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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

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Passiren sie die Richterloge ziemlich glatt,
respective gleichzeitig, so gilt der Start, im
anderen Falle werden sie durch die Glocke
wieder zu neuem Start zurückgerufen. Bei
den Zeit-Matches, wenn also ein Pferd allein
läuft, entfällt natürlich diese Nöthwendigkeit
und es wird ganz dem Lenker desselben über-
lassen, ob ein Anlauf als giltig zu betrachten
sei oder nicht. Es ist dabei dem Kutscher
erlaubt, den Anlauf von wo immer zu beginnen,
nur muss er im Herankommen an die Richter-
loge dem Richter durch Nicken oder Schütteln
mit dem Kopfe anzeigen, ob der Start gilt
oder nicht. Hat er einmal genickt und hierauf
den Richter passirt, so gilt der Start, und das
Rennen wird als begonnen betrachtet. Wenn
er auch dann nicht die volle Bahn durchläuft,
wird ihm dieser Start als misslungener Ver-
such angerechnet.

In dem sensationellen Zeit-Match zu
Chicago am 18. September nickte Mr. Bair
gleich beim ersten Anlaufe. In prachtvollem
Gange passirte Maud S. die Richter, leider
aber sprang sie gleich bei der ersten Biegung
in Galopp ein, was einen solchen Aufenthalt
verursachte, dass Bair diese Tour aufgab und
zu einem zweiten Versuche zurückkehrte.

Passiren sie die Richterloge ziemlich glatt,
respective gleichzeitig, so gilt der Start, im
anderen Falle werden sie durch die Glocke
wieder zu neuem Start zurückgerufen. Bei
den Zeit-Matches, wenn also ein Pferd allein
läuft, entfällt natürlich diese Nöthwendigkeit
und es wird ganz dem Lenker desselben über-
lassen, ob ein Anlauf als giltig zu betrachten
sei oder nicht. Es ist dabei dem Kutscher
erlaubt, den Anlauf von wo immer zu beginnen,
nur muss er im Herankommen an die Richter-
loge dem Richter durch Nicken oder Schütteln
mit dem Kopfe anzeigen, ob der Start gilt
oder nicht. Hat er einmal genickt und hierauf
den Richter passirt, so gilt der Start, und das
Rennen wird als begonnen betrachtet. Wenn
er auch dann nicht die volle Bahn durchläuft,
wird ihm dieser Start als misslungener Ver-
such angerechnet.

In dem sensationellen Zeit-Match zu
Chicago am 18. September nickte Mr. Bair
gleich beim ersten Anlaufe. In prachtvollem
Gange passirte Maud S. die Richter, leider
aber sprang sie gleich bei der ersten Biegung
in Galopp ein, was einen solchen Aufenthalt
verursachte, dass Bair diese Tour aufgab und
zu einem zweiten Versuche zurückkehrte.

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[175/0191] Passiren sie die Richterloge ziemlich glatt, respective gleichzeitig, so gilt der Start, im anderen Falle werden sie durch die Glocke wieder zu neuem Start zurückgerufen. Bei den Zeit-Matches, wenn also ein Pferd allein läuft, entfällt natürlich diese Nöthwendigkeit und es wird ganz dem Lenker desselben über- lassen, ob ein Anlauf als giltig zu betrachten sei oder nicht. Es ist dabei dem Kutscher erlaubt, den Anlauf von wo immer zu beginnen, nur muss er im Herankommen an die Richter- loge dem Richter durch Nicken oder Schütteln mit dem Kopfe anzeigen, ob der Start gilt oder nicht. Hat er einmal genickt und hierauf den Richter passirt, so gilt der Start, und das Rennen wird als begonnen betrachtet. Wenn er auch dann nicht die volle Bahn durchläuft, wird ihm dieser Start als misslungener Ver- such angerechnet. In dem sensationellen Zeit-Match zu Chicago am 18. September nickte Mr. Bair gleich beim ersten Anlaufe. In prachtvollem Gange passirte Maud S. die Richter, leider aber sprang sie gleich bei der ersten Biegung in Galopp ein, was einen solchen Aufenthalt verursachte, dass Bair diese Tour aufgab und zu einem zweiten Versuche zurückkehrte.

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Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/191>, abgerufen am 04.12.2024.