Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Natur.
Alle diese Striche deren acht/ verändern die Far-
be/ wann man sie anschauet/ mit blau/ gelb/ roth/
wie ein Regen-Bogen. Jnnwendig aber/ gehet
von dem spitzigen Ende des Trächters etwas
herab wie eine Wolcke/ die sich in Regen zerthei-
let/ welches dieses Fisches Eingeweid. Der
gantze Cörper/ ist weis wie Milch; mag am
Gewicht bey acht Loth wägen. Jn der Hand
zergehet er wie Schleim. Martens Spitz-
berg. Reise.

14. Hierbey abgebildete zween Hering/
sind im Jahr 1587. den 21. November/ der eine
in Dännemarck/ der andere aber in Norwegen
auf einen Tag: Sonsten aber mit/ und neben
ihnen keiner mehr gefangen worden; ob wolen
zu anderer Jahres-Zeit bey solch einer bestellten
Fischerey viel tausend pflegen gefangen zu wer-
den. Beede diese Hering/ sind dem Könige
Friedrich in Dännemarck zukommen. Sie
waren zu beyden Seiten mit schwartzen Caracte-
ribus
gezeichnet. Von ihnen/ hat Ananias
Jeraucurius
eine besondere Beschreibung verfast/
und höchst-gedachten Könige dediciret.

15. Gleicher gestalt/ ward im Jahr
1609. zu Neus in Schlesien ein Fisch gefangen/
dessen Gestalt an beykommender Figur zu erse-
hen. Seine Haut ward dem Römischen Käy-
ser Rudolpho übersandt. Von deme D. Jo-
hann Remelin/ nachmals im Jahr 1619. zu
Augspurg einen Tractat drucken lassen.

16. Jn

Von der Natur.
Alle dieſe Striche deren acht/ verändern die Far-
be/ wann man ſie anſchauet/ mit blau/ gelb/ roth/
wie ein Regen-Bogen. Jnnwendig aber/ gehet
von dem ſpitzigen Ende des Trächters etwas
herab wie eine Wolcke/ die ſich in Regen zerthei-
let/ welches dieſes Fiſches Eingeweid. Der
gantze Cörper/ iſt weis wie Milch; mag am
Gewicht bey acht Loth wägen. Jn der Hand
zergehet er wie Schleim. Martens Spitz-
berg. Reiſe.

14. Hierbey abgebildete zween Hering/
ſind im Jahr 1587. den 21. November/ der eine
in Dännemarck/ der andere aber in Norwegen
auf einen Tag: Sonſten aber mit/ und neben
ihnen keiner mehr gefangen worden; ob wolen
zu anderer Jahres-Zeit bey ſolch einer beſtellten
Fiſcherey viel tauſend pflegen gefangen zu wer-
den. Beede dieſe Hering/ ſind dem Könige
Friedrich in Dännemarck zukommen. Sie
waren zu beyden Seiten mit ſchwartzen Caracte-
ribus
gezeichnet. Von ihnen/ hat Ananias
Jeraucurius
eine beſondere Beſchreibung verfaſt/
und höchſt-gedachten Könige dediciret.

15. Gleicher geſtalt/ ward im Jahr
1609. zu Neus in Schleſien ein Fiſch gefangen/
deſſen Geſtalt an beykommender Figur zu erſe-
hen. Seine Haut ward dem Römiſchen Käy-
ſer Rudolpho überſandt. Von deme D. Jo-
hann Remelin/ nachmals im Jahr 1619. zu
Augſpurg einen Tractat drucken laſſen.

16. Jn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0713" n="571"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/>
Alle die&#x017F;e Striche deren acht/ verändern die Far-<lb/>
be/ wann man &#x017F;ie an&#x017F;chauet/ mit blau/ gelb/ roth/<lb/>
wie ein Regen-Bogen. Jnnwendig aber/ gehet<lb/>
von dem &#x017F;pitzigen Ende des Trächters etwas<lb/>
herab wie eine Wolcke/ die &#x017F;ich in Regen zerthei-<lb/>
let/ welches die&#x017F;es Fi&#x017F;ches Eingeweid. Der<lb/>
gantze Cörper/ i&#x017F;t weis wie Milch; mag am<lb/>
Gewicht bey acht Loth wägen. Jn der Hand<lb/>
zergehet er wie Schleim. Martens Spitz-<lb/>
berg. Rei&#x017F;e.</p><lb/>
            <p>14. Hierbey abgebildete zween Hering/<lb/>
&#x017F;ind im Jahr 1587. den 21. November/ der eine<lb/>
in Dännemarck/ der andere aber in Norwegen<lb/>
auf einen Tag: Son&#x017F;ten aber mit/ und neben<lb/>
ihnen keiner mehr gefangen worden; ob wolen<lb/>
zu anderer Jahres-Zeit bey &#x017F;olch einer be&#x017F;tellten<lb/>
Fi&#x017F;cherey viel tau&#x017F;end pflegen gefangen zu wer-<lb/>
den. Beede die&#x017F;e Hering/ &#x017F;ind dem Könige<lb/>
Friedrich in Dännemarck zukommen. Sie<lb/>
waren zu beyden Seiten mit &#x017F;chwartzen <hi rendition="#aq">Caracte-<lb/>
ribus</hi> gezeichnet. Von ihnen/ hat <hi rendition="#aq">Ananias<lb/>
Jeraucurius</hi> eine be&#x017F;ondere Be&#x017F;chreibung verfa&#x017F;t/<lb/>
und höch&#x017F;t-gedachten Könige <hi rendition="#aq">dedicir</hi>et.</p><lb/>
            <p>15. Gleicher ge&#x017F;talt/ ward im Jahr<lb/>
1609. zu Neus in Schle&#x017F;ien ein Fi&#x017F;ch gefangen/<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Ge&#x017F;talt an beykommender Figur zu er&#x017F;e-<lb/>
hen. Seine Haut ward dem Römi&#x017F;chen Käy-<lb/>
&#x017F;er <hi rendition="#aq">Rudolpho</hi> über&#x017F;andt. Von deme <hi rendition="#aq">D.</hi> Jo-<lb/>
hann Remelin/ nachmals im Jahr 1619. zu<lb/>
Aug&#x017F;purg einen Tractat drucken la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">16. Jn</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[571/0713] Von der Natur. Alle dieſe Striche deren acht/ verändern die Far- be/ wann man ſie anſchauet/ mit blau/ gelb/ roth/ wie ein Regen-Bogen. Jnnwendig aber/ gehet von dem ſpitzigen Ende des Trächters etwas herab wie eine Wolcke/ die ſich in Regen zerthei- let/ welches dieſes Fiſches Eingeweid. Der gantze Cörper/ iſt weis wie Milch; mag am Gewicht bey acht Loth wägen. Jn der Hand zergehet er wie Schleim. Martens Spitz- berg. Reiſe. 14. Hierbey abgebildete zween Hering/ ſind im Jahr 1587. den 21. November/ der eine in Dännemarck/ der andere aber in Norwegen auf einen Tag: Sonſten aber mit/ und neben ihnen keiner mehr gefangen worden; ob wolen zu anderer Jahres-Zeit bey ſolch einer beſtellten Fiſcherey viel tauſend pflegen gefangen zu wer- den. Beede dieſe Hering/ ſind dem Könige Friedrich in Dännemarck zukommen. Sie waren zu beyden Seiten mit ſchwartzen Caracte- ribus gezeichnet. Von ihnen/ hat Ananias Jeraucurius eine beſondere Beſchreibung verfaſt/ und höchſt-gedachten Könige dediciret. 15. Gleicher geſtalt/ ward im Jahr 1609. zu Neus in Schleſien ein Fiſch gefangen/ deſſen Geſtalt an beykommender Figur zu erſe- hen. Seine Haut ward dem Römiſchen Käy- ſer Rudolpho überſandt. Von deme D. Jo- hann Remelin/ nachmals im Jahr 1619. zu Augſpurg einen Tractat drucken laſſen. 16. Jn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/713
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/713>, abgerufen am 25.11.2024.