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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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Betrachtungen
Göttlichen Ehr, besonders meinen so
gefährlich-als hochst-wichtigen Ab-
druck aus diesem Zäher-würdigen
Jammerthal; damit du mir absonder-
lich dortmahlen wollest gnädig- und
barmhertzig seyn, durch die letzte End-
Gnad. Ich empfehle dir meine liebe
Mutter, deine heilige Kirch, meine lie-
be Eltern, Freund, Feind, Bekandte,
Lands-Leut, Hauß-Genossen, Geist-
und Weltliche Obere, und absonderlich
deine dir selbst fast gantze liebe Seelen
des reinigenden, unterirrdischen Feurs.
Es ist zwar wahr, ich bitte dich um vie-
les; allein deine ohnendliche Vatter-
Güte übersteigt Himmel-weit all mein
Bitten und Verlangen. Da ich dann
nun also mich deiner Gnaden getröste,
lasse ich zum Zeichen meiner Liebe, bey
denen Füssen dieses geheiligten Gna-
den-Orts, deines Göttlichen Hei-
ligthums mein gantzes Hertz, samt
all seinen heiligen Begierden, und
dir gefälligen Anmuthun-
gen hier liegen,
Amen.

Gebett

Betrachtungen
Göttlichen Ehr, beſonders meinen ſo
gefährlich-als hochſt-wichtigen Ab-
druck aus dieſem Zäher-würdigen
Jammerthal; damit du mir abſonder-
lich dortmahlen wolleſt gnädig- und
barmhertzig ſeyn, durch die letzte End-
Gnad. Ich empfehle dir meine liebe
Mutter, deine heilige Kirch, meine lie-
be Eltern, Freund, Feind, Bekandte,
Lands-Leut, Hauß-Genoſſen, Geiſt-
und Weltliche Obere, und abſonderlich
deine dir ſelbſt faſt gantze liebe Seelen
des reinigenden, unterirrdiſchen Feurs.
Es iſt zwar wahr, ich bitte dich um vie-
les; allein deine ohnendliche Vatter-
Güte überſteigt Himmel-weit all mein
Bitten und Verlangen. Da ich dann
nun alſo mich deiner Gnaden getröſte,
laſſe ich zum Zeichen meiner Liebe, bey
denen Füſſen dieſes geheiligten Gna-
den-Orts, deines Göttlichen Hei-
ligthums mein gantzes Hertz, ſamt
all ſeinen heiligen Begierden, und
dir gefälligen Anmuthun-
gen hier liegen,
Amen.

Gebett
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[230/0267] Betrachtungen Göttlichen Ehr, beſonders meinen ſo gefährlich-als hochſt-wichtigen Ab- druck aus dieſem Zäher-würdigen Jammerthal; damit du mir abſonder- lich dortmahlen wolleſt gnädig- und barmhertzig ſeyn, durch die letzte End- Gnad. Ich empfehle dir meine liebe Mutter, deine heilige Kirch, meine lie- be Eltern, Freund, Feind, Bekandte, Lands-Leut, Hauß-Genoſſen, Geiſt- und Weltliche Obere, und abſonderlich deine dir ſelbſt faſt gantze liebe Seelen des reinigenden, unterirrdiſchen Feurs. Es iſt zwar wahr, ich bitte dich um vie- les; allein deine ohnendliche Vatter- Güte überſteigt Himmel-weit all mein Bitten und Verlangen. Da ich dann nun alſo mich deiner Gnaden getröſte, laſſe ich zum Zeichen meiner Liebe, bey denen Füſſen dieſes geheiligten Gna- den-Orts, deines Göttlichen Hei- ligthums mein gantzes Hertz, ſamt all ſeinen heiligen Begierden, und dir gefälligen Anmuthun- gen hier liegen, Amen. Gebett

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/267>, abgerufen am 22.07.2024.