Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. den; zur Erkanntnus der Oberherrlichkeit GOt-tes waren sie angesehen. Für die Genugthuung der Sünden ware das Versöhn-Opfer anbe- fohlen; und wurde dieses Opfer in zwey Theil abgesöndert; einer davon wurde verbrennt, der andere kame dem Opfer-Priester zu. GOtt aber um empfangene Gutthaten zu dancken, und um neue zu bitten, hatte man das fried- same Opfer: so in drey Theil kame. Einer wurde verbrennt, der andere ware des Prie- sters, der dritte des Opferenden. Hingegen o wie weit besser thun wir im neuen Gnaden- Gesatz für all unsere Schuldigkeiten genug durch dieses Allerheiligste Altars-Opfer! in- deme wir dem himmlischen Vatter nicht ohn- vernünfftige Thier, sondern seinen Göttlichen Sohn opfern, welcher von denen Priestern auf denen Altären ohnblutiger Weis geschlachtet wird. Es sagt hiervon der heilige Pabst Leo Serm. de Pass. 8. Dieses allervollkommniste Opfer hat all andere erfüllet. Wie seynd wir dann nicht also der Göttlichen Vorsich- tigkeit verpflichtet, so uns so viele Güter in diesem Allerheiligsten Geheimnus gegeben? Wie seynd wir dann nicht schuldig, GOtt darfür zu dancken, ihne zu preisen? und wie solten wir uns nicht befleissen, solche Gutthaten uns zu Nutzen zu machen? III. Wir sehen auch da die Göttliche Gü- zeigt. F
Von dem H. Altars-Sacrament. den; zur Erkanntnus der Oberherrlichkeit GOt-tes waren ſie angeſehen. Für die Genugthuung der Sünden ware das Verſöhn-Opfer anbe- fohlen; und wurde dieſes Opfer in zwey Theil abgeſöndert; einer davon wurde verbrennt, der andere kame dem Opfer-Prieſter zu. GOtt aber um empfangene Gutthaten zu dancken, und um neue zu bitten, hatte man das fried- ſame Opfer: ſo in drey Theil kame. Einer wurde verbrennt, der andere ware des Prie- ſters, der dritte des Opferenden. Hingegen o wie weit beſſer thun wir im neuen Gnaden- Geſatz für all unſere Schuldigkeiten genug durch dieſes Allerheiligſte Altars-Opfer! in- deme wir dem himmliſchen Vatter nicht ohn- vernünfftige Thier, ſondern ſeinen Göttlichen Sohn opfern, welcher von denen Prieſtern auf denen Altären ohnblutiger Weis geſchlachtet wird. Es ſagt hiervon der heilige Pabſt Leo Serm. de Paſſ. 8. Dieſes allervollkommniſte Opfer hat all andere erfüllet. Wie ſeynd wir dann nicht alſo der Göttlichen Vorſich- tigkeit verpflichtet, ſo uns ſo viele Güter in dieſem Allerheiligſten Geheimnus gegeben? Wie ſeynd wir dann nicht ſchuldig, GOtt darfür zu dancken, ihne zu preiſen? und wie ſolten wir uns nicht befleiſſen, ſolche Gutthaten uns zu Nutzen zu machen? III. Wir ſehen auch da die Göttliche Gü- zeigt. F
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Von dem H. Altars-Sacrament.
den; zur Erkanntnus der Oberherrlichkeit GOt-
tes waren ſie angeſehen. Für die Genugthuung
der Sünden ware das Verſöhn-Opfer anbe-
fohlen; und wurde dieſes Opfer in zwey Theil
abgeſöndert; einer davon wurde verbrennt,
der andere kame dem Opfer-Prieſter zu. GOtt
aber um empfangene Gutthaten zu dancken,
und um neue zu bitten, hatte man das fried-
ſame Opfer: ſo in drey Theil kame. Einer
wurde verbrennt, der andere ware des Prie-
ſters, der dritte des Opferenden. Hingegen
o wie weit beſſer thun wir im neuen Gnaden-
Geſatz für all unſere Schuldigkeiten genug
durch dieſes Allerheiligſte Altars-Opfer! in-
deme wir dem himmliſchen Vatter nicht ohn-
vernünfftige Thier, ſondern ſeinen Göttlichen
Sohn opfern, welcher von denen Prieſtern auf
denen Altären ohnblutiger Weis geſchlachtet
wird. Es ſagt hiervon der heilige Pabſt Leo
Serm. de Paſſ. 8. Dieſes allervollkommniſte
Opfer hat all andere erfüllet. Wie ſeynd
wir dann nicht alſo der Göttlichen Vorſich-
tigkeit verpflichtet, ſo uns ſo viele Güter in
dieſem Allerheiligſten Geheimnus gegeben? Wie
ſeynd wir dann nicht ſchuldig, GOtt darfür zu
dancken, ihne zu preiſen? und wie ſolten wir
uns nicht befleiſſen, ſolche Gutthaten uns zu
Nutzen zu machen?
III.
Wir ſehen auch da die Göttliche Gü-
te; maſſen ſich der HErr bey dem Altar gegen
uns, als ein Gutthäter, und Lieb-voller Hirt
zeigt.
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