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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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Von dem H. Altars-Sacrament.
mel werden wir nicht erlangen?.. Von
zwey andächtigen Studenten lißt man, daß sie
eines Tags einander versprochen, daß jener,
der vor dem andern sterbe, dem andern von
seinem Stand Nachricht geben solle, so es an-
derst GOtt zulasse. Nach 17. Tägen starbe
einer, gemäß dem gethanen Versprechen, er-
schiene er dem andern in einem grossen Licht,
und sprach: Aus GOttes Barmhertzigkeit
bin ich ein Kind der Seeligkeit.
Der ande-
re wiedersetzte: Sage mir, Freund, in wem
hast du GOtt auf der Erden sonderlich gefal-
len? durch was hast den Himmel erlangt? Er
antwortete; weilen ich öffters mit Andacht,
und reinem Hertzen das Allerheiligste Altars-
Geheimnus empfangen. Alsdann verschwan-
de er, und hinterliesse in dem Hertzen des an-
dern grossen Trost, und Eyfer zur Nachfolg.
O wie solten diese Wort nicht auch uns an-
eyfern, öffters zu GOttes Tisch zu gehen?

Zweyte Andacht.
Denen General, oder allgemeinen
Communionen fleißig bey-
wohnen.

Einer der heiligsten, und auferbaulichsten
Gebräuchen unserer wahren, heiligen
Kirchen ist die sogenannte General-

Commu-
O

Von dem H. Altars-Sacrament.
mel werden wir nicht erlangen?.. Von
zwey andächtigen Studenten lißt man, daß ſie
eines Tags einander verſprochen, daß jener,
der vor dem andern ſterbe, dem andern von
ſeinem Stand Nachricht geben ſolle, ſo es an-
derſt GOtt zulaſſe. Nach 17. Tägen ſtarbe
einer, gemäß dem gethanen Verſprechen, er-
ſchiene er dem andern in einem groſſen Licht,
und ſprach: Aus GOttes Barmhertzigkeit
bin ich ein Kind der Seeligkeit.
Der ande-
re wiederſetzte: Sage mir, Freund, in wem
haſt du GOtt auf der Erden ſonderlich gefal-
len? durch was haſt den Himmel erlangt? Er
antwortete; weilen ich öffters mit Andacht,
und reinem Hertzen das Allerheiligſte Altars-
Geheimnus empfangen. Alsdann verſchwan-
de er, und hinterlieſſe in dem Hertzen des an-
dern groſſen Troſt, und Eyfer zur Nachfolg.
O wie ſolten dieſe Wort nicht auch uns an-
eyfern, öffters zu GOttes Tiſch zu gehen?

Zweyte Andacht.
Denen General, oder allgemeinen
Communionen fleißig bey-
wohnen.

Einer der heiligſten, und auferbaulichſten
Gebräuchen unſerer wahren, heiligen
Kirchen iſt die ſogenannte General-

Commu-
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[209/0246] Von dem H. Altars-Sacrament. mel werden wir nicht erlangen?.. Von zwey andächtigen Studenten lißt man, daß ſie eines Tags einander verſprochen, daß jener, der vor dem andern ſterbe, dem andern von ſeinem Stand Nachricht geben ſolle, ſo es an- derſt GOtt zulaſſe. Nach 17. Tägen ſtarbe einer, gemäß dem gethanen Verſprechen, er- ſchiene er dem andern in einem groſſen Licht, und ſprach: Aus GOttes Barmhertzigkeit bin ich ein Kind der Seeligkeit. Der ande- re wiederſetzte: Sage mir, Freund, in wem haſt du GOtt auf der Erden ſonderlich gefal- len? durch was haſt den Himmel erlangt? Er antwortete; weilen ich öffters mit Andacht, und reinem Hertzen das Allerheiligſte Altars- Geheimnus empfangen. Alsdann verſchwan- de er, und hinterlieſſe in dem Hertzen des an- dern groſſen Troſt, und Eyfer zur Nachfolg. O wie ſolten dieſe Wort nicht auch uns an- eyfern, öffters zu GOttes Tiſch zu gehen? Zweyte Andacht. Denen General, oder allgemeinen Communionen fleißig bey- wohnen. Einer der heiligſten, und auferbaulichſten Gebräuchen unſerer wahren, heiligen Kirchen iſt die ſogenannte General- Commu- O

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/246>, abgerufen am 23.11.2024.