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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Joh: Angeli vierdtes Buch
Drey Kugeln eines halts: Es kan nicht anderst seyn/
Diß Hertz ist GOttesburg/ und seines Leydensschreyn.
113. List wieder List.
Mit List hat unß der Feind gefället und bekriegt/
Mit List kan er von unß seyn wiederumb besiegt.
114. Ein Lamb bezwingt den Drachen.
Vertraue GOtt/ der Drach wird leichtlich überwunden/
Hat ihn doch nur ein Lamm gefället und gebunden!
115. Die Nachreu kombt zu spät.
Da GOtt auf Erden gieng/ ward Er fast nicht geacht:
Nu Er im Himmel ist beklagt Jhn jedermann
Daß Jhm nicht grösser Ehr ist worden angethan.
So Thöricht ist die Welt/ daß sie' s nicht vorbedacht!
166. Eins folgt und weicht dem andern-
Eins ist deß andren end'/ und auch sein anbegin.
Wenn GOtt gebohren wird/ so stirbet Adam hin.
117. Die Welt unds Neu Jerusalem.
Die Welt schein Kugelrund dieweil sie sol vergehn:
Gevierdt ist GOttes Stadt: drumm wird sie Ewig stehn.
118. Der Spiegel
Der Spiegel zeiget dir dein äussres Angesicht:
Ach daß Er dir doch auch das jnnre zeiget nicht!
119. Das Faß muß reine seyn.
Wasch auß deins Hertzensfaß: wann Häsen drinne seyn/
So geust GOtt nimmermehr dir seinen Wein darein.
120. Der
Joh: Angeli vierdtes Buch
Drey Kugeln eines halts: Es kan nicht anderſt ſeyn/
Diß Hertz iſt GOttesburg/ und ſeines Leydensſchreyn.
113. Liſt wieder Liſt.
Mit Liſt hat unß der Feind gefaͤllet und bekriegt/
Mit Liſt kan er von unß ſeyn wiederumb beſiegt.
114. Ein Lamb bezwingt den Drachen.
Vertraue GOtt/ der Drach wird leichtlich uͤberwunden/
Hat ihn doch nur ein Lamm gefaͤllet und gebunden!
115. Die Nachreu kombt zu ſpaͤt.
Da GOtt auf Erden gieng/ ward Er faſt nicht geacht:
Nu Er im Himmel iſt beklagt Jhn jedermann
Daß Jhm nicht groͤſſer Ehr iſt worden angethan.
So Thoͤricht iſt die Welt/ daß ſie’ s nicht vorbedacht!
166. Eins folgt und weicht dem andern-
Eins iſt deß andren end’/ und auch ſein anbegin.
Wenn GOtt gebohren wird/ ſo ſtirbet Adam hin.
117. Die Welt unds Neu Jeruſalem.
Die Welt ſchein Kugelrund dieweil ſie ſol vergehn:
Gevierdt iſt GOttes Stadt: drum̄ wird ſie Ewig ſtehn.
118. Der Spiegel
Der Spiegel zeiget dir dein aͤuſſres Angeſicht:
Ach daß Er dir doch auch das jnnre zeiget nicht!
119. Das Faß muß reine ſeyn.
Waſch auß deins Hertzensfaß: wann Haͤſen drin̄e ſeyn/
So geuſt GOtt nimmermehr dir ſeinen Wein darein.
120. Der
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[151[148]/0154] Joh: Angeli vierdtes Buch Drey Kugeln eines halts: Es kan nicht anderſt ſeyn/ Diß Hertz iſt GOttesburg/ und ſeines Leydensſchreyn. 113. Liſt wieder Liſt. Mit Liſt hat unß der Feind gefaͤllet und bekriegt/ Mit Liſt kan er von unß ſeyn wiederumb beſiegt. 114. Ein Lamb bezwingt den Drachen. Vertraue GOtt/ der Drach wird leichtlich uͤberwunden/ Hat ihn doch nur ein Lamm gefaͤllet und gebunden! 115. Die Nachreu kombt zu ſpaͤt. Da GOtt auf Erden gieng/ ward Er faſt nicht geacht: Nu Er im Himmel iſt beklagt Jhn jedermann Daß Jhm nicht groͤſſer Ehr iſt worden angethan. So Thoͤricht iſt die Welt/ daß ſie’ s nicht vorbedacht! 166. Eins folgt und weicht dem andern- Eins iſt deß andren end’/ und auch ſein anbegin. Wenn GOtt gebohren wird/ ſo ſtirbet Adam hin. 117. Die Welt unds Neu Jeruſalem. Die Welt ſchein Kugelrund dieweil ſie ſol vergehn: Gevierdt iſt GOttes Stadt: drum̄ wird ſie Ewig ſtehn. 118. Der Spiegel Der Spiegel zeiget dir dein aͤuſſres Angeſicht: Ach daß Er dir doch auch das jnnre zeiget nicht! 119. Das Faß muß reine ſeyn. Waſch auß deins Hertzensfaß: wann Haͤſen drin̄e ſeyn/ So geuſt GOtt nimmermehr dir ſeinen Wein darein. 120. Der

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 151[148]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/154>, abgerufen am 23.11.2024.