Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. daran gehefftet. Du sagtest: Vatter,verzeyhe ihnen, dann sie wissen nicht, was sie thun. Ach! wiederhole doch anjetzo für uns diese Wort; weilen wir dich so offt durch GOtt-schänderische Nüssung auf ein neues gecreutziget. Ach sage doch zu deinem Göttlichen Vatter: Du bist ja jener Lieb-volle Vatter, von deme dieses Lieb-volle Wort Vatter, samt seiner gantzen Be- deutung im Himmel, und auf Erden abstammt; Du bist jener Gnaden-reiche Vatter, der du von Ewigkeit her so gar liebreich gegen uns warest; O so erzeige dann gegen uns deine alt- und neue Erbarmnussen! sihe an mit gnä- digen Vatter-Augen das Göttliche Angesicht deines gesalbten Sohns, und nur wegen ihme verzeyhe uns. Ertheile, verleyhe mir deine so noth- wendige Gnad, o ewiger Vatter aller Zeiten! damit ich deinen, dir an der GOttheit so gleichen GOttes-Sohn, unter der Geheimnus-vollen Brods- Gestalt verhüllt, würdig empfange; damit ich ihne dereinst, samt dir, und deinem N 3
Von dem H. Altars-Sacrament. daran gehefftet. Du ſagteſt: Vatter,verzeyhe ihnen, dann ſie wiſſen nicht, was ſie thun. Ach! wiederhole doch anjetzo für uns dieſe Wort; weilen wir dich ſo offt durch GOtt-ſchänderiſche Nüſſung auf ein neues gecreutziget. Ach ſage doch zu deinem Göttlichen Vatter: Du biſt ja jener Lieb-volle Vatter, von deme dieſes Lieb-volle Wort Vatter, ſamt ſeiner gantzen Be- deutung im Himmel, und auf Erden abſtammt; Du biſt jener Gnaden-reiche Vatter, der du von Ewigkeit her ſo gar liebreich gegen uns wareſt; O ſo erzeige dann gegen uns deine alt- und neue Erbarmnuſſen! ſihe an mit gnä- digen Vatter-Augen das Göttliche Angeſicht deines geſalbten Sohns, und nur wegen ihme verzeyhe uns. Ertheile, verleyhe mir deine ſo noth- wendige Gnad, o ewiger Vatter aller Zeiten! damit ich deinen, dir an der GOttheit ſo gleichen GOttes-Sohn, unter der Geheimnus-vollen Brods- Geſtalt verhüllt, würdig empfange; damit ich ihne dereinſt, ſamt dir, und deinem N 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0234" n="197"/><fw place="top" type="header">Von dem H. Altars-Sacrament.</fw><lb/> daran gehefftet. Du ſagteſt: <hi rendition="#fr">Vatter,<lb/> verzeyhe ihnen, dann ſie wiſſen nicht,<lb/> was ſie thun.</hi> Ach! wiederhole doch<lb/> anjetzo für uns dieſe Wort; weilen wir<lb/> dich ſo offt durch GOtt-ſchänderiſche<lb/> Nüſſung auf ein neues gecreutziget.<lb/> Ach ſage doch zu deinem Göttlichen<lb/> Vatter: Du biſt ja jener Lieb-volle<lb/> Vatter, von deme dieſes Lieb-volle<lb/> Wort <hi rendition="#fr">Vatter,</hi> ſamt ſeiner gantzen Be-<lb/> deutung im Himmel, und auf Erden<lb/> abſtammt; Du biſt jener Gnaden-reiche<lb/> Vatter, der du von Ewigkeit her ſo<lb/> gar liebreich gegen uns wareſt; O ſo<lb/> erzeige dann gegen uns deine alt- und<lb/> neue Erbarmnuſſen! ſihe an mit gnä-<lb/> digen Vatter-Augen das Göttliche<lb/> Angeſicht deines geſalbten Sohns,<lb/> und nur wegen ihme verzeyhe uns.<lb/> Ertheile, verleyhe mir deine ſo noth-<lb/> wendige Gnad, o ewiger Vatter aller<lb/> Zeiten! damit ich deinen, dir an der<lb/> GOttheit ſo gleichen GOttes-Sohn,<lb/> unter der Geheimnus-vollen Brods-<lb/> Geſtalt verhüllt, würdig empfange;<lb/> damit ich ihne dereinſt, ſamt dir, und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 3</fw><fw place="bottom" type="catch">deinem</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [197/0234]
Von dem H. Altars-Sacrament.
daran gehefftet. Du ſagteſt: Vatter,
verzeyhe ihnen, dann ſie wiſſen nicht,
was ſie thun. Ach! wiederhole doch
anjetzo für uns dieſe Wort; weilen wir
dich ſo offt durch GOtt-ſchänderiſche
Nüſſung auf ein neues gecreutziget.
Ach ſage doch zu deinem Göttlichen
Vatter: Du biſt ja jener Lieb-volle
Vatter, von deme dieſes Lieb-volle
Wort Vatter, ſamt ſeiner gantzen Be-
deutung im Himmel, und auf Erden
abſtammt; Du biſt jener Gnaden-reiche
Vatter, der du von Ewigkeit her ſo
gar liebreich gegen uns wareſt; O ſo
erzeige dann gegen uns deine alt- und
neue Erbarmnuſſen! ſihe an mit gnä-
digen Vatter-Augen das Göttliche
Angeſicht deines geſalbten Sohns,
und nur wegen ihme verzeyhe uns.
Ertheile, verleyhe mir deine ſo noth-
wendige Gnad, o ewiger Vatter aller
Zeiten! damit ich deinen, dir an der
GOttheit ſo gleichen GOttes-Sohn,
unter der Geheimnus-vollen Brods-
Geſtalt verhüllt, würdig empfange;
damit ich ihne dereinſt, ſamt dir, und
deinem
N 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |