Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. In Asia. 19. Jn China, giebt es dermassen unge- 20. Jn Ost-Jndien/ in der Portugesen öff-
Von der Natur. In Aſia. 19. Jn China, giebt es dermaſſen unge- 20. Jn Oſt-Jndien/ in der Portugeſen öff-
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Von der Natur.
In Aſia.
19. Jn China, giebt es dermaſſen unge-
heure Wallfiſche/ daß etliche gefangen worden/
deren Länge 960. Schuhe erlanget. Da doch
die in Europa ſelten über 200/ und höchſtes 300.
Schuhe er reichẽ. Jn gemein/ findet man nach de-
ro Eröffnung/ in ihꝛem Magen nichts/ als ein we-
nig Waſſers/ neben zehen oder zwölff Hände
voll kleiner Spinnen-Web; und jederweilen
etwas grünes Kraut. Die Zunge eines ſolchen
Fiſches/ giebt bey 60. Tonnen Thrans. Nieu-
hof.
20. Jn Oſt-Jndien/ in der Portugeſen
Haupt-Stadt Goa, ward im Jahr 1590. ein
Fiſch in der Gröſſe eines ziemlichen Hundes ge-
fangen. Er hatte kleine Augen/ der Mund
gleichete einem Schwein: An ſtatt der Ohren
waren zwey Löcher: und hatte Viehs Füſſe wie
ein Elephant. Der Schwantz war am Rucken
breit/ ſpitzete ſich jedoch allmählig zu/ am Ende
rund und ſcharff. Das Haupt/ wie auch der
gantze Leib/ zuſampt den Beinen war mit
Schuppen in Gröſſe eines Daumen-Nagels be-
deckt; an Härte übertraffen ſie Eiſen und
Stahl: Man hauete darauf wie auf ein Ambos.
Wann er angerühret ward/ rollete er ſich zu-
ſammen wie ein Jgel/ und konte alsdann man
ihne durch keinerley Gewalt oder Jnſtrument
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Zitationshilfe: | Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 573. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/715>, abgerufen am 16.07.2024. |