Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das andere Buch. Seine Blätter sind in der Länge eines Mannes/glat und eben; und werden auch an statt des Pa- piers gebraucht. Idem. In Africa. 41. Unter die Zahl der Canarischen Ey- grö-
Das andere Buch. Seine Blätter ſind in der Länge eines Mannes/glat und eben; und werden auch an ſtatt des Pa- piers gebraucht. Idem. In Africa. 41. Unter die Zahl der Canariſchen Ey- grö-
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Das andere Buch.
Seine Blätter ſind in der Länge eines Mannes/
glat und eben; und werden auch an ſtatt des Pa-
piers gebraucht. Idem.
In Africa.
41. Unter die Zahl der Canariſchen Ey-
landen/ die unfern von dem feſten Land Africa
entlegen/ gehöret auch die Jnſul Ferro. Hier
hat es weder Quell-Waſſer noch Bäche/ oder
Brunnen. An ſtatt derſelben aber/ erſetzet ſol-
chen Mangel ein Wunder-Baum. Dieſer/
iſt ſtets durch einen obſchwebenden Nebel gleich-
ſam überſchattet/ welcher ſich in Waſſer reſol-
viret/ ſo nachmal ohne Aufhören von des
Baums Blättern in ſolcher Viele herab tropf-
fet/ daß täglich wenigſt zwantzig Tonnen da-
mit können gefüllet werden. Von den Jnwoh-
nern wird dieſer Baum Garoe: von denen
Spaniern aber Santo, das iſt der heilige Baum
genandt; iſt zimlich groß und ausgebreitet.
Seine Blätter bleiben jederzeit grün/ und kom-
men bey nahe mit dem Nuß-Laub überein; nur
daß ſie etwas gröſſer fallen. Die Frucht iſt for-
miret wie eine Aeichel/ und hat einen gar ſüſſen
Kern. Er iſt mit einer Mauer umbfangen/
dabey ſtehen zween ſteinere Tröge/ darein das
Waſſer ſich ſamlet/ weilen alle Jnwohner hier
ihre Nothdurfft Waſſer holen müſſen. Wann
jederweilen im Auguſto es ſich begibt/ daß in der
grö-
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