folgen. Mit nur wenigen Schritten, mit etwa sechs bis acht, begnüge man sich.
Führt das Pferd das Zurücktreten mit Anlehnung der Zügel aus, so lehre man es
das Weichen vor der Gerte, welches die nothwendige Vorübung des Weichens vor der Peitsche und vor den Schenkeln des Reiters ist.
Zuerst lehre man das junge Pferd mit seinem Hintertheile nach rechts herumtreten, demnach der Gerte nach rechts auszuweichen; zu welchem Zwecke wir es mit seinem Kopfe etwas rechts stellen, wobei der Gurtenführer vor des Pferdes Kopf stehen und dabei die Gurte mit der linken Hand kurz erfasst haben muss, um sofort ein Wanken oder ein Vordringen des Vordertheiles verhindern zu können. Nun gibt derselbe die Hilfe mit der in der rechten Hand gehaltenen Gerte an den linken hinteren Oberschenkel. Soll aber das Pferd links herum treten, so ist dessen Kopfstellung links zu nehmen und die Gurte in der rechten, die Gerte aber in der linken Hand zu handhaben.
Bei dieser Arbeit ist streng darauf zu achten, dass, wie die Regel vorschreibt, mit den gelindesten Gertenhilfen anzufangen ist, bei Nichtbeachtung dieser aber erst zu den
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folgen. Mit nur wenigen Schritten, mit etwa sechs bis acht, begnüge man sich.
Führt das Pferd das Zurücktreten mit Anlehnung der Zügel aus, so lehre man es
das Weichen vor der Gerte, welches die nothwendige Vorübung des Weichens vor der Peitsche und vor den Schenkeln des Reiters ist.
Zuerst lehre man das junge Pferd mit seinem Hintertheile nach rechts herumtreten, demnach der Gerte nach rechts auszuweichen; zu welchem Zwecke wir es mit seinem Kopfe etwas rechts stellen, wobei der Gurtenführer vor des Pferdes Kopf stehen und dabei die Gurte mit der linken Hand kurz erfasst haben muss, um sofort ein Wanken oder ein Vordringen des Vordertheiles verhindern zu können. Nun gibt derselbe die Hilfe mit der in der rechten Hand gehaltenen Gerte an den linken hinteren Oberschenkel. Soll aber das Pferd links herum treten, so ist dessen Kopfstellung links zu nehmen und die Gurte in der rechten, die Gerte aber in der linken Hand zu handhaben.
Bei dieser Arbeit ist streng darauf zu achten, dass, wie die Regel vorschreibt, mit den gelindesten Gertenhilfen anzufangen ist, bei Nichtbeachtung dieser aber erst zu den
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folgen. Mit nur wenigen Schritten, mit etwa
sechs bis acht, begnüge man sich.
Führt das Pferd das Zurücktreten mit
Anlehnung der Zügel aus, so lehre man es
das Weichen vor der Gerte, welches
die nothwendige Vorübung des Weichens
vor der Peitsche und vor den Schenkeln
des Reiters ist.
Zuerst lehre man das junge Pferd mit
seinem Hintertheile nach rechts herumtreten,
demnach der Gerte nach rechts auszuweichen;
zu welchem Zwecke wir es mit seinem Kopfe
etwas rechts stellen, wobei der Gurtenführer
vor des Pferdes Kopf stehen und dabei die
Gurte mit der linken Hand kurz erfasst
haben muss, um sofort ein Wanken oder
ein Vordringen des Vordertheiles verhindern
zu können. Nun gibt derselbe die Hilfe mit
der in der rechten Hand gehaltenen Gerte
an den linken hinteren Oberschenkel. Soll
aber das Pferd links herum treten, so ist
dessen Kopfstellung links zu nehmen und
die Gurte in der rechten, die Gerte aber in
der linken Hand zu handhaben.
Bei dieser Arbeit ist streng darauf zu
achten, dass, wie die Regel vorschreibt, mit
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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/65>, abgerufen am 29.07.2024.
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