Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. und trägt seine obhabende Passagiers an dasverlangte Ort. Berichtet man ihne/ daß zwi- schen Wegs er der Dörne und anderer Hinter- nis warnehmen solle/ so schlägt an solchen Orten er seine Augen zur Erde/ gehet behutsam/ damit er sich nicht verletze/ oder gefährlich trette. Es giebt dieser Gegend Elephanten/ welche drey/ und mehre Sprachen verstehen. Majolus. Ost- Jnd. und Chinaeischer Statts und Lust-Gar- ten. E. F. 26. Jn Ost-Jndien in der Stadt Co- 27. Es
Von der Natur. und trägt ſeine obhabende Paſſagiers an dasverlangte Ort. Berichtet man ihne/ daß zwi- ſchen Wegs er der Dörne und anderer Hinter- nis warnehmen ſolle/ ſo ſchlägt an ſolchen Orten er ſeine Augen zur Erde/ gehet behutſam/ damit er ſich nicht verletze/ oder gefährlich trette. Es giebt dieſer Gegend Elephanten/ welche drey/ und mehre Sprachen verſtehen. Majolus. Oſt- Jnd. und Chinæiſcher Statts und Luſt-Gar- ten. E. F. 26. Jn Oſt-Jndien in der Stadt Co- 27. Es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0755" n="603"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> und trägt ſeine obhabende Paſſagiers an das<lb/> verlangte Ort. Berichtet man ihne/ daß zwi-<lb/> ſchen Wegs er der Dörne und anderer Hinter-<lb/> nis warnehmen ſolle/ ſo ſchlägt an ſolchen Orten<lb/> er ſeine Augen zur Erde/ gehet behutſam/ damit<lb/> er ſich nicht verletze/ oder gefährlich trette. Es<lb/> giebt dieſer Gegend Elephanten/ welche drey/<lb/> und mehre Sprachen verſtehen. <hi rendition="#aq">Majolus.</hi> Oſt-<lb/> Jnd. und <hi rendition="#aq">Chinæi</hi>ſcher Statts und Luſt-Gar-<lb/> ten. <hi rendition="#aq">E. F.</hi></p><lb/> <p>26. Jn Oſt-Jndien in der Stadt Co-<lb/> chin; war ein Elephant dene man gewöhnlich<lb/> brauchte/ die Güter aus den Schiffen in die<lb/> Stadt zu tragen. Als einſten ein neu-gebaut<lb/> Schiff von dem Ufer da es ſtunde/ in das Meer<lb/> gebracht werden ſolte; und aber wegen der<lb/> Gröſſe und Laſt/ ſchwer damit hergehen wolte/<lb/> ward auch dieſer Elephant darzu angeſtellt. Als<lb/> aber ſeines Regierers Zuſprechen und Liebkoſen<lb/> nichts verfangen wolte/ redete derſelbe ihne end-<lb/> lich an/ daß er dem König in Portugal zu Ehren/<lb/> das Schiff fortziehen helffen wolte: Hierauf<lb/> dann der Elephant dieſer beeder Wort/ <hi rendition="#aq">Hoo,<lb/> Hoo,</hi> das iſt in Malaiſcher Sprach ſo viel ge-<lb/> ſagt: Jch will/ ich will/ gantz deutlich/ mit män-<lb/> niglichs Wunder ſich vernehmen laſſen. Streck-<lb/> te hierauf auch ohne Verzug ſich dergeſtalt<lb/> daran/ daß er das Schiff ins Meer brachte. A-<lb/> bentheur der Natür- und Künſtlichen Sachen in<lb/><hi rendition="#aq">China</hi> und <hi rendition="#aq">Europa.</hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">27. Es</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [603/0755]
Von der Natur.
und trägt ſeine obhabende Paſſagiers an das
verlangte Ort. Berichtet man ihne/ daß zwi-
ſchen Wegs er der Dörne und anderer Hinter-
nis warnehmen ſolle/ ſo ſchlägt an ſolchen Orten
er ſeine Augen zur Erde/ gehet behutſam/ damit
er ſich nicht verletze/ oder gefährlich trette. Es
giebt dieſer Gegend Elephanten/ welche drey/
und mehre Sprachen verſtehen. Majolus. Oſt-
Jnd. und Chinæiſcher Statts und Luſt-Gar-
ten. E. F.
26. Jn Oſt-Jndien in der Stadt Co-
chin; war ein Elephant dene man gewöhnlich
brauchte/ die Güter aus den Schiffen in die
Stadt zu tragen. Als einſten ein neu-gebaut
Schiff von dem Ufer da es ſtunde/ in das Meer
gebracht werden ſolte; und aber wegen der
Gröſſe und Laſt/ ſchwer damit hergehen wolte/
ward auch dieſer Elephant darzu angeſtellt. Als
aber ſeines Regierers Zuſprechen und Liebkoſen
nichts verfangen wolte/ redete derſelbe ihne end-
lich an/ daß er dem König in Portugal zu Ehren/
das Schiff fortziehen helffen wolte: Hierauf
dann der Elephant dieſer beeder Wort/ Hoo,
Hoo, das iſt in Malaiſcher Sprach ſo viel ge-
ſagt: Jch will/ ich will/ gantz deutlich/ mit män-
niglichs Wunder ſich vernehmen laſſen. Streck-
te hierauf auch ohne Verzug ſich dergeſtalt
daran/ daß er das Schiff ins Meer brachte. A-
bentheur der Natür- und Künſtlichen Sachen in
China und Europa.
27. Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |