Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.beiden Frictionsräder f, die an den Enden der gemeinsamen [Abbildung]
Fig. 3. die Frictionsräder hinauf- oderherabrollen. Im Inneren des Hohlcylinders befindet sich die durch das Pendelgedrehte Welle i. Dieselbe ist mit zwei Zapfen k versehen, die in zwei gegenüber- stehende Nuthen im Inneren des Hohlcylinders eingreifen. Durch kleine Frictionsrollen, mit denen diese Zapfen versehen sind, wird die der Auf- und Niederbewe- gung des Hohlcylinders sich widersetzende Reibung möglichst vermindert. Hierdurch ist der Hohlcylinder in seiner Drehung abhängig von der Welle i und mithin vom Pendel geworden. Die Verbindung der beiden letz- teren ist dadurch hergestellt, dass das conische, in einem Kugelgelenk l aufgehängte Pen- del m über den Aufhängepunkt hinaus verlängert ist. Die Spitze dieser Verlängerung n der Pen- delstange beschreibt daher einen Kreis, wenn das Pendel in Be- wegung ist. Sie greift in eine kreisförmig nach unten ge- krümmte Nuth des am unteren Ende der Welle i befestigten Metallstückes o. Die Welle i ist dadurch in ihrer Drehung von der des Pendels abhängig ge- worden, ohne dass diesem die Freiheit genommen ist, in grösseren oder kleineren Kreisen zu schwingen. beiden Frictionsräder f, die an den Enden der gemeinsamen [Abbildung]
Fig. 3. die Frictionsräder hinauf- oderherabrollen. Im Inneren des Hohlcylinders befindet sich die durch das Pendelgedrehte Welle i. Dieselbe ist mit zwei Zapfen k versehen, die in zwei gegenüber- stehende Nuthen im Inneren des Hohlcylinders eingreifen. Durch kleine Frictionsrollen, mit denen diese Zapfen versehen sind, wird die der Auf- und Niederbewe- gung des Hohlcylinders sich widersetzende Reibung möglichst vermindert. Hierdurch ist der Hohlcylinder in seiner Drehung abhängig von der Welle i und mithin vom Pendel geworden. Die Verbindung der beiden letz- teren ist dadurch hergestellt, dass das conische, in einem Kugelgelenk l aufgehängte Pen- del m über den Aufhängepunkt hinaus verlängert ist. Die Spitze dieser Verlängerung n der Pen- delstange beschreibt daher einen Kreis, wenn das Pendel in Be- wegung ist. Sie greift in eine kreisförmig nach unten ge- krümmte Nuth des am unteren Ende der Welle i befestigten Metallstückes o. Die Welle i ist dadurch in ihrer Drehung von der des Pendels abhängig ge- worden, ohne dass diesem die Freiheit genommen ist, in grösseren oder kleineren Kreisen zu schwingen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="12"/> beiden Frictionsräder <hi rendition="#i">f</hi>, die an den Enden der gemeinsamen<lb/> Welle <hi rendition="#i">g</hi> sitzen. Diese ist mit dem der Länge nach durchbohrten<lb/> Cylinder <hi rendition="#i">h</hi> verbunden, welcher sich also hebt oder senkt, wenn<lb/><figure><head>Fig. 3.</head></figure><lb/> die Frictionsräder hinauf- oder<lb/> herabrollen. Im Inneren des<lb/> Hohlcylinders befindet sich die<lb/> durch das Pendelgedrehte Welle <hi rendition="#i">i</hi>.<lb/> Dieselbe ist mit zwei Zapfen <hi rendition="#i">k</hi><lb/> versehen, die in zwei gegenüber-<lb/> stehende Nuthen im Inneren des<lb/> Hohlcylinders eingreifen. Durch<lb/> kleine Frictionsrollen, mit denen<lb/> diese Zapfen versehen sind, wird<lb/> die der Auf- und Niederbewe-<lb/> gung des Hohlcylinders sich<lb/> widersetzende Reibung möglichst<lb/> vermindert. Hierdurch ist der<lb/> Hohlcylinder in seiner Drehung<lb/> abhängig von der Welle <hi rendition="#i">i</hi> und<lb/> mithin vom Pendel geworden.<lb/> Die Verbindung der beiden letz-<lb/> teren ist dadurch hergestellt,<lb/> dass das conische, in einem<lb/> Kugelgelenk <hi rendition="#i">l</hi> aufgehängte Pen-<lb/> del <hi rendition="#i">m</hi> über den Aufhängepunkt<lb/> hinaus verlängert ist. Die Spitze<lb/> dieser Verlängerung <hi rendition="#i">n</hi> der Pen-<lb/> delstange beschreibt daher einen<lb/> Kreis, wenn das Pendel in Be-<lb/> wegung ist. Sie greift in eine<lb/> kreisförmig nach unten ge-<lb/> krümmte Nuth des am unteren<lb/> Ende der Welle <hi rendition="#i">i</hi> befestigten<lb/> Metallstückes <hi rendition="#i">o</hi>. Die Welle <hi rendition="#i">i</hi> ist<lb/> dadurch in ihrer Drehung von<lb/> der des Pendels abhängig ge-<lb/> worden, ohne dass diesem die Freiheit genommen ist, in grösseren<lb/> oder kleineren Kreisen zu schwingen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [12/0030]
beiden Frictionsräder f, die an den Enden der gemeinsamen
Welle g sitzen. Diese ist mit dem der Länge nach durchbohrten
Cylinder h verbunden, welcher sich also hebt oder senkt, wenn
[Abbildung Fig. 3.]
die Frictionsräder hinauf- oder
herabrollen. Im Inneren des
Hohlcylinders befindet sich die
durch das Pendelgedrehte Welle i.
Dieselbe ist mit zwei Zapfen k
versehen, die in zwei gegenüber-
stehende Nuthen im Inneren des
Hohlcylinders eingreifen. Durch
kleine Frictionsrollen, mit denen
diese Zapfen versehen sind, wird
die der Auf- und Niederbewe-
gung des Hohlcylinders sich
widersetzende Reibung möglichst
vermindert. Hierdurch ist der
Hohlcylinder in seiner Drehung
abhängig von der Welle i und
mithin vom Pendel geworden.
Die Verbindung der beiden letz-
teren ist dadurch hergestellt,
dass das conische, in einem
Kugelgelenk l aufgehängte Pen-
del m über den Aufhängepunkt
hinaus verlängert ist. Die Spitze
dieser Verlängerung n der Pen-
delstange beschreibt daher einen
Kreis, wenn das Pendel in Be-
wegung ist. Sie greift in eine
kreisförmig nach unten ge-
krümmte Nuth des am unteren
Ende der Welle i befestigten
Metallstückes o. Die Welle i ist
dadurch in ihrer Drehung von
der des Pendels abhängig ge-
worden, ohne dass diesem die Freiheit genommen ist, in grösseren
oder kleineren Kreisen zu schwingen.
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Zitationshilfe: | Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/30>, abgerufen am 17.02.2025. |