setzt. Im ersteren Falle würde das Thier die Anstrengungen der, für ein Rennen nöthigen, vorbereitenden Arbeit nicht aus- halten und daher matt und mit schlechtem Athem zum Start kommen. Verfällt man aber in den entgegengesetzten Fehler, so wird das Thier, wenn man es im Frühjahr in Arbeit nimmt, so mit Fleisch überladen sein, dass ein besonders anstrengendes Trai- ning nöthig wird, um den Ueberfluss her- unter zu bekommen; dadurch wird aber das Pferd leicht überarbeitet, und betritt dann auch wieder ohne Herz, ganz ermattet und ohne viel Schnelligkeit die Bahn, auf der ihm unter solchen Umständen sicher keine Lorbeeren blühen.
Ein mässiges Quantum Hafer, Mashes, Heu und einige Möhren dürfte am besten entsprechen. Das Pferd wird dann auch etwas Fleisch ansetzen, wenn es sich erholt und überhaupt einen guten Magen hat, aber die überflüssigen Fleisch- und Fettmengen, welche es bei dieser Diät ansetzt, sind leichter wieder herunter zu bringen, als jene, welche durch ein grösseres Mass von concentrirtem Futter hervorgebracht wurden. Hier bietet sich ein weites Feld für die Urtheilskraft und Sachkenntniss des Trainers, und sollte
setzt. Im ersteren Falle würde das Thier die Anstrengungen der, für ein Rennen nöthigen, vorbereitenden Arbeit nicht aus- halten und daher matt und mit schlechtem Athem zum Start kommen. Verfällt man aber in den entgegengesetzten Fehler, so wird das Thier, wenn man es im Frühjahr in Arbeit nimmt, so mit Fleisch überladen sein, dass ein besonders anstrengendes Trai- ning nöthig wird, um den Ueberfluss her- unter zu bekommen; dadurch wird aber das Pferd leicht überarbeitet, und betritt dann auch wieder ohne Herz, ganz ermattet und ohne viel Schnelligkeit die Bahn, auf der ihm unter solchen Umständen sicher keine Lorbeeren blühen.
Ein mässiges Quantum Hafer, Mashes, Heu und einige Möhren dürfte am besten entsprechen. Das Pferd wird dann auch etwas Fleisch ansetzen, wenn es sich erholt und überhaupt einen guten Magen hat, aber die überflüssigen Fleisch- und Fettmengen, welche es bei dieser Diät ansetzt, sind leichter wieder herunter zu bringen, als jene, welche durch ein grösseres Mass von concentrirtem Futter hervorgebracht wurden. Hier bietet sich ein weites Feld für die Urtheilskraft und Sachkenntniss des Trainers, und sollte
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[88/0104]
setzt. Im ersteren Falle würde das Thier
die Anstrengungen der, für ein Rennen
nöthigen, vorbereitenden Arbeit nicht aus-
halten und daher matt und mit schlechtem
Athem zum Start kommen. Verfällt man
aber in den entgegengesetzten Fehler, so
wird das Thier, wenn man es im Frühjahr
in Arbeit nimmt, so mit Fleisch überladen
sein, dass ein besonders anstrengendes Trai-
ning nöthig wird, um den Ueberfluss her-
unter zu bekommen; dadurch wird aber
das Pferd leicht überarbeitet, und betritt
dann auch wieder ohne Herz, ganz ermattet
und ohne viel Schnelligkeit die Bahn, auf
der ihm unter solchen Umständen sicher
keine Lorbeeren blühen.
Ein mässiges Quantum Hafer, Mashes,
Heu und einige Möhren dürfte am besten
entsprechen. Das Pferd wird dann auch
etwas Fleisch ansetzen, wenn es sich erholt
und überhaupt einen guten Magen hat, aber
die überflüssigen Fleisch- und Fettmengen,
welche es bei dieser Diät ansetzt, sind leichter
wieder herunter zu bringen, als jene, welche
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Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/104>, abgerufen am 22.12.2024.
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