Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.Geistlicher Hirten-Lieder 3. Er vergeust sein eigen Blutt/ Läst sich selber für uns tödten; Spricht für unsre Schulden gutt/ Uns zu helffen auß den Nöthen: Es verträgt uns mit Geduld Zahlt für uns mit baarem Gold/ Und ist uns jmmer hold. 4. Nimmer läst er von uns ab/ Wo wir jhn beständig lieben; Folgt uns nach biß in das Grab/ Wo nur wir jhm trew geblieben: Seine grosse Güttigkeit/ Seine Trew und Freindligkeit/ Vermindert keine Zeit. 5. Drumb wil ich mein Hertz und Sinn Jhm alleine gantz vertrauen; Mein Gemütte soll forthin Nur auff jhn alleine bauen: JEsus soll in aller Noth Hier im Leben und im Tod/ Mein Freind seyn und mein Gott. Das
Geiſtlicher Hirten-Lieder 3. Er vergeuſt ſein eigen Blutt/ Laͤſt ſich ſelber fuͤr uns toͤdten; Spricht fuͤr unſre Schulden gutt/ Uns zu helffen auß den Noͤthen: Es vertraͤgt uns mit Geduld Zahlt fuͤr uns mit baarem Gold/ Und iſt uns jmmer hold. 4. Nimmer laͤſt er von uns ab/ Wo wir jhn beſtaͤndig lieben; Folgt uns nach biß in das Grab/ Wo nur wir jhm trew geblieben: Seine groſſe Guͤttigkeit/ Seine Trew und Freindligkeit/ Vermindert keine Zeit. 5. Drumb wil ich mein Hertz und Sinn Jhm alleine gantz vertrauen; Mein Gemuͤtte ſoll forthin Nur auff jhn alleine bauen: JEſus ſoll in aller Noth Hier im Leben und im Tod/ Mein Freind ſeyn und mein Gott. Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0350" n="330"/> <fw place="top" type="header">Geiſtlicher Hirten-Lieder</fw><lb/> <lg n="3"> <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/> <l>Er vergeuſt ſein eigen Blutt/</l><lb/> <l>Laͤſt ſich ſelber fuͤr uns toͤdten;</l><lb/> <l>Spricht fuͤr unſre Schulden gutt/</l><lb/> <l>Uns zu helffen auß den Noͤthen:</l><lb/> <l>Es vertraͤgt uns mit Geduld</l><lb/> <l>Zahlt fuͤr uns mit baarem Gold/</l><lb/> <l>Und iſt uns jmmer hold.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l> <hi rendition="#c">4.</hi> </l><lb/> <l>Nimmer laͤſt er von uns ab/</l><lb/> <l>Wo wir jhn beſtaͤndig lieben;</l><lb/> <l>Folgt uns nach biß in das Grab/</l><lb/> <l>Wo nur wir jhm trew geblieben:</l><lb/> <l>Seine groſſe Guͤttigkeit/</l><lb/> <l>Seine Trew und Freindligkeit/</l><lb/> <l>Vermindert keine Zeit.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/> <l>Drumb wil ich mein Hertz und Sinn</l><lb/> <l>Jhm alleine gantz vertrauen;</l><lb/> <l>Mein Gemuͤtte ſoll forthin</l><lb/> <l>Nur auff jhn alleine bauen:</l><lb/> <l>JEſus ſoll in aller Noth</l><lb/> <l>Hier im Leben und im Tod/</l><lb/> <l>Mein Freind ſeyn und mein Gott.</l> </lg> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [330/0350]
Geiſtlicher Hirten-Lieder
3.
Er vergeuſt ſein eigen Blutt/
Laͤſt ſich ſelber fuͤr uns toͤdten;
Spricht fuͤr unſre Schulden gutt/
Uns zu helffen auß den Noͤthen:
Es vertraͤgt uns mit Geduld
Zahlt fuͤr uns mit baarem Gold/
Und iſt uns jmmer hold.
4.
Nimmer laͤſt er von uns ab/
Wo wir jhn beſtaͤndig lieben;
Folgt uns nach biß in das Grab/
Wo nur wir jhm trew geblieben:
Seine groſſe Guͤttigkeit/
Seine Trew und Freindligkeit/
Vermindert keine Zeit.
5.
Drumb wil ich mein Hertz und Sinn
Jhm alleine gantz vertrauen;
Mein Gemuͤtte ſoll forthin
Nur auff jhn alleine bauen:
JEſus ſoll in aller Noth
Hier im Leben und im Tod/
Mein Freind ſeyn und mein Gott.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |