woraus folgt, wenn i, i' und E eliminirt werden:
[Formel 2]
. Es findet mithin auch in diesem Falle eine gleichzeitige Zer- setzung in beiden Papierstreifen statt, welche durch den im Leitungsdraht herrschenden überwiegenden Strom bewirkt wird.
Um eine tadellose telgraphische Schrift zu erhalten, müsste beim Einzel- wie beim Doppelsprechen die Stärke des die Papier- streifen durchlaufenden Stromes gleich gross sein. Es müsste mithin in dem zuerst betrachteten Falle
[Formel 3]
sein.
Diese Gleichung wird aber nur dadurch erfüllt, dass w" = 0 gesetzt wird. Es lässt sich mithin nur dann eine gleichmässige und sichere Schrift erzielen, wenn der Widerstand, den der ein- geschaltete Papierstreifen dem Durchgange des Stromes entgegen- setzt, im Vergleich mit den übrigen Widerständen sehr klein ist.
Dasselbe Resultat erhält man in dem Falle, wenn die Batterien in gleichem Sinne eingeschaltet sind, aus der Gleichung:
[Formel 4]
Ersetzt man die Zersetzungsvorrichtungen durch die Win- dungen zweier Uebertragermagnete, so eignet sich das Gintl'sche Stromschema auch zum Gegensprechen mit elektromagnetischen Telegraphen, doch ist hierbei der Uebelstand der ungleichen Ströme beim Einzel- und Doppelsprechen noch nachtheiliger wie bei elektrochemischen Apparaten.
Der praktischen Brauchbarkeit der beschriebenen Gintl'schen Gegensprechmethode steht besonders die Schwierigkeit entgegen, welche mit der Construction von Doppelcontacten, welche gleich- zeitig und ohne Unterbrechung der Leitung wirken sollen, ver- knüpft ist. Ueberhaupt eignet sich der elektrochemische Telegraph nur zur Benutzung auf einzelnen, unverzweigten Linien, da er die Weitertragung (Translation), d. i. die mechanische Weiter-
3) i' + i″ = i 4)
[Formel 1]
;
woraus folgt, wenn i, i' und E eliminirt werden:
[Formel 2]
. Es findet mithin auch in diesem Falle eine gleichzeitige Zer- setzung in beiden Papierstreifen statt, welche durch den im Leitungsdraht herrschenden überwiegenden Strom bewirkt wird.
Um eine tadellose telgraphische Schrift zu erhalten, müsste beim Einzel- wie beim Doppelsprechen die Stärke des die Papier- streifen durchlaufenden Stromes gleich gross sein. Es müsste mithin in dem zuerst betrachteten Falle
[Formel 3]
sein.
Diese Gleichung wird aber nur dadurch erfüllt, dass w″ = 0 gesetzt wird. Es lässt sich mithin nur dann eine gleichmässige und sichere Schrift erzielen, wenn der Widerstand, den der ein- geschaltete Papierstreifen dem Durchgange des Stromes entgegen- setzt, im Vergleich mit den übrigen Widerständen sehr klein ist.
Dasselbe Resultat erhält man in dem Falle, wenn die Batterien in gleichem Sinne eingeschaltet sind, aus der Gleichung:
[Formel 4]
Ersetzt man die Zersetzungsvorrichtungen durch die Win- dungen zweier Uebertragermagnete, so eignet sich das Gintl’sche Stromschema auch zum Gegensprechen mit elektromagnetischen Telegraphen, doch ist hierbei der Uebelstand der ungleichen Ströme beim Einzel- und Doppelsprechen noch nachtheiliger wie bei elektrochemischen Apparaten.
Der praktischen Brauchbarkeit der beschriebenen Gintl’schen Gegensprechmethode steht besonders die Schwierigkeit entgegen, welche mit der Construction von Doppelcontacten, welche gleich- zeitig und ohne Unterbrechung der Leitung wirken sollen, ver- knüpft ist. Ueberhaupt eignet sich der elektrochemische Telegraph nur zur Benutzung auf einzelnen, unverzweigten Linien, da er die Weitertragung (Translation), d. i. die mechanische Weiter-
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3) i' + i″ = i
4) [FORMEL];
woraus folgt, wenn i, i' und E eliminirt werden:
[FORMEL]. Es findet mithin auch in diesem Falle eine gleichzeitige Zer-
setzung in beiden Papierstreifen statt, welche durch den im
Leitungsdraht herrschenden überwiegenden Strom bewirkt wird.
Um eine tadellose telgraphische Schrift zu erhalten, müsste
beim Einzel- wie beim Doppelsprechen die Stärke des die Papier-
streifen durchlaufenden Stromes gleich gross sein. Es müsste
mithin in dem zuerst betrachteten Falle
[FORMEL] sein.
Diese Gleichung wird aber nur dadurch erfüllt, dass w″ = 0
gesetzt wird. Es lässt sich mithin nur dann eine gleichmässige
und sichere Schrift erzielen, wenn der Widerstand, den der ein-
geschaltete Papierstreifen dem Durchgange des Stromes entgegen-
setzt, im Vergleich mit den übrigen Widerständen sehr klein ist.
Dasselbe Resultat erhält man in dem Falle, wenn die
Batterien in gleichem Sinne eingeschaltet sind, aus der Gleichung:
[FORMEL]
Ersetzt man die Zersetzungsvorrichtungen durch die Win-
dungen zweier Uebertragermagnete, so eignet sich das Gintl’sche
Stromschema auch zum Gegensprechen mit elektromagnetischen
Telegraphen, doch ist hierbei der Uebelstand der ungleichen
Ströme beim Einzel- und Doppelsprechen noch nachtheiliger wie
bei elektrochemischen Apparaten.
Der praktischen Brauchbarkeit der beschriebenen Gintl’schen
Gegensprechmethode steht besonders die Schwierigkeit entgegen,
welche mit der Construction von Doppelcontacten, welche gleich-
zeitig und ohne Unterbrechung der Leitung wirken sollen, ver-
knüpft ist. Ueberhaupt eignet sich der elektrochemische Telegraph
nur zur Benutzung auf einzelnen, unverzweigten Linien, da er
die Weitertragung (Translation), d. i. die mechanische Weiter-
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/139>, abgerufen am 24.11.2024.
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