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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.

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Gattung: Abramis.
2. Art. A. Vimba Lin. Russnase, Zärthe.

Syn. u. Citate.

Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 6. n. 16, Descr. spec. pag. 18. n. 8, Syn. nom. pisc.
pag. 14. n. 32.

Linne Nr. 2: pag. 531. n. 25. Cyprinus Vimba.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 38. Taf. 4. Cyprinus Vimba, Zärthe.

Gloger Nr. 88: pag. 75. n. 20. Cyprinus Vimba, Meernase.

Bujack Nr. 97: pag. 336. Cyprinus Vimba, Zärthe.

Koch Nr. 19: pag. 40. n. 19. Leuciscus Vimba, Aessling.

Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 65. Abramis Vimba.

Kröyer Nr. 82: Bd. III. pag. 400. Abramis Wimba, Nase.

Heckel und Kner Nr. 13: pag. 109. Fig. 57. Abramis Vimba, Blaunase.

Fritsch Nr. 75: pag. 201. Abramis Vimba.

Artcharakter: Mund unterständig, Schnauze sehr weit vorsprin-
gend und conisch abgerundet; Körper seitlich zusammen-
gedrückt und gestreckt; die mässig lange Afterflosse mit
18 bis 20 weichen zertheilten Strahlen beginnt hinter dem
Ende der Rückenflosse; hinter dieser zeigt der Rücken
einen von einer Längsleiste der medianen Schuppen aus-
gehenden Kiel.

D. 3/8, P. 1/15, V. 2/9--10, A. 3/17--20, C. 19, Squ. 9--10/58--60/5--6.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 12.


Schlundknochen.

Die Russnase gehört zu den gestreckten
niedrigen Formen der Abramiden und ist
an der sehr stark hervortretenden coni-
schen Schnauze leicht zu erkennen. Die
sehr gedrungenen Schlundknochen dersel-
ben zeichnen sich durch ihren kurzen
vorderen Fortsatz aus, ihr flügelförmiger
Anhang ist breit und bildet nach vorn einen ansehnlichen Vorsprung. Die
zurückgeschlagenen Brustflossen stehen mit ihrer Spitze von der Basis der
Bauchflossen weit ab. Die untere Spitze der gabelförmigen Schwanz-
flosse ist nur um weniges länger als die obere. Dieser Fisch erreicht eine
Länge von 101/2 bis 141/4 Zoll und zeichnet sich durch einen merkwürdigen
Farbenwechsel aus, welcher mit der Laichzeit in nächster Beziehung steht,
jedoch von keinem Ichthyologen bis jetzt erwähnt worden ist.

Ausser der Laichzeit sind bei diesem Fische die Schnauze, der Kopf und
Rücken, ebenso die Rücken- und Schwanzflosse graublau, Brust- und Bauch-
flossen nebst Afterflosse dagegen blassgelb gefärbt, die Brustflossen und die
Afterflosse zeigen ausserdem an ihrer Basis einen orangengelben Anflug, und
die letztere einen schwärzlichen Saum. Die Seiten des Leibes, sowie Brust

Gattung: Abramis.
2. Art. A. Vimba Lin. Russnase, Zärthe.

Syn. u. Citate.

Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 6. n. 16, Descr. spec. pag. 18. n. 8, Syn. nom. pisc.
pag. 14. n. 32.

Linné Nr. 2: pag. 531. n. 25. Cyprinus Vimba.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 38. Taf. 4. Cyprinus Vimba, Zärthe.

Gloger Nr. 88: pag. 75. n. 20. Cyprinus Vimba, Meernase.

Bujack Nr. 97: pag. 336. Cyprinus Vimba, Zärthe.

Koch Nr. 19: pag. 40. n. 19. Leuciscus Vimba, Aessling.

Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 65. Abramis Vimba.

Krøyer Nr. 82: Bd. III. pag. 400. Abramis Wimba, Nase.

Heckel und Kner Nr. 13: pag. 109. Fig. 57. Abramis Vimba, Blaunase.

Fritsch Nr. 75: pag. 201. Abramis Vimba.

Artcharakter: Mund unterständig, Schnauze sehr weit vorsprin-
gend und conisch abgerundet; Körper seitlich zusammen-
gedrückt und gestreckt; die mässig lange Afterflosse mit
18 bis 20 weichen zertheilten Strahlen beginnt hinter dem
Ende der Rückenflosse; hinter dieser zeigt der Rücken
einen von einer Längsleiste der medianen Schuppen aus-
gehenden Kiel.

D. 3/8, P. 1/15, V. 2/9—10, A. 3/17—20, C. 19, Squ. 9—10/58—60/5—6.

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 12.


Schlundknochen.

Die Russnase gehört zu den gestreckten
niedrigen Formen der Abramiden und ist
an der sehr stark hervortretenden coni-
schen Schnauze leicht zu erkennen. Die
sehr gedrungenen Schlundknochen dersel-
ben zeichnen sich durch ihren kurzen
vorderen Fortsatz aus, ihr flügelförmiger
Anhang ist breit und bildet nach vorn einen ansehnlichen Vorsprung. Die
zurückgeschlagenen Brustflossen stehen mit ihrer Spitze von der Basis der
Bauchflossen weit ab. Die untere Spitze der gabelförmigen Schwanz-
flosse ist nur um weniges länger als die obere. Dieser Fisch erreicht eine
Länge von 10½ bis 14¼ Zoll und zeichnet sich durch einen merkwürdigen
Farbenwechsel aus, welcher mit der Laichzeit in nächster Beziehung steht,
jedoch von keinem Ichthyologen bis jetzt erwähnt worden ist.

Ausser der Laichzeit sind bei diesem Fische die Schnauze, der Kopf und
Rücken, ebenso die Rücken- und Schwanzflosse graublau, Brust- und Bauch-
flossen nebst Afterflosse dagegen blassgelb gefärbt, die Brustflossen und die
Afterflosse zeigen ausserdem an ihrer Basis einen orangengelben Anflug, und
die letztere einen schwärzlichen Saum. Die Seiten des Leibes, sowie Brust

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[125/0138] Gattung: Abramis. 2. Art. A. Vimba Lin. Russnase, Zärthe. Syn. u. Citate. Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 6. n. 16, Descr. spec. pag. 18. n. 8, Syn. nom. pisc. pag. 14. n. 32. Linné Nr. 2: pag. 531. n. 25. Cyprinus Vimba. Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 38. Taf. 4. Cyprinus Vimba, Zärthe. Gloger Nr. 88: pag. 75. n. 20. Cyprinus Vimba, Meernase. Bujack Nr. 97: pag. 336. Cyprinus Vimba, Zärthe. Koch Nr. 19: pag. 40. n. 19. Leuciscus Vimba, Aessling. Valenciennes Nr. 5: T. XVII. pag. 65. Abramis Vimba. Krøyer Nr. 82: Bd. III. pag. 400. Abramis Wimba, Nase. Heckel und Kner Nr. 13: pag. 109. Fig. 57. Abramis Vimba, Blaunase. Fritsch Nr. 75: pag. 201. Abramis Vimba. Artcharakter: Mund unterständig, Schnauze sehr weit vorsprin- gend und conisch abgerundet; Körper seitlich zusammen- gedrückt und gestreckt; die mässig lange Afterflosse mit 18 bis 20 weichen zertheilten Strahlen beginnt hinter dem Ende der Rückenflosse; hinter dieser zeigt der Rücken einen von einer Längsleiste der medianen Schuppen aus- gehenden Kiel. D. 3/8, P. 1/15, V. 2/9—10, A. 3/17—20, C. 19, Squ. 9—10/58—60/5—6. [Abbildung] [Abbildung Fig. 12. Schlundknochen. ] Die Russnase gehört zu den gestreckten niedrigen Formen der Abramiden und ist an der sehr stark hervortretenden coni- schen Schnauze leicht zu erkennen. Die sehr gedrungenen Schlundknochen dersel- ben zeichnen sich durch ihren kurzen vorderen Fortsatz aus, ihr flügelförmiger Anhang ist breit und bildet nach vorn einen ansehnlichen Vorsprung. Die zurückgeschlagenen Brustflossen stehen mit ihrer Spitze von der Basis der Bauchflossen weit ab. Die untere Spitze der gabelförmigen Schwanz- flosse ist nur um weniges länger als die obere. Dieser Fisch erreicht eine Länge von 10½ bis 14¼ Zoll und zeichnet sich durch einen merkwürdigen Farbenwechsel aus, welcher mit der Laichzeit in nächster Beziehung steht, jedoch von keinem Ichthyologen bis jetzt erwähnt worden ist. Ausser der Laichzeit sind bei diesem Fische die Schnauze, der Kopf und Rücken, ebenso die Rücken- und Schwanzflosse graublau, Brust- und Bauch- flossen nebst Afterflosse dagegen blassgelb gefärbt, die Brustflossen und die Afterflosse zeigen ausserdem an ihrer Basis einen orangengelben Anflug, und die letztere einen schwärzlichen Saum. Die Seiten des Leibes, sowie Brust

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Zitationshilfe: Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/138>, abgerufen am 21.11.2024.