Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 271. Leuciscus Mento.
Heckel und Kner Nr. 13: pag. 139. Fig. 73. Alburnus Mento.
Artcharakter:Mundöffnung nach oben gerichtet, Mundspalte schief, das verdickte Kinn sehr stark hervorragend; der sehr lang gestreckte Körper nur wenig seitlich zusammen- gedrückt; die Kronen der innern Zahnreihe mehrmals ge- kerbt; die nach hinten sehr niedrige Afterflosse mit 14 bis 16 weichen, getheilten Strahlen beginnt hinter dem Ende der Rückenflosse.
D. 3/8, P. 1/15, V. 2/8--9, A. 3/14--16, C. 19, Squ. 10/65--67/4.
Es ist diese Alburnus-Art von Agassiz hier in München zuerst entdeckt und unter dem Namen Aspius Mento verschiedenen Ichthyologen mitgetheilt worden. Der Unterschied dieses Silber- oder Weissfisches in Vergleich zu Alburnus lucidus ist ein so charakteristischer, dass man keinen Augenblick Anstand nimmt, denselben als besondere Art gelten zu lassen. Alburnus Mento erreicht eine viel bedeutendere Grösse als Alburnus lucidus, seine ge- wöhnliche Länge beträgt 6 bis 7 Zoll, doch kömmt derselbe auch in einer Länge von 9 bis 10 Zoll vor. Der Leib der Mai-Renke ist sehr gestreckt, und die Schuppen derselben besitzen etwas erhabenere Radien als die der gemeinen Laube. Ich konnte bei der gemeinen Laube nie mehr als 47 bis 53 Schuppen auf der Seitenlinie zählen, während ich bei A. Mento die Sei- tenlinie mit 65 bis 67 Schuppen besetzt fand. Die hinter dem Ende der Rücken- flosse beginnende Afterflosse giebt ebenfalls ein gutes Unterscheidungs- merkmal für diesen Weissfisch ab. Die paarigen Flossen desselben erscheinen im Verhältniss zur Körperlänge mehr in die Länge gestreckt als bei der gemei- nen Laube. Auch die Schlundknochen des A. Mento bieten den Schlund- knochen des A. lucidus gegenüber einen specifischen Unterschied, indem die- selben durch ihre sehr verlängerten vorderen Fortsätze eine um vieles schlankere Gestalt besitzen.
Der Rücken des A. Mento zeigt eine blaugrüne Farbe, ihre silberweissen Seiten geben einen eigenthümlichen Atlasglanz von sich, der von den zarten fast ganz glatten Schuppen ausgeht; alle paarigen Flossen, sowie die After- flosse erscheinen blassröthlich gefärbt, während Rücken- und Schwanzflosse einen schwärzlichen Anflug besitzen.
Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 271. Leuciscus Mento.
Heckel und Kner Nr. 13: pag. 139. Fig. 73. Alburnus Mento.
Artcharakter:Mundöffnung nach oben gerichtet, Mundspalte schief, das verdickte Kinn sehr stark hervorragend; der sehr lang gestreckte Körper nur wenig seitlich zusammen- gedrückt; die Kronen der innern Zahnreihe mehrmals ge- kerbt; die nach hinten sehr niedrige Afterflosse mit 14 bis 16 weichen, getheilten Strahlen beginnt hinter dem Ende der Rückenflosse.
D. 3/8, P. 1/15, V. 2/8—9, A. 3/14—16, C. 19, Squ. 10/65—67/4.
Es ist diese Alburnus-Art von Agassiz hier in München zuerst entdeckt und unter dem Namen Aspius Mento verschiedenen Ichthyologen mitgetheilt worden. Der Unterschied dieses Silber- oder Weissfisches in Vergleich zu Alburnus lucidus ist ein so charakteristischer, dass man keinen Augenblick Anstand nimmt, denselben als besondere Art gelten zu lassen. Alburnus Mento erreicht eine viel bedeutendere Grösse als Alburnus lucidus, seine ge- wöhnliche Länge beträgt 6 bis 7 Zoll, doch kömmt derselbe auch in einer Länge von 9 bis 10 Zoll vor. Der Leib der Mai-Renke ist sehr gestreckt, und die Schuppen derselben besitzen etwas erhabenere Radien als die der gemeinen Laube. Ich konnte bei der gemeinen Laube nie mehr als 47 bis 53 Schuppen auf der Seitenlinie zählen, während ich bei A. Mento die Sei- tenlinie mit 65 bis 67 Schuppen besetzt fand. Die hinter dem Ende der Rücken- flosse beginnende Afterflosse giebt ebenfalls ein gutes Unterscheidungs- merkmal für diesen Weissfisch ab. Die paarigen Flossen desselben erscheinen im Verhältniss zur Körperlänge mehr in die Länge gestreckt als bei der gemei- nen Laube. Auch die Schlundknochen des A. Mento bieten den Schlund- knochen des A. lucidus gegenüber einen specifischen Unterschied, indem die- selben durch ihre sehr verlängerten vorderen Fortsätze eine um vieles schlankere Gestalt besitzen.
Der Rücken des A. Mento zeigt eine blaugrüne Farbe, ihre silberweissen Seiten geben einen eigenthümlichen Atlasglanz von sich, der von den zarten fast ganz glatten Schuppen ausgeht; alle paarigen Flossen, sowie die After- flosse erscheinen blassröthlich gefärbt, während Rücken- und Schwanzflosse einen schwärzlichen Anflug besitzen.
v. Siebold, Fische. 11
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[161/0174]
Gattung: Alburnus.
2. Art. A. Mento Agass. Mai-Renke.
Syn. u. Citate.
Perty Nr. 24: pag. 720. Aspius Mento.
Fitzinger Nr. 32: pag. 355. Aspius Heckelii.
Heckel Nr. 11 a: pag. 225. Taf. 19. Fig. 3. Aspius Mento.
Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 271. Leuciscus Mento.
Heckel und Kner Nr. 13: pag. 139. Fig. 73. Alburnus Mento.
Artcharakter: Mundöffnung nach oben gerichtet, Mundspalte
schief, das verdickte Kinn sehr stark hervorragend; der
sehr lang gestreckte Körper nur wenig seitlich zusammen-
gedrückt; die Kronen der innern Zahnreihe mehrmals ge-
kerbt; die nach hinten sehr niedrige Afterflosse mit 14 bis
16 weichen, getheilten Strahlen beginnt hinter dem Ende
der Rückenflosse.
D. 3/8, P. 1/15, V. 2/8—9, A. 3/14—16, C. 19, Squ. 10/65—67/4.
Es ist diese Alburnus-Art von Agassiz hier in München zuerst entdeckt
und unter dem Namen Aspius Mento verschiedenen Ichthyologen mitgetheilt
worden. Der Unterschied dieses Silber- oder Weissfisches in Vergleich zu
Alburnus lucidus ist ein so charakteristischer, dass man keinen Augenblick
Anstand nimmt, denselben als besondere Art gelten zu lassen. Alburnus
Mento erreicht eine viel bedeutendere Grösse als Alburnus lucidus, seine ge-
wöhnliche Länge beträgt 6 bis 7 Zoll, doch kömmt derselbe auch in einer
Länge von 9 bis 10 Zoll vor. Der Leib der Mai-Renke ist sehr gestreckt, und
die Schuppen derselben besitzen etwas erhabenere Radien als die der
gemeinen Laube. Ich konnte bei der gemeinen Laube nie mehr als 47 bis
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tenlinie mit 65 bis 67 Schuppen besetzt fand. Die hinter dem Ende der Rücken-
flosse beginnende Afterflosse giebt ebenfalls ein gutes Unterscheidungs-
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nen Laube. Auch die Schlundknochen des A. Mento bieten den Schlund-
knochen des A. lucidus gegenüber einen specifischen Unterschied, indem die-
selben durch ihre sehr verlängerten vorderen Fortsätze eine um vieles
schlankere Gestalt besitzen.
Der Rücken des A. Mento zeigt eine blaugrüne Farbe, ihre silberweissen
Seiten geben einen eigenthümlichen Atlasglanz von sich, der von den zarten
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flosse erscheinen blassröthlich gefärbt, während Rücken- und Schwanzflosse
einen schwärzlichen Anflug besitzen.
v. Siebold, Fische. 11
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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/174>, abgerufen am 03.03.2025.
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