerſchönſte Aehr, mit gröſter Erſtaunung des Juden ſelbſt. Ein andersmal, als ſelbe ein Jud geſtochen, floſſe häuffiges Blut herans.
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Betrachtungen
Stimm ſeines Vatters, als den Sohn GOt-
tes erklärte. Als er in der Wüſte von dem
Teufel verſucht worden, dienten ihme anderer
Seits die Heil. Engel zu Tiſch. Endlichen,
nachdeme er ſo viele Schmachen auf dem Cal-
vari-Berg empfangen, wurde er jedoch nach-
mahls mit koſtbaren Salben eingeſalbt, in ein
neu und herrliches Grab nach Auſſag Iſaiæ
gelegt... Nun ſcheint auf gleiche Weis, daß
die Göttliche Vorſichtigkeit gewolt, daß ſich
der HErr in dem Allerheiligſten Altars-Ge-
heimnus verdemüthige, damit dieſe groſſe Ver-
demüthigung durch die beſondere Dienſt-Er-
zeigung unſerer Andacht, und auserleſener Tu-
genden vergolten werde. Iſaiæ 60. v. 15.
Weilen du biſt verlaſſen geweßt/ und verhaßt;
will ich dich dem Stoltz der ſpaten Zeiten
entgegen ſetzen.
Dergleichen heilige Dienſt- und gottſeelige
Ehren-Bezeigangen haben dem Hochwürdi-
gen Gut öffters auch ſogar die unvernünfftige
ja ohempfindliche Geſchöpf erwieſen, wie wir
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heilige Hoſtien in das Koth gefallen, ſeynd aus
dem Koth alsbald hell-leuchtende Strahlen
hervor gegangen. Ein andersmal als die hei-
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Juden ſelbſt. Ein andersmal, als ſelbe ein
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/315>, abgerufen am 22.07.2024.
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