hatten. Nachmahls wurden diese heilige Ho- stien in die Pfarr-Kirch Alboraya, unter schö- nem Bittgang, und abgesungenen geistlichen Gesängern, überbracht; da sie bis heutigen Tag ohnverwesen, nach Aussag des Geschicht- Schreibers aufbehalten werden. Die Inn- wohner des Dorfs Almazera aber zu trösten, als wohin der Pfarr-Herr mit dem Heil. Sa- crament wolte abgehen, ist ihnen das Büchs- lein verehrt worden; welches sie zur ewigen Gedächtnus dieses Wunders aufbehalten. Die gantze Geschicht ist zur Beschämung der Wi- derglaubigen in der Pfarr-Kirch abgemahlt, und darunter diese Wort geschrieben worden:
Quis divina neget Panis Mysteria, quando muta etiam piscis proedicat ore fidem?
Daß unter Brods-Gestalt GOtt selbst sey/ thut der Mund/ Der stumme Mund des Fisch der gantzen Welt hier kund.
P. Jacobus Eleda Mir. 18. & P. Joan. Alloza Coviv. Div. Amor. L. 3. p. 241. apud Soli- momon.
Zehende
Betrachtungen
hatten. Nachmahls wurden dieſe heilige Ho- ſtien in die Pfarr-Kirch Alboraya, unter ſchö- nem Bittgang, und abgeſungenen geiſtlichen Geſängern, überbracht; da ſie bis heutigen Tag ohnverweſen, nach Ausſag des Geſchicht- Schreibers aufbehalten werden. Die Inn- wohner des Dorfs Almazera aber zu tröſten, als wohin der Pfarr-Herr mit dem Heil. Sa- crament wolte abgehen, iſt ihnen das Büchs- lein verehrt worden; welches ſie zur ewigen Gedächtnus dieſes Wunders aufbehalten. Die gantze Geſchicht iſt zur Beſchämung der Wi- derglaubigen in der Pfarr-Kirch abgemahlt, und darunter dieſe Wort geſchrieben worden:
Quis divina neget Panis Myſteria, quando muta etiam piſcis prœdicat ore fidem?
Daß unter Brods-Geſtalt GOtt ſelbſt ſey/ thut der Mund/ Der ſtumme Mund des Fiſch der gantzen Welt hier kund.
P. Jacobus Eleda Mir. 18. & P. Joan. Alloza Coviv. Div. Amor. L. 3. p. 241. apud Soli- momon.
Zehende
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Betrachtungen
hatten. Nachmahls wurden dieſe heilige Ho-
ſtien in die Pfarr-Kirch Alboraya, unter ſchö-
nem Bittgang, und abgeſungenen geiſtlichen
Geſängern, überbracht; da ſie bis heutigen
Tag ohnverweſen, nach Ausſag des Geſchicht-
Schreibers aufbehalten werden. Die Inn-
wohner des Dorfs Almazera aber zu tröſten,
als wohin der Pfarr-Herr mit dem Heil. Sa-
crament wolte abgehen, iſt ihnen das Büchs-
lein verehrt worden; welches ſie zur ewigen
Gedächtnus dieſes Wunders aufbehalten. Die
gantze Geſchicht iſt zur Beſchämung der Wi-
derglaubigen in der Pfarr-Kirch abgemahlt,
und darunter dieſe Wort geſchrieben worden:
Quis divina neget Panis Myſteria, quando
muta etiam piſcis prœdicat ore fidem?
Daß unter Brods-Geſtalt GOtt ſelbſt ſey/
thut der Mund/
Der ſtumme Mund des Fiſch der gantzen
Welt hier kund.
P. Jacobus Eleda Mir. 18. & P. Joan. Alloza
Coviv. Div. Amor. L. 3. p. 241. apud Soli-
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/151>, abgerufen am 16.02.2025.
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