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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

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es wirkt in geringem Grade auflösend und
muss daher solchen Pferden sparsamer ver-
abreicht werden, welche dem Trainer ohne-
dem während der harten Arbeit förmlich
unter den Händen zusammenschmelzen, so-
wie auch bei solchen, welche überhaupt eine
Anlage zum Abführen zeigen. Bei jenen
Pferden dagegen, welche rasch Fleisch an-
setzen und harten trockenen Mist von sich
geben, wird ein öfteres Füttern von Mash
am Platze sein. Der Trainer muss eben
das ihm anvertraute Pferd unausgesetzt be-
obachten und darf in seiner Wachsamkeit
nie nachlassen; die Schwierigkeit seiner
Aufgabe liegt eben darin, für jedes ihm an-
vertraute Pferd die richtige Behandlungs-
weise zu ermitteln und sich in keinem Falle
auf die absolute Zuträglichkeit altherge-
brachter Regeln zu verlassen.

Hat man das Pferd während acht bis
zehn Tagen mässig in langsamem Trabe
gefahren, so dürften seine Muskel, Sehnen
und Gelenke wieder etwas mehr Spann-
kraft bekommen haben und auch sein Athem
wird hinlänglich verbessert sein, so dass man
es nun zu Zeiten mit halber Schnelligkeit
(half speed) fahren kann, die dann, wenn
das Pferd sich dabei wohl befindet, noch

es wirkt in geringem Grade auflösend und
muss daher solchen Pferden sparsamer ver-
abreicht werden, welche dem Trainer ohne-
dem während der harten Arbeit förmlich
unter den Händen zusammenschmelzen, so-
wie auch bei solchen, welche überhaupt eine
Anlage zum Abführen zeigen. Bei jenen
Pferden dagegen, welche rasch Fleisch an-
setzen und harten trockenen Mist von sich
geben, wird ein öfteres Füttern von Mash
am Platze sein. Der Trainer muss eben
das ihm anvertraute Pferd unausgesetzt be-
obachten und darf in seiner Wachsamkeit
nie nachlassen; die Schwierigkeit seiner
Aufgabe liegt eben darin, für jedes ihm an-
vertraute Pferd die richtige Behandlungs-
weise zu ermitteln und sich in keinem Falle
auf die absolute Zuträglichkeit altherge-
brachter Regeln zu verlassen.

Hat man das Pferd während acht bis
zehn Tagen mässig in langsamem Trabe
gefahren, so dürften seine Muskel, Sehnen
und Gelenke wieder etwas mehr Spann-
kraft bekommen haben und auch sein Athem
wird hinlänglich verbessert sein, so dass man
es nun zu Zeiten mit halber Schnelligkeit
(half speed) fahren kann, die dann, wenn
das Pferd sich dabei wohl befindet, noch

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[102/0118] es wirkt in geringem Grade auflösend und muss daher solchen Pferden sparsamer ver- abreicht werden, welche dem Trainer ohne- dem während der harten Arbeit förmlich unter den Händen zusammenschmelzen, so- wie auch bei solchen, welche überhaupt eine Anlage zum Abführen zeigen. Bei jenen Pferden dagegen, welche rasch Fleisch an- setzen und harten trockenen Mist von sich geben, wird ein öfteres Füttern von Mash am Platze sein. Der Trainer muss eben das ihm anvertraute Pferd unausgesetzt be- obachten und darf in seiner Wachsamkeit nie nachlassen; die Schwierigkeit seiner Aufgabe liegt eben darin, für jedes ihm an- vertraute Pferd die richtige Behandlungs- weise zu ermitteln und sich in keinem Falle auf die absolute Zuträglichkeit altherge- brachter Regeln zu verlassen. Hat man das Pferd während acht bis zehn Tagen mässig in langsamem Trabe gefahren, so dürften seine Muskel, Sehnen und Gelenke wieder etwas mehr Spann- kraft bekommen haben und auch sein Athem wird hinlänglich verbessert sein, so dass man es nun zu Zeiten mit halber Schnelligkeit (half speed) fahren kann, die dann, wenn das Pferd sich dabei wohl befindet, noch

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Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/118>, abgerufen am 22.12.2024.