Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

der Seeligen.
Und thut/ eh sie's gedänken/
Zu Mehrung ihrer Seeligkeit
Gantz reichlich sie beschenken:
Den setzt er über ein gantz Land/
Den über dre ßig Städte/
Den in den höchsten Ritter stand;
Dem giebt er viel Gerathe.

130.
Vieln schenket er ein Fürstlichs Schloß/
Vieln guldene Palläste;
Vieln eine Burg wie's Kay ers groß/
Auch vieln nur Zweig und Aeste/
Jhr vieln das gantze Himmelreich/
Auch vieln den Kreiß der Erden;
Vieln läst er Land Herrschafften gleich
Vieln auch nur Dörffer werden.
131.
Dem Frauen Zimmer wirfft er an
Die theüreste Geschmeide
Von Gold und Perln/ die er gewan
Da er hier gieng im Leide:
Jetwedem was der hier verdienet
Jn diesem Jammer leben/
Wird wenn er numehr dorte grünt/
Doch reichlicher gegeben.
132. Da

der Seeligen.
Und thut/ eh ſie’s gedänken/
Zu Mehrung ihrer Seeligkeit
Gantz reichlich ſie beſchenken:
Den ſetzt er über ein gantz Land/
Den über dre ßig Städte/
Den in den höchſten Ritter ſtand;
Dem giebt er viel Gerathe.

130.
Vieln ſchenket er ein Fürſtlichs Schloß/
Vieln guldene Palläſte;
Vieln eine Burg wie’s Kay ers groß/
Auch vieln nur Zweig und Aeſte/
Jhr vieln das gantze Himmelreich/
Auch vieln den Kreiß der Erden;
Vieln läſt er Land Herrſchafften gleich
Vieln auch nur Dörffer werden.
131.
Dem Frauen Zimmer wirfft er an
Die theüreſte Geſchmeide
Von Gold und Perln/ die er gewan
Da er hier gieng im Leide:
Jetwedem was der hier verdienet
Jn dieſem Jammer leben/
Wird wenn er numehr dorte grünt/
Doch reichlicher gegeben.
132. Da
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="129">
            <pb facs="#f0123" n="109"/>
            <fw place="top" type="header">der Seeligen.</fw><lb/>
            <l>Und thut/ eh &#x017F;ie&#x2019;s gedänken/</l><lb/>
            <l>Zu Mehrung ihrer Seeligkeit</l><lb/>
            <l>Gantz reichlich &#x017F;ie be&#x017F;chenken:</l><lb/>
            <l>Den &#x017F;etzt er über ein gantz Land/</l><lb/>
            <l>Den über dre ßig Städte/</l><lb/>
            <l>Den in den höch&#x017F;ten Ritter &#x017F;tand;</l><lb/>
            <l>Dem giebt er viel Gerathe.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="130">
            <head>130.</head><lb/>
            <l>Vieln &#x017F;chenket er ein Für&#x017F;tlichs Schloß/</l><lb/>
            <l>Vieln guldene Pallä&#x017F;te;</l><lb/>
            <l>Vieln eine Burg wie&#x2019;s Kay ers groß/</l><lb/>
            <l>Auch vieln nur Zweig und Ae&#x017F;te/</l><lb/>
            <l>Jhr vieln das gantze Himmelreich/</l><lb/>
            <l>Auch vieln den Kreiß der Erden;</l><lb/>
            <l>Vieln lä&#x017F;t er Land Herr&#x017F;chafften gleich</l><lb/>
            <l>Vieln auch nur Dörffer werden.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="131">
            <head>131.</head><lb/>
            <l>Dem Frauen Zimmer wirfft er an</l><lb/>
            <l>Die theüre&#x017F;te Ge&#x017F;chmeide</l><lb/>
            <l>Von Gold und Perln/ die er gewan</l><lb/>
            <l>Da er hier gieng im Leide:</l><lb/>
            <l>Jetwedem was der hier verdienet</l><lb/>
            <l>Jn die&#x017F;em Jammer leben/</l><lb/>
            <l>Wird wenn er numehr dorte grünt/</l><lb/>
            <l>Doch reichlicher gegeben.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">132. Da</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0123] der Seeligen. Und thut/ eh ſie’s gedänken/ Zu Mehrung ihrer Seeligkeit Gantz reichlich ſie beſchenken: Den ſetzt er über ein gantz Land/ Den über dre ßig Städte/ Den in den höchſten Ritter ſtand; Dem giebt er viel Gerathe. 130. Vieln ſchenket er ein Fürſtlichs Schloß/ Vieln guldene Palläſte; Vieln eine Burg wie’s Kay ers groß/ Auch vieln nur Zweig und Aeſte/ Jhr vieln das gantze Himmelreich/ Auch vieln den Kreiß der Erden; Vieln läſt er Land Herrſchafften gleich Vieln auch nur Dörffer werden. 131. Dem Frauen Zimmer wirfft er an Die theüreſte Geſchmeide Von Gold und Perln/ die er gewan Da er hier gieng im Leide: Jetwedem was der hier verdienet Jn dieſem Jammer leben/ Wird wenn er numehr dorte grünt/ Doch reichlicher gegeben. 132. Da

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/123
Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/123>, abgerufen am 22.07.2024.