Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.Joh: Angeli vierdtes Buch 220. GOtt versorgt alle Creaturen. GOtt der versorget alls/ und doch ohn alle müh/Ein' jede Creatur bedenckt er spat und früh. 221. Auch das kleinste Würmelein. Kein Würmlein ist so tief verborgen in der Erden/GOtt ordnets daß jhm da kan seine Speyse werden. 222. GOtt ist die allvorsichtigkeit leichte. Mensch glaubstu GOtts deß Herrn allgegenwärtigkeit/So siehestu wie leicht Jhm die vorsichtigkeit. 223. GOtt soll der Seelen bekandt seyn. Ein HErr in seinem Hauß/ ein Fürst in seinem Land:Jn jhrem Erbtheil GOtt sol seyn die Seel bekandt. 224. Wie man zur Einigkeit gelangt. Wenn sich der Mensch entzieht der mannigfaltigkeit/Und kehrt sich ein zu GOtt; kombt er zur Einigkeit. 225. Der Lustgarten GOttes. Die ewge Lustbarkeit sehnt sich in mir zu seyn:Warumb? ich bin (O hört!) jhr Blum- und Würtz- gärtlein. 226. Die Majestät deß Menschen. Jch bin (O Majestät!) ein Sohn der Ewigkeit/Ein König von natur/ ein Thron der Herrligkeit. 227. Wer auß Adelichem Geblütte. Der so auß GOtt gebohrn/ sein Fleisch hat und Gemütte:Fürwahr er ist allein auß adlichem Geblütte. 228. GOtt
Joh: Angeli vierdtes Buch 220. GOtt verſorgt alle Creaturen. GOtt der verſorget alls/ und doch ohn alle muͤh/Ein’ jede Creatur bedenckt er ſpat und fruͤh. 221. Auch das kleinſte Wuͤrmelein. Kein Wuͤrmlein iſt ſo tief verborgen in der Erden/GOtt ordnets daß jhm da kan ſeine Speyſe werden. 222. GOtt iſt die allvorſichtigkeit leichte. Menſch glaubſtu GOtts deß Herrn allgegenwaͤrtigkeit/So ſieheſtu wie leicht Jhm die vorſichtigkeit. 223. GOtt ſoll der Seelen bekandt ſeyn. Ein HErꝛ in ſeinem Hauß/ ein Fuͤrſt in ſeinem Land:Jn jhrem Erbtheil GOtt ſol ſeyn die Seel bekandt. 224. Wie man zur Einigkeit gelangt. Wenn ſich der Menſch entzieht der mannigfaltigkeit/Und kehrt ſich ein zu GOtt; kombt er zur Einigkeit. 225. Der Luſtgarten GOttes. Die ewge Luſtbarkeit ſehnt ſich in mir zu ſeyn:Warumb? ich bin (O hoͤrt!) jhr Blum- und Wuͤrtz- gaͤrtlein. 226. Die Majeſtaͤt deß Menſchen. Jch bin (O Majeſtaͤt!) ein Sohn der Ewigkeit/Ein Koͤnig von natur/ ein Thron der Herꝛligkeit. 227. Wer auß Adelichem Gebluͤtte. Der ſo auß GOtt gebohrn/ ſein Fleiſch hat un̄ Gemuͤtte:Fuͤrwahr er iſt allein auß adlichem Gebluͤtte. 228. GOtt
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Joh: Angeli vierdtes Buch
220. GOtt verſorgt alle Creaturen.
GOtt der verſorget alls/ und doch ohn alle muͤh/
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221. Auch das kleinſte Wuͤrmelein.
Kein Wuͤrmlein iſt ſo tief verborgen in der Erden/
GOtt ordnets daß jhm da kan ſeine Speyſe werden.
222. GOtt iſt die allvorſichtigkeit leichte.
Menſch glaubſtu GOtts deß Herrn allgegenwaͤrtigkeit/
So ſieheſtu wie leicht Jhm die vorſichtigkeit.
223. GOtt ſoll der Seelen bekandt ſeyn.
Ein HErꝛ in ſeinem Hauß/ ein Fuͤrſt in ſeinem Land:
Jn jhrem Erbtheil GOtt ſol ſeyn die Seel bekandt.
224. Wie man zur Einigkeit gelangt.
Wenn ſich der Menſch entzieht der mannigfaltigkeit/
Und kehrt ſich ein zu GOtt; kombt er zur Einigkeit.
225. Der Luſtgarten GOttes.
Die ewge Luſtbarkeit ſehnt ſich in mir zu ſeyn:
Warumb? ich bin (O hoͤrt!) jhr Blum-und Wuͤrtz-
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Jch bin (O Majeſtaͤt!) ein Sohn der Ewigkeit/
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227. Wer auß Adelichem Gebluͤtte.
Der ſo auß GOtt gebohrn/ ſein Fleiſch hat un̄ Gemuͤtte:
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228. GOtt
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