verstärkt werden. Da diese Verstärkung des Stromes auch eine Verstärkung des Magnetismus des Elektromagnetes mithin auch eine Verstärkung des folgenden inducirten Stromes hervorbringt, so wächst der Strom der Kette in rascher Progression bis zu einer solchen Höhe, dass man sie selbst ganz ausschalten kann ohne eine Verminderung desselben wahrzunehmen. Unterbricht man die Drehung, so verschwindet natürlich auch der Strom und der feststehende Elektromagnet verliert seinen Magnetismus. Der geringe Grad von Magnetismus, welcher auch im weichsten Eisen stets zurückbleibt, genügt aber, um bei wieder eintreten- der Drehung das progressive Anwachsen des Stromes im Schliessungskreise von Neuem einzuleiten. Es bedarf daher nur eines einmaligen kurzen Stromes einer Kette durch die Win- dungen des festen Elektromagnetes, um den Apparat für alle Zeit leistungsfähig zu machen. Die Richtung des Stromes, welchen der Apparat erzeugt, ist von der Polarität des rück- bleibenden Magnetismus abhängig. Aendert man dieselbe ver- mittelst eines kurzen entgegengesetzten Stromes durch die Win- dung des festen Magnetes, so genügt dies, um auch allen später durch Rotation erzeugten mächtigen Strömen die umgekehrte Richtung zu geben.
Die beschriebene Wirkung muss zwar bei jeder elektro- magnetischen Maschine eintreten, die auf Anziehung und Ab- stossung von Elektromagneten begründet ist, deren Windungen Theile desselben Schliessungskreises bilden; es bedarf aber doch besonderer Rücksichten zur Herstellung von solchen elektrody- namischen Inductoren von grosser Wirkung. Der von den commutirten, gleichgerichteten Strömen umkreiste, feststehende Magnet muss eine hinreichende magnetische Trägheit haben, um auch während der Stromwechsel den in ihm erzeugten höchsten Grad des Magnetismus ungeschwächt beizubehalten, und die sich gegenüberstehenden Polflächen der beiden Magnete müssen so beschaffen sein, dass der feststehende Magnet stets durch benachbartes Eisen geschlossen bleibt, während der bewegliche sich dreht. Diese Bedingungen werden am besten durch die von mir vor längerer Zeit in Vorschlag gebrachte und seitdem von mir und Anderen vielfältig benutzte Anordnung der Magnet- inductoren erfüllt. Der rotirende Elektromagnet besteht bei der-
verstärkt werden. Da diese Verstärkung des Stromes auch eine Verstärkung des Magnetismus des Elektromagnetes mithin auch eine Verstärkung des folgenden inducirten Stromes hervorbringt, so wächst der Strom der Kette in rascher Progression bis zu einer solchen Höhe, dass man sie selbst ganz ausschalten kann ohne eine Verminderung desselben wahrzunehmen. Unterbricht man die Drehung, so verschwindet natürlich auch der Strom und der feststehende Elektromagnet verliert seinen Magnetismus. Der geringe Grad von Magnetismus, welcher auch im weichsten Eisen stets zurückbleibt, genügt aber, um bei wieder eintreten- der Drehung das progressive Anwachsen des Stromes im Schliessungskreise von Neuem einzuleiten. Es bedarf daher nur eines einmaligen kurzen Stromes einer Kette durch die Win- dungen des festen Elektromagnetes, um den Apparat für alle Zeit leistungsfähig zu machen. Die Richtung des Stromes, welchen der Apparat erzeugt, ist von der Polarität des rück- bleibenden Magnetismus abhängig. Aendert man dieselbe ver- mittelst eines kurzen entgegengesetzten Stromes durch die Win- dung des festen Magnetes, so genügt dies, um auch allen später durch Rotation erzeugten mächtigen Strömen die umgekehrte Richtung zu geben.
Die beschriebene Wirkung muss zwar bei jeder elektro- magnetischen Maschine eintreten, die auf Anziehung und Ab- stossung von Elektromagneten begründet ist, deren Windungen Theile desselben Schliessungskreises bilden; es bedarf aber doch besonderer Rücksichten zur Herstellung von solchen elektrody- namischen Inductoren von grosser Wirkung. Der von den commutirten, gleichgerichteten Strömen umkreiste, feststehende Magnet muss eine hinreichende magnetische Trägheit haben, um auch während der Stromwechsel den in ihm erzeugten höchsten Grad des Magnetismus ungeschwächt beizubehalten, und die sich gegenüberstehenden Polflächen der beiden Magnete müssen so beschaffen sein, dass der feststehende Magnet stets durch benachbartes Eisen geschlossen bleibt, während der bewegliche sich dreht. Diese Bedingungen werden am besten durch die von mir vor längerer Zeit in Vorschlag gebrachte und seitdem von mir und Anderen vielfältig benutzte Anordnung der Magnet- inductoren erfüllt. Der rotirende Elektromagnet besteht bei der-
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verstärkt werden. Da diese Verstärkung des Stromes auch eine
Verstärkung des Magnetismus des Elektromagnetes mithin auch
eine Verstärkung des folgenden inducirten Stromes hervorbringt,
so wächst der Strom der Kette in rascher Progression bis zu
einer solchen Höhe, dass man sie selbst ganz ausschalten kann
ohne eine Verminderung desselben wahrzunehmen. Unterbricht
man die Drehung, so verschwindet natürlich auch der Strom
und der feststehende Elektromagnet verliert seinen Magnetismus.
Der geringe Grad von Magnetismus, welcher auch im weichsten
Eisen stets zurückbleibt, genügt aber, um bei wieder eintreten-
der Drehung das progressive Anwachsen des Stromes im
Schliessungskreise von Neuem einzuleiten. Es bedarf daher nur
eines einmaligen kurzen Stromes einer Kette durch die Win-
dungen des festen Elektromagnetes, um den Apparat für alle
Zeit leistungsfähig zu machen. Die Richtung des Stromes,
welchen der Apparat erzeugt, ist von der Polarität des rück-
bleibenden Magnetismus abhängig. Aendert man dieselbe ver-
mittelst eines kurzen entgegengesetzten Stromes durch die Win-
dung des festen Magnetes, so genügt dies, um auch allen später
durch Rotation erzeugten mächtigen Strömen die umgekehrte
Richtung zu geben.
Die beschriebene Wirkung muss zwar bei jeder elektro-
magnetischen Maschine eintreten, die auf Anziehung und Ab-
stossung von Elektromagneten begründet ist, deren Windungen
Theile desselben Schliessungskreises bilden; es bedarf aber doch
besonderer Rücksichten zur Herstellung von solchen elektrody-
namischen Inductoren von grosser Wirkung. Der von den
commutirten, gleichgerichteten Strömen umkreiste, feststehende
Magnet muss eine hinreichende magnetische Trägheit haben, um
auch während der Stromwechsel den in ihm erzeugten höchsten
Grad des Magnetismus ungeschwächt beizubehalten, und die
sich gegenüberstehenden Polflächen der beiden Magnete müssen
so beschaffen sein, dass der feststehende Magnet stets durch
benachbartes Eisen geschlossen bleibt, während der bewegliche
sich dreht. Diese Bedingungen werden am besten durch die
von mir vor längerer Zeit in Vorschlag gebrachte und seitdem
von mir und Anderen vielfältig benutzte Anordnung der Magnet-
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/316>, abgerufen am 28.11.2024.
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