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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
war mit 25. Zähnen besetzet: Dahingegen am
obern Kifel keine Zähne/ sondern nur so viel Lö-
cher zu sehen waren/ in welche sich die Zähne
schlossen. Der längste Zahn/ war über 6. Zoll
nicht lang. Auf dem Kopff hatte er ein über-
sich stehend Rohr/ aus welchem er das Wasser
mit grosser Stärcke in die Höhe bliese. Aben-
theur/ der Natür- und Künstl. Sachen in China
und Europa.

7. Also auch/ ist im Jahr 1640. in
Franckreich in der Provintz/ bey St. Tropetz ein
Wallfisch gefangen worden/ dessen Länge war
320. und die Breite 162. Schuhe. Sein Ra-
chen/ ist 45. Schuhe weit gewesen. Zeile-
rus.

8. Jn dem Canal oder Engen-Meer
zwischen Engel- und Jrrland/ wird eine Art
Fische gefunden/ die man der Orten die Peter-
mannigen heisset. Wer dieser einen anrüh-
ret/ der kömmt eine Zeit lang von Sinnen. I-
dem.

9. Jn Norwegen und Dennemarck in-
sonderheit/ wie auch anderer Orten im Meer/
werden die so genandte See-Aepffel/ oder Meer-
Pomrantzen/ zu Latein Echinus marinus ge-
nandt/ gefunden. Sie sind meistes Purpur-
farb; im Leben aber/ hat die grüne Farbe sich
mit unter gemischt/ welche/ wann sie dieselbe im
Todte behielten/ nulla esset cum gemmis com-
paratio,
(schreibt einer/) sondern übertreffeten

alle

Das andere Buch.
war mit 25. Zähnen beſetzet: Dahingegen am
obern Kifel keine Zähne/ ſondern nur ſo viel Lö-
cher zu ſehen waren/ in welche ſich die Zähne
ſchloſſen. Der längſte Zahn/ war über 6. Zoll
nicht lang. Auf dem Kopff hatte er ein über-
ſich ſtehend Rohr/ aus welchem er das Waſſer
mit groſſer Stärcke in die Höhe blieſe. Aben-
theur/ der Natür- und Künſtl. Sachen in China
und Europa.

7. Alſo auch/ iſt im Jahr 1640. in
Franckreich in der Provintz/ bey St. Tropetz ein
Wallfiſch gefangen worden/ deſſen Länge war
320. und die Breite 162. Schuhe. Sein Ra-
chen/ iſt 45. Schuhe weit geweſen. Zeile-
rus.

8. Jn dem Canal oder Engen-Meer
zwiſchen Engel- und Jrꝛland/ wird eine Art
Fiſche gefunden/ die man der Orten die Peter-
mannigen heiſſet. Wer dieſer einen anrüh-
ret/ der kömmt eine Zeit lang von Sinnen. I-
dem.

9. Jn Norwegen und Dennemarck in-
ſonderheit/ wie auch anderer Orten im Meer/
werden die ſo genandte See-Aepffel/ oder Meer-
Pomrantzen/ zu Latein Echinus marinus ge-
nandt/ gefunden. Sie ſind meiſtes Purpur-
farb; im Leben aber/ hat die grüne Farbe ſich
mit unter gemiſcht/ welche/ wann ſie dieſelbe im
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paratio,
(ſchreibt einer/) ſondern übertreffeten

alle
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[566/0702] Das andere Buch. war mit 25. Zähnen beſetzet: Dahingegen am obern Kifel keine Zähne/ ſondern nur ſo viel Lö- cher zu ſehen waren/ in welche ſich die Zähne ſchloſſen. Der längſte Zahn/ war über 6. Zoll nicht lang. Auf dem Kopff hatte er ein über- ſich ſtehend Rohr/ aus welchem er das Waſſer mit groſſer Stärcke in die Höhe blieſe. Aben- theur/ der Natür- und Künſtl. Sachen in China und Europa. 7. Alſo auch/ iſt im Jahr 1640. in Franckreich in der Provintz/ bey St. Tropetz ein Wallfiſch gefangen worden/ deſſen Länge war 320. und die Breite 162. Schuhe. Sein Ra- chen/ iſt 45. Schuhe weit geweſen. Zeile- rus. 8. Jn dem Canal oder Engen-Meer zwiſchen Engel- und Jrꝛland/ wird eine Art Fiſche gefunden/ die man der Orten die Peter- mannigen heiſſet. Wer dieſer einen anrüh- ret/ der kömmt eine Zeit lang von Sinnen. I- dem. 9. Jn Norwegen und Dennemarck in- ſonderheit/ wie auch anderer Orten im Meer/ werden die ſo genandte See-Aepffel/ oder Meer- Pomrantzen/ zu Latein Echinus marinus ge- nandt/ gefunden. Sie ſind meiſtes Purpur- farb; im Leben aber/ hat die grüne Farbe ſich mit unter gemiſcht/ welche/ wann ſie dieſelbe im Todte behielten/ nulla eſſet cum gemmis com- paratio, (ſchreibt einer/) ſondern übertreffeten alle

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/702>, abgerufen am 22.11.2024.