Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite

Fälle wird der Vortheil auf der Seite des
gleichmässig fortgehenden Pferdes sein
wenn sein Tempo eben scharf genug ist,
um dem anderen Pferde keine Zeit zur
Erholung zu gönnen.

Vor Allem sollte kein Pferd, welches
nicht vom Hause aus zähe und vollkommen
gesund an seinen Beinen ist, für ein Zehn-
Meilen-Rennen engagirt und trainirt werden.
Sind diese Eigenschaften jedoch vorhanden,
so wird die Arbeit ähnlich wie für Drei-
Meilen-Heats, nur etwas reichlicher be-
messen. So mache man also an zwei Tagen
in der Woche ein Viertheil und an den
anderen Tagen ein Achtel mehr Arbeit, als
für die bezeichneten Rennen. Gleichzeitig
achte man darauf, dass dem Pferde nicht
der Speed ganz genommen wird, dadurch,
dass fortwährend in monotonem Tempo
fortgefahren wird. Sind auch die vielen
lebhaften Spurts, wie sie für das Training
auf die kürzeren Distanzen angerathen
wurden, jetzt nicht opportun, so muss das
Pferd doch so viel davon bekommen, dass
es frisch und lebhaft bleibt, ohne durch
das gleichmässige Forthämmern abgespannt
zu werden.

Fälle wird der Vortheil auf der Seite des
gleichmässig fortgehenden Pferdes sein
wenn sein Tempo eben scharf genug ist,
um dem anderen Pferde keine Zeit zur
Erholung zu gönnen.

Vor Allem sollte kein Pferd, welches
nicht vom Hause aus zähe und vollkommen
gesund an seinen Beinen ist, für ein Zehn-
Meilen-Rennen engagirt und trainirt werden.
Sind diese Eigenschaften jedoch vorhanden,
so wird die Arbeit ähnlich wie für Drei-
Meilen-Heats, nur etwas reichlicher be-
messen. So mache man also an zwei Tagen
in der Woche ein Viertheil und an den
anderen Tagen ein Achtel mehr Arbeit, als
für die bezeichneten Rennen. Gleichzeitig
achte man darauf, dass dem Pferde nicht
der Speed ganz genommen wird, dadurch,
dass fortwährend in monotonem Tempo
fortgefahren wird. Sind auch die vielen
lebhaften Spurts, wie sie für das Training
auf die kürzeren Distanzen angerathen
wurden, jetzt nicht opportun, so muss das
Pferd doch so viel davon bekommen, dass
es frisch und lebhaft bleibt, ohne durch
das gleichmässige Forthämmern abgespannt
zu werden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0148" n="132"/>
Fälle wird der Vortheil auf der Seite des<lb/>
gleichmässig fortgehenden Pferdes sein<lb/>
wenn sein Tempo eben scharf genug ist,<lb/>
um dem anderen Pferde keine Zeit zur<lb/>
Erholung zu gönnen.</p><lb/>
        <p>Vor Allem sollte kein Pferd, welches<lb/>
nicht vom Hause aus zähe und vollkommen<lb/>
gesund an seinen Beinen ist, für ein Zehn-<lb/>
Meilen-Rennen engagirt und trainirt werden.<lb/>
Sind diese Eigenschaften jedoch vorhanden,<lb/>
so wird die Arbeit ähnlich wie für Drei-<lb/>
Meilen-Heats, nur etwas reichlicher be-<lb/>
messen. So mache man also an zwei Tagen<lb/>
in der Woche ein Viertheil und an den<lb/>
anderen Tagen ein Achtel mehr Arbeit, als<lb/>
für die bezeichneten Rennen. Gleichzeitig<lb/>
achte man darauf, dass dem Pferde nicht<lb/>
der Speed ganz genommen wird, dadurch,<lb/>
dass fortwährend in monotonem Tempo<lb/>
fortgefahren wird. Sind auch die vielen<lb/>
lebhaften Spurts, wie sie für das Training<lb/>
auf die kürzeren Distanzen angerathen<lb/>
wurden, jetzt nicht opportun, so muss das<lb/>
Pferd doch so viel davon bekommen, dass<lb/>
es frisch und lebhaft bleibt, ohne durch<lb/>
das gleichmässige Forthämmern abgespannt<lb/>
zu werden.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[132/0148] Fälle wird der Vortheil auf der Seite des gleichmässig fortgehenden Pferdes sein wenn sein Tempo eben scharf genug ist, um dem anderen Pferde keine Zeit zur Erholung zu gönnen. Vor Allem sollte kein Pferd, welches nicht vom Hause aus zähe und vollkommen gesund an seinen Beinen ist, für ein Zehn- Meilen-Rennen engagirt und trainirt werden. Sind diese Eigenschaften jedoch vorhanden, so wird die Arbeit ähnlich wie für Drei- Meilen-Heats, nur etwas reichlicher be- messen. So mache man also an zwei Tagen in der Woche ein Viertheil und an den anderen Tagen ein Achtel mehr Arbeit, als für die bezeichneten Rennen. Gleichzeitig achte man darauf, dass dem Pferde nicht der Speed ganz genommen wird, dadurch, dass fortwährend in monotonem Tempo fortgefahren wird. Sind auch die vielen lebhaften Spurts, wie sie für das Training auf die kürzeren Distanzen angerathen wurden, jetzt nicht opportun, so muss das Pferd doch so viel davon bekommen, dass es frisch und lebhaft bleibt, ohne durch das gleichmässige Forthämmern abgespannt zu werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/148
Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/148>, abgerufen am 22.12.2024.