Sievers, Johann August Carl: Briefe aus Sibirien. St. Petersburg, 1796.aus Sibirien. Vereinigung ein, so wie der Allchaweck, und der Bill-Jsick. Am Chawa, Buurtschun u. s. w. hin östlich und nördlich wohnen die Oronchoi; hinter diesen folgen die Dörwöt, und Soongar. Sie bezahlen der Mann einen Zobel oder 2 Fuchsbälge, dafür sind sie von allen übrigen Diensten frey. Ein Theil dieser Leute bauen den Acker und entrichten die Zinsen mit Korn. Auf bey- den Seiten des obern Jrtisches sah ich wiederum lange Hügel weißen Sandes. Das schöne Thal, worin der Jrtisch und vorher genannte Flüsse sich schlängelten wur- de in Osten durch den Fortsatz des Tarabagatai be- gränzt; dessen letztes Ende, zunächst dem Altai, heißt Sawra; dann folgt der Saechon-Chamür, darauf der Mangarack, und nun der eigentliche Tarabaga- tai, der nach Süden hinunter sich streckte, alle diese Al- pen waren mit Eis bedeckt, welches von den Sonnen- stralen blendend weiß erschien. Dem Mangarack gegen- über in Südwest lag der Noor-Saißan in einer un- absehbaren Ebene, ohnerachtet ich von dem See über 100 Werst entfernt stand, sehr sichtbar da; ich sah deut- lich, wie der obere Jrtisch hineinströmte und westlich un- ter dem Namen des untern Jrtisches seinen Lauf weiter fortsetzt. Der Saißan-See ist von rußischen Biber- und Otterjägern, die noch nicht vor langen Zeiten hier geheimer Weise reiche Beute machten, in 14 Tagen ganz umschifft worden. Seinen ganzen Umfang schätze ich aüf 300 Werst. Er ist mehr lang als breit, und er- scheint beynahe wie ein halber Mond. Acht Tagereisen nur war ich hier vom Teletzkischen See entfernt, und eben
aus Sibirien. Vereinigung ein, ſo wie der Allchaweck, und der Bill-Jſick. Am Chawa, Buurtſchun u. ſ. w. hin oͤſtlich und noͤrdlich wohnen die Oronchoi; hinter dieſen folgen die Doͤrwoͤt, und Soongar. Sie bezahlen der Mann einen Zobel oder 2 Fuchsbaͤlge, dafuͤr ſind ſie von allen uͤbrigen Dienſten frey. Ein Theil dieſer Leute bauen den Acker und entrichten die Zinſen mit Korn. Auf bey- den Seiten des obern Jrtiſches ſah ich wiederum lange Huͤgel weißen Sandes. Das ſchoͤne Thal, worin der Jrtiſch und vorher genannte Fluͤſſe ſich ſchlaͤngelten wur- de in Oſten durch den Fortſatz des Tarabagatai be- graͤnzt; deſſen letztes Ende, zunaͤchſt dem Altai, heißt Sawra; dann folgt der Saechon-Chamuͤr, darauf der Mangarack, und nun der eigentliche Tarabaga- tai, der nach Suͤden hinunter ſich ſtreckte, alle dieſe Al- pen waren mit Eis bedeckt, welches von den Sonnen- ſtralen blendend weiß erſchien. Dem Mangarack gegen- uͤber in Suͤdweſt lag der Noor-Saißan in einer un- abſehbaren Ebene, ohnerachtet ich von dem See uͤber 100 Werſt entfernt ſtand, ſehr ſichtbar da; ich ſah deut- lich, wie der obere Jrtiſch hineinſtroͤmte und weſtlich un- ter dem Namen des untern Jrtiſches ſeinen Lauf weiter fortſetzt. Der Saißan-See iſt von rußiſchen Biber- und Otterjaͤgern, die noch nicht vor langen Zeiten hier geheimer Weiſe reiche Beute machten, in 14 Tagen ganz umſchifft worden. Seinen ganzen Umfang ſchaͤtze ich auͤf 300 Werſt. Er iſt mehr lang als breit, und er- ſcheint beynahe wie ein halber Mond. Acht Tagereiſen nur war ich hier vom Teletzkiſchen See entfernt, und eben
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Vereinigung ein, ſo wie der Allchaweck, und der Bill-
Jſick. Am Chawa, Buurtſchun u. ſ. w. hin oͤſtlich und
noͤrdlich wohnen die Oronchoi; hinter dieſen folgen die
Doͤrwoͤt, und Soongar. Sie bezahlen der Mann
einen Zobel oder 2 Fuchsbaͤlge, dafuͤr ſind ſie von allen
uͤbrigen Dienſten frey. Ein Theil dieſer Leute bauen
den Acker und entrichten die Zinſen mit Korn. Auf bey-
den Seiten des obern Jrtiſches ſah ich wiederum lange
Huͤgel weißen Sandes. Das ſchoͤne Thal, worin der
Jrtiſch und vorher genannte Fluͤſſe ſich ſchlaͤngelten wur-
de in Oſten durch den Fortſatz des Tarabagatai be-
graͤnzt; deſſen letztes Ende, zunaͤchſt dem Altai, heißt
Sawra; dann folgt der Saechon-Chamuͤr, darauf
der Mangarack, und nun der eigentliche Tarabaga-
tai, der nach Suͤden hinunter ſich ſtreckte, alle dieſe Al-
pen waren mit Eis bedeckt, welches von den Sonnen-
ſtralen blendend weiß erſchien. Dem Mangarack gegen-
uͤber in Suͤdweſt lag der Noor-Saißan in einer un-
abſehbaren Ebene, ohnerachtet ich von dem See uͤber
100 Werſt entfernt ſtand, ſehr ſichtbar da; ich ſah deut-
lich, wie der obere Jrtiſch hineinſtroͤmte und weſtlich un-
ter dem Namen des untern Jrtiſches ſeinen Lauf weiter
fortſetzt. Der Saißan-See iſt von rußiſchen Biber-
und Otterjaͤgern, die noch nicht vor langen Zeiten hier
geheimer Weiſe reiche Beute machten, in 14 Tagen
ganz umſchifft worden. Seinen ganzen Umfang ſchaͤtze
ich auͤf 300 Werſt. Er iſt mehr lang als breit, und er-
ſcheint beynahe wie ein halber Mond. Acht Tagereiſen
nur war ich hier vom Teletzkiſchen See entfernt, und
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