meine geringe Verdienst, sondern be- rathschlage dich mit deinem Lieb-vollen Hertzen; und du wirst mir nichts ab- schlagen können: da ich, gleich dem ver- lohrnen Sohn, zu dir geloffen; also wirst du mir auch in diesem Göttlichen Liebs-Geheimnus ein kostbares Abend- mahl zurichten, und vollkommen Ablaß aller Missethaten, samt allem Gnaden- Seegen ertheilen. Derohalben klopffe ich da vor der Gnaden-Thür der Mon- strantz an mein sündiges Hertz, und schreye auf: Ich habe gesündiget! gib Gnad, o JEsu! den ich hier mit schul- digster Unterthänigkeit anbette, daß ich mit dir dereinst zum ewigen Leben eingehe, Amen!
Andächtige Lob-Seuffzer zu dem Hochwürdigen Gut.
Es sey das höchste Gut so offt/ und viel gepriesen/ Als viel der Gräßlein seynd auf Feldern/ Au/ und Wiesen! So viel zu Frühlings-Zeit Blümlein gezehlet werden, So viel im Sommer seynd der Aeher auf der Erden;
So
Q 4
Von dem H. Altars-Sacrament.
meine geringe Verdienſt, ſondern be- rathſchlage dich mit deinem Lieb-vollen Hertzen; und du wirſt mir nichts ab- ſchlagen können: da ich, gleich dem ver- lohrnen Sohn, zu dir geloffen; alſo wirſt du mir auch in dieſem Göttlichen Liebs-Geheimnus ein koſtbares Abend- mahl zurichten, und vollkommen Ablaß aller Miſſethaten, ſamt allem Gnaden- Seegen ertheilen. Derohalben klopffe ich da vor der Gnaden-Thür der Mon- ſtrantz an mein ſündiges Hertz, und ſchreye auf: Ich habe geſündiget! gib Gnad, o JEſu! den ich hier mit ſchul- digſter Unterthänigkeit anbette, daß ich mit dir dereinſt zum ewigen Leben eingehe, Amen!
Andächtige Lob-Seuffzer zu dem Hochwürdigen Gut.
Es ſey das höchſte Gut ſo offt/ und viel geprieſen/ Als viel der Gräßlein ſeynd auf Feldern/ Au/ und Wieſen! So viel zu Frühlings-Zeit Blümlein gezehlet werden, So viel im Sommer ſeynd der Aeher auf der Erden;
So
Q 4
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Von dem H. Altars-Sacrament.
meine geringe Verdienſt, ſondern be-
rathſchlage dich mit deinem Lieb-vollen
Hertzen; und du wirſt mir nichts ab-
ſchlagen können: da ich, gleich dem ver-
lohrnen Sohn, zu dir geloffen; alſo
wirſt du mir auch in dieſem Göttlichen
Liebs-Geheimnus ein koſtbares Abend-
mahl zurichten, und vollkommen Ablaß
aller Miſſethaten, ſamt allem Gnaden-
Seegen ertheilen. Derohalben klopffe
ich da vor der Gnaden-Thür der Mon-
ſtrantz an mein ſündiges Hertz, und
ſchreye auf: Ich habe geſündiget! gib
Gnad, o JEſu! den ich hier mit ſchul-
digſter Unterthänigkeit anbette, daß
ich mit dir dereinſt zum ewigen Leben
eingehe, Amen!
Andächtige Lob-Seuffzer zu dem
Hochwürdigen Gut.
Es ſey das höchſte Gut ſo offt/ und viel
geprieſen/
Als viel der Gräßlein ſeynd auf Feldern/ Au/
und Wieſen!
So viel zu Frühlings-Zeit Blümlein gezehlet
werden,
So viel im Sommer ſeynd der Aeher auf der
Erden;
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/284>, abgerufen am 22.07.2024.
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