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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
es gebraden für eine köstliche Speise. Sie wer-
den mit Netzen gefangen; und wann sie in den-
selben durch die Moren mit Wurff-Pfeil und
Hacken getödtet werden/ heulen und weinen sie
wie ein Mensch. Jhr Eingeweide vergleichet
sich mit den Schweinen. Olf. Dappers. Afri-
ca.

36. Jn diesem Cap. ist allbereit berichtet
worden/ wie in Sicilien man die Schwert-Fische
zufangen pfleget. Jn Guinaea, hat es deren
auch verscheidene Gattungen/ die werden aber
durch die Moren auf eine andere/ und zwar sol-
che weis gefangen. Die Moren binden auf
einem Floß von Holtz/ ein Horn mit einem
Klüpffel/ welches Jnstrument einen Klang
giebt/ fast wie eine Kühe-Schelle/ wann es von
den Wellen des Meeres beweget/ und herum ge-
trieben wird. Wann der Fisch den Klang hö-
ret/ thut er einen Schus darnach zu/ und wird
also in dem daran gehengten Hamen gefangen.
Idem.

37. Jn der Jnsul S. Thomae/ hat es eine
Art graulechter Krebse/ die halten sich in der
Erde auf gleich denen Maulwerffen/ allda sie
auch gefangen werden. Idem.

In America.

38. Jn Brasilien um die Gegend Bibiri-
bi,
wird ein Fisch gefangen/ Pesce viola, oder
Cithar-Fisch genandt/ deren der gestalt nach/ er

glei-
O o iij

Von der Natur.
es gebraden für eine köſtliche Speiſe. Sie wer-
den mit Netzen gefangen; und wann ſie in den-
ſelben durch die Moren mit Wurff-Pfeil und
Hacken getödtet werden/ heulen und weinen ſie
wie ein Menſch. Jhr Eingeweide vergleichet
ſich mit den Schweinen. Olf. Dappers. Afri-
ca.

36. Jn dieſem Cap. iſt allbereit berichtet
worden/ wie in Sicilien man die Schwert-Fiſche
zufangen pfleget. Jn Guinæa, hat es deren
auch verſcheidene Gattungen/ die werden aber
durch die Moren auf eine andere/ und zwar ſol-
che weis gefangen. Die Moren binden auf
einem Floß von Holtz/ ein Horn mit einem
Klüpffel/ welches Jnſtrument einen Klang
giebt/ faſt wie eine Kühe-Schelle/ wann es von
den Wellen des Meeres beweget/ und herum ge-
trieben wird. Wann der Fiſch den Klang hö-
ret/ thut er einen Schus darnach zu/ und wird
alſo in dem daran gehengten Hamen gefangen.
Idem.

37. Jn der Jnſul S. Thomæ/ hat es eine
Art graulechter Krebſe/ die halten ſich in der
Erde auf gleich denen Maulwerffen/ allda ſie
auch gefangen werden. Idem.

In America.

38. Jn Braſilien um die Gegend Bibiri-
bi,
wird ein Fiſch gefangen/ Peſce viola, oder
Cithar-Fiſch genandt/ deren der geſtalt nach/ er

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O o iij
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[581/0723] Von der Natur. es gebraden für eine köſtliche Speiſe. Sie wer- den mit Netzen gefangen; und wann ſie in den- ſelben durch die Moren mit Wurff-Pfeil und Hacken getödtet werden/ heulen und weinen ſie wie ein Menſch. Jhr Eingeweide vergleichet ſich mit den Schweinen. Olf. Dappers. Afri- ca. 36. Jn dieſem Cap. iſt allbereit berichtet worden/ wie in Sicilien man die Schwert-Fiſche zufangen pfleget. Jn Guinæa, hat es deren auch verſcheidene Gattungen/ die werden aber durch die Moren auf eine andere/ und zwar ſol- che weis gefangen. Die Moren binden auf einem Floß von Holtz/ ein Horn mit einem Klüpffel/ welches Jnſtrument einen Klang giebt/ faſt wie eine Kühe-Schelle/ wann es von den Wellen des Meeres beweget/ und herum ge- trieben wird. Wann der Fiſch den Klang hö- ret/ thut er einen Schus darnach zu/ und wird alſo in dem daran gehengten Hamen gefangen. Idem. 37. Jn der Jnſul S. Thomæ/ hat es eine Art graulechter Krebſe/ die halten ſich in der Erde auf gleich denen Maulwerffen/ allda ſie auch gefangen werden. Idem. In America. 38. Jn Braſilien um die Gegend Bibiri- bi, wird ein Fiſch gefangen/ Peſce viola, oder Cithar-Fiſch genandt/ deren der geſtalt nach/ er glei- O o iij

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/723>, abgerufen am 25.11.2024.