Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.Gewöhnlich braucht ein Thier an diesem Zwischen diesen beiden Grenzen muss Ist das Pferd nach dem ersten Heat er- Gewöhnlich braucht ein Thier an diesem Zwischen diesen beiden Grenzen muss Ist das Pferd nach dem ersten Heat er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0087" n="71"/> Gewöhnlich braucht ein Thier an diesem<lb/> Tage nur im Schritt bewegt zu werden; ist<lb/> es aber sehr kräftig und muthig und viel-<lb/> leicht etwas zum Springen aufgelegt, so soll<lb/> man es vier bis fünf engl. Meilen in kurzem<lb/> Trabe machen lassen. Um 11 Uhr füttere<lb/> man 1 bis 1½ Quart (1¾ Liter) Hafer und<lb/> ½ bis 1½ Pfund Heu. Weniger als ½ Pfund<lb/> ist nicht ausreichend, um dem Magen zu ge-<lb/> nügen, mehr als 1½ Pfund könnte leicht<lb/> schaden und den Athem des Thieres beein-<lb/> trächtigen.</p><lb/> <p>Zwischen diesen beiden Grenzen muss<lb/> sich eben der Trainer halten; welches da-<lb/> zwischenliegende Quantum aber das beste<lb/> für sein Pferd ist, muss er nach dessen Con-<lb/> stitution und Anlagen zu beurtheilen ver-<lb/> stehen. Das junge Thier braucht nicht zu-<lb/> sammen trainirt zu sein, wie ein altes, aber<lb/> man darf ihm auch den Magen nicht im<lb/> mindesten überfüllen, wenn man eine un-<lb/> gewöhnliche Leistung von ihm erwartet.</p><lb/> <p>Ist das Pferd nach dem ersten Heat er-<lb/> schöpft, so gebe man ihm etwas Haferseim<lb/> oder ein kleines Quantum gewässerten Wein;<lb/> in vielen Fällen ist auch ein Bischen Brandy<lb/> (Cognac) sehr zu empfehlen. Es ist erstaun-<lb/> lich, wie wirksam sich eine kleine Dosis<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0087]
Gewöhnlich braucht ein Thier an diesem
Tage nur im Schritt bewegt zu werden; ist
es aber sehr kräftig und muthig und viel-
leicht etwas zum Springen aufgelegt, so soll
man es vier bis fünf engl. Meilen in kurzem
Trabe machen lassen. Um 11 Uhr füttere
man 1 bis 1½ Quart (1¾ Liter) Hafer und
½ bis 1½ Pfund Heu. Weniger als ½ Pfund
ist nicht ausreichend, um dem Magen zu ge-
nügen, mehr als 1½ Pfund könnte leicht
schaden und den Athem des Thieres beein-
trächtigen.
Zwischen diesen beiden Grenzen muss
sich eben der Trainer halten; welches da-
zwischenliegende Quantum aber das beste
für sein Pferd ist, muss er nach dessen Con-
stitution und Anlagen zu beurtheilen ver-
stehen. Das junge Thier braucht nicht zu-
sammen trainirt zu sein, wie ein altes, aber
man darf ihm auch den Magen nicht im
mindesten überfüllen, wenn man eine un-
gewöhnliche Leistung von ihm erwartet.
Ist das Pferd nach dem ersten Heat er-
schöpft, so gebe man ihm etwas Haferseim
oder ein kleines Quantum gewässerten Wein;
in vielen Fällen ist auch ein Bischen Brandy
(Cognac) sehr zu empfehlen. Es ist erstaun-
lich, wie wirksam sich eine kleine Dosis
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Zitationshilfe: | Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/87>, abgerufen am 07.07.2024. |