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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
Ans Feuer gelegt/ brennen sie nicht/ man bestrei-
che sie dann ehe mit Fisch-trahn.

82. Zum Beschluß dieses Capitels von man-
cherley verwunderlichen Bäumen in dieser sicht-
baren Welt und allen dero Theilen; hat auch
mit wenigem des Cedern-Baums/ oder/ wie ein
hoch berühmter Naturkündiger aus der Erfah-
rung ihn nennet/ den Baum des Lebens/ einige
Meldung gethan werden sollen. Es ist aber der
Ceder-Baum in Palaestina auf dem hohen Ge-
bürg Libanon/ (allwo nach Zeugniß unterschied-
licher Gelehrten/ das Jrrdische Paradiß/ und
sonderlich der Eingang zu solchem gewesen seyn
solle) und sonsten niergend wo in der Welt/ und
zwar in gewisser Anzahl/ nemlich etlich zwantzig
Stämme und mehr nicht zu finden; und ob
schon dergleichen Art Bäume auch in Ost-als
West-Jndien gesehen werden/ kommen sie je-
doch mit diesen Cedern auf Libanon allerdings
nicht überein. Diese Bäume stehen noch da/
von Erschaffung der Welt; und ist Anmerckens
würdig/ daß keine Junge hinnach wachsen/ son-
dern also bleiben. Angehend aber den Baum
in seiner Gestalt/ ist solcher nicht allein ein gar
hoher/ sondern auch ein sehr starcker Stamm/
gestalten unter denen noch vorhandenen drey
und zwantzig Ceder-Bäumen wie etliche sie ge-
zählet/ einer so dück seyn soll/ daß sechs Mann
ihne kaum umklafftern mögen; die Andern sind
etwa halb so dück/ oder etwas mehres. Von

der

Das andere Buch.
Ans Feuer gelegt/ brennen ſie nicht/ man beſtrei-
che ſie dann ehe mit Fiſch-trahn.

82. Zum Beſchluß dieſes Capitels von man-
cherley verwunderlichen Bäumen in dieſer ſicht-
baren Welt und allen dero Theilen; hat auch
mit wenigem des Cedern-Baums/ oder/ wie ein
hoch berühmter Naturkündiger aus der Erfah-
rung ihn nennet/ den Baum des Lebens/ einige
Meldung gethan werden ſollen. Es iſt aber der
Ceder-Baum in Palæſtina auf dem hohen Ge-
bürg Libanon/ (allwo nach Zeugniß unterſchied-
licher Gelehrten/ das Jrꝛdiſche Paradiß/ und
ſonderlich der Eingang zu ſolchem geweſen ſeyn
ſolle) und ſonſten niergend wo in der Welt/ und
zwar in gewiſſer Anzahl/ nemlich etlich zwantzig
Stämme und mehr nicht zu finden; und ob
ſchon dergleichen Art Bäume auch in Oſt-als
Weſt-Jndien geſehen werden/ kommen ſie je-
doch mit dieſen Cedern auf Libanon allerdings
nicht überein. Dieſe Bäume ſtehen noch da/
von Erſchaffung der Welt; und iſt Anmerckens
würdig/ daß keine Junge hinnach wachſen/ ſon-
dern alſo bleiben. Angehend aber den Baum
in ſeiner Geſtalt/ iſt ſolcher nicht allein ein gar
hoher/ ſondern auch ein ſehr ſtarcker Stamm/
geſtalten unter denen noch vorhandenen drey
und zwantzig Ceder-Bäumen wie etliche ſie ge-
zählet/ einer ſo dück ſeyn ſoll/ daß ſechs Mann
ihne kaum umklafftern mögen; die Andern ſind
etwa halb ſo dück/ oder etwas mehres. Von

der
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[708/0886] Das andere Buch. Ans Feuer gelegt/ brennen ſie nicht/ man beſtrei- che ſie dann ehe mit Fiſch-trahn. 82. Zum Beſchluß dieſes Capitels von man- cherley verwunderlichen Bäumen in dieſer ſicht- baren Welt und allen dero Theilen; hat auch mit wenigem des Cedern-Baums/ oder/ wie ein hoch berühmter Naturkündiger aus der Erfah- rung ihn nennet/ den Baum des Lebens/ einige Meldung gethan werden ſollen. Es iſt aber der Ceder-Baum in Palæſtina auf dem hohen Ge- bürg Libanon/ (allwo nach Zeugniß unterſchied- licher Gelehrten/ das Jrꝛdiſche Paradiß/ und ſonderlich der Eingang zu ſolchem geweſen ſeyn ſolle) und ſonſten niergend wo in der Welt/ und zwar in gewiſſer Anzahl/ nemlich etlich zwantzig Stämme und mehr nicht zu finden; und ob ſchon dergleichen Art Bäume auch in Oſt-als Weſt-Jndien geſehen werden/ kommen ſie je- doch mit dieſen Cedern auf Libanon allerdings nicht überein. Dieſe Bäume ſtehen noch da/ von Erſchaffung der Welt; und iſt Anmerckens würdig/ daß keine Junge hinnach wachſen/ ſon- dern alſo bleiben. Angehend aber den Baum in ſeiner Geſtalt/ iſt ſolcher nicht allein ein gar hoher/ ſondern auch ein ſehr ſtarcker Stamm/ geſtalten unter denen noch vorhandenen drey und zwantzig Ceder-Bäumen wie etliche ſie ge- zählet/ einer ſo dück ſeyn ſoll/ daß ſechs Mann ihne kaum umklafftern mögen; die Andern ſind etwa halb ſo dück/ oder etwas mehres. Von der

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/886>, abgerufen am 24.11.2024.