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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.

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Gattung: Alburnus.
3. Art. A. bipunctatus Lin.

Syn. u. Citate.

Baldner Nr. 42: pag. 216. Taf. 41. Riemling.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 50. Taf. 8. Fig. 1. Cyprinus bipunctatus, Alandblecke.

Schrank Nr. 23 a: pag. 336. n. 318. Cyprinus bipunctatus.

Hartmann Nr. 38 b: pag. 219. Cyprinus bipunctatus, Bambeli.

Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 215. Aspius bipunctatus.

Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 259 u. 262. Pl. 497. Leuciscus bipunctatus u. Baldneri.

Günther Nr. 47: pag. 83. Abramis bipunctatus, Breitbleck.

Leiblein Nr. 51: pag. 123. Aspius bipunctatus.

Heckel und Kner Nr. 13: pag. 135. Fig. 70. Alburnus bipunctatus.

Fritsch Nr. 75: pag. 202. Alburnus bipunctatus.

Artcharakter: Mundöffnung endständig, Mundspalte etwas
schief; das Kinn kaum verdickt und sehr wenig vorstehend:
der Körper seitlich zusammengedrückt, aber nur wenig
gestreckt; die Kronen der inneren Zahnreihe ohne Einker-
bungen; die nach hinten nicht auffallend verjüngte After-
flosse mit 15 bis 17 weichen, getheilten Strahlen beginnt
hinter dem Ende der Rückenflosse; Seitenlinie mit schwar-
zem Pigmente eingefasst, darüber eine breite, schwarze
Binde vom Auge bis zur Schwanzflosse.

D. 3/7--8, P. 1/14, V. 2/7--8, A. 3/15--17, C. 19, Squ. 9/47--50/4.

Der Alburnus bipunctatus, welcher in manchen Gegenden von Bayern und
Oestreich "Schusslaube" genannt wird, kömmt gewöhnlich in der Grösse von
31/2 bis 4 Zoll vor, doch habe ich auch Exemplare von fast 6 Zoll Länge an-
getroffen. Die Schusslaube liebt dieselben fliessenden und stehenden Ge-
wässer wie die gemeine Laube, aber während die letztere sich stets auf der
Oberfläche des Wassers aufhält, zieht erstere den Grund der Gewässer vor.

Es ist dieser Fisch von allen Alburnen am wenigsten in die Länge ge-
streckt. Am meisten zeichnet sich dieser Fisch durch seine Färbung aus. Die
Seitenlinie ist nämlich oben und unten durch einen schmalen schwärzlichen
Pigmentsaum eingefasst, wodurch dieselbe auf dem Grunde der silberglän-
zenden Seiten gleich einer Nath in die Augen fällt; in vielen Gegenden
Deutschlands hat diese auffallende Zeichnung dem Fische den Volksnamen
"Schneider" verschafft. Zu beiden Seiten des bräunlichen Rückens verläuft
vom Auge an bis zur Schwanzflosse ein breites, gerades, schwarz gefärbtes
Band. Zwischen diesem und der Seitenlinie ist oft noch ein dreifacher, aus
dreieckigen schwarzen Pigmentflecken gebildeter Streifen sichtbar, der sich
zuweilen auch unterhalb der Seitenlinie in dreifacher Reihe wiederholt. Solche
dreieckige schwarze Pigmentflecke zeigen sich bisweilen auch auf dem

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Gattung: Alburnus.
3. Art. A. bipunctatus Lin.

Syn. u. Citate.

Baldner Nr. 42: pag. 216. Taf. 41. Riemling.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 50. Taf. 8. Fig. 1. Cyprinus bipunctatus, Alandblecke.

Schrank Nr. 23 a: pag. 336. n. 318. Cyprinus bipunctatus.

Hartmann Nr. 38 b: pag. 219. Cyprinus bipunctatus, Bambeli.

Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 215. Aspius bipunctatus.

Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 259 u. 262. Pl. 497. Leuciscus bipunctatus u. Baldneri.

Günther Nr. 47: pag. 83. Abramis bipunctatus, Breitbleck.

Leiblein Nr. 51: pag. 123. Aspius bipunctatus.

Heckel und Kner Nr. 13: pag. 135. Fig. 70. Alburnus bipunctatus.

Fritsch Nr. 75: pag. 202. Alburnus bipunctatus.

Artcharakter: Mundöffnung endständig, Mundspalte etwas
schief; das Kinn kaum verdickt und sehr wenig vorstehend:
der Körper seitlich zusammengedrückt, aber nur wenig
gestreckt; die Kronen der inneren Zahnreihe ohne Einker-
bungen; die nach hinten nicht auffallend verjüngte After-
flosse mit 15 bis 17 weichen, getheilten Strahlen beginnt
hinter dem Ende der Rückenflosse; Seitenlinie mit schwar-
zem Pigmente eingefasst, darüber eine breite, schwarze
Binde vom Auge bis zur Schwanzflosse.

D. 3/7—8, P. 1/14, V. 2/7—8, A. 3/15—17, C. 19, Squ. 9/47—50/4.

Der Alburnus bipunctatus, welcher in manchen Gegenden von Bayern und
Oestreich »Schusslaube« genannt wird, kömmt gewöhnlich in der Grösse von
3½ bis 4 Zoll vor, doch habe ich auch Exemplare von fast 6 Zoll Länge an-
getroffen. Die Schusslaube liebt dieselben fliessenden und stehenden Ge-
wässer wie die gemeine Laube, aber während die letztere sich stets auf der
Oberfläche des Wassers aufhält, zieht erstere den Grund der Gewässer vor.

Es ist dieser Fisch von allen Alburnen am wenigsten in die Länge ge-
streckt. Am meisten zeichnet sich dieser Fisch durch seine Färbung aus. Die
Seitenlinie ist nämlich oben und unten durch einen schmalen schwärzlichen
Pigmentsaum eingefasst, wodurch dieselbe auf dem Grunde der silberglän-
zenden Seiten gleich einer Nath in die Augen fällt; in vielen Gegenden
Deutschlands hat diese auffallende Zeichnung dem Fische den Volksnamen
»Schneider« verschafft. Zu beiden Seiten des bräunlichen Rückens verläuft
vom Auge an bis zur Schwanzflosse ein breites, gerades, schwarz gefärbtes
Band. Zwischen diesem und der Seitenlinie ist oft noch ein dreifacher, aus
dreieckigen schwarzen Pigmentflecken gebildeter Streifen sichtbar, der sich
zuweilen auch unterhalb der Seitenlinie in dreifacher Reihe wiederholt. Solche
dreieckige schwarze Pigmentflecke zeigen sich bisweilen auch auf dem

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[163/0176] Gattung: Alburnus. 3. Art. A. bipunctatus Lin. Syn. u. Citate. Baldner Nr. 42: pag. 216. Taf. 41. Riemling. Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 50. Taf. 8. Fig. 1. Cyprinus bipunctatus, Alandblecke. Schrank Nr. 23 a: pag. 336. n. 318. Cyprinus bipunctatus. Hartmann Nr. 38 b: pag. 219. Cyprinus bipunctatus, Bambeli. Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 215. Aspius bipunctatus. Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 259 u. 262. Pl. 497. Leuciscus bipunctatus u. Baldneri. Günther Nr. 47: pag. 83. Abramis bipunctatus, Breitbleck. Leiblein Nr. 51: pag. 123. Aspius bipunctatus. Heckel und Kner Nr. 13: pag. 135. Fig. 70. Alburnus bipunctatus. Fritsch Nr. 75: pag. 202. Alburnus bipunctatus. Artcharakter: Mundöffnung endständig, Mundspalte etwas schief; das Kinn kaum verdickt und sehr wenig vorstehend: der Körper seitlich zusammengedrückt, aber nur wenig gestreckt; die Kronen der inneren Zahnreihe ohne Einker- bungen; die nach hinten nicht auffallend verjüngte After- flosse mit 15 bis 17 weichen, getheilten Strahlen beginnt hinter dem Ende der Rückenflosse; Seitenlinie mit schwar- zem Pigmente eingefasst, darüber eine breite, schwarze Binde vom Auge bis zur Schwanzflosse. D. 3/7—8, P. 1/14, V. 2/7—8, A. 3/15—17, C. 19, Squ. 9/47—50/4. Der Alburnus bipunctatus, welcher in manchen Gegenden von Bayern und Oestreich »Schusslaube« genannt wird, kömmt gewöhnlich in der Grösse von 3½ bis 4 Zoll vor, doch habe ich auch Exemplare von fast 6 Zoll Länge an- getroffen. Die Schusslaube liebt dieselben fliessenden und stehenden Ge- wässer wie die gemeine Laube, aber während die letztere sich stets auf der Oberfläche des Wassers aufhält, zieht erstere den Grund der Gewässer vor. Es ist dieser Fisch von allen Alburnen am wenigsten in die Länge ge- streckt. Am meisten zeichnet sich dieser Fisch durch seine Färbung aus. Die Seitenlinie ist nämlich oben und unten durch einen schmalen schwärzlichen Pigmentsaum eingefasst, wodurch dieselbe auf dem Grunde der silberglän- zenden Seiten gleich einer Nath in die Augen fällt; in vielen Gegenden Deutschlands hat diese auffallende Zeichnung dem Fische den Volksnamen »Schneider« verschafft. Zu beiden Seiten des bräunlichen Rückens verläuft vom Auge an bis zur Schwanzflosse ein breites, gerades, schwarz gefärbtes Band. Zwischen diesem und der Seitenlinie ist oft noch ein dreifacher, aus dreieckigen schwarzen Pigmentflecken gebildeter Streifen sichtbar, der sich zuweilen auch unterhalb der Seitenlinie in dreifacher Reihe wiederholt. Solche dreieckige schwarze Pigmentflecke zeigen sich bisweilen auch auf dem 11*

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Zitationshilfe: Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/176>, abgerufen am 21.11.2024.