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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
Horda, oder zusammen geschlagner Hauffen
herum vagirender Tartarn/ wie man darvor
hält/ von einem jederweilen solcher Gegend we-
henden Wind auf freyem Feld ereilet/ und mit
all ihrem Viehe/ Karren/ und Hausrath in einer
Nacht/ in Stein verwandelt worden/ wie sie
dann auf dato noch in solcher Gestalt und Stand
von den vorbey Reisenden gesehen werden/ Or-
telius. Helmontius.

In Africa.

11. Jn dem Königreich Tremisen/ in
der Barbari/ unfern des Städtleins Tezrims,
welches sechs Meilen von dieses Reichs Haupt-
Stadt Tremisen entfernet/ schauet man auf
einer grünen Auen/ eine vollkommene Gestalt
und Bildnis eines Moren/ wie solcher mit einem
Esel sich vermischet/ aus Stein also lebhafft ge-
staltet/ daß etwas von ferne man anders nicht
wehnet/ dann es sey so wolder Mann als auch
der Esel lebendig. Es ist aber diese Figur nicht
von Menschen Händen gemacht/ gestalten es
auch unmüglich wäre/ alles also Naturel vor-
zustellen; sondern es hat sich zugetragen/ daß
ein Mann so mit einem Esel in einer solchen
Postur sich vermischet/ in dergleichen Unthat
plötzlich mit sampt dem Esel zu Stein geworden.
Alle Glieder/ so gar auch die Augen und Adern
sind noch in ihrer natürlichen Farbe/ wie im Le-

ben.

Das andere Buch.
Horda, oder zuſammen geſchlagner Hauffen
herum vagirender Tartarn/ wie man darvor
hält/ von einem jederweilen ſolcher Gegend we-
henden Wind auf freyem Feld ereilet/ und mit
all ihrem Viehe/ Karren/ und Hausrath in einer
Nacht/ in Stein verwandelt worden/ wie ſie
dann auf dato noch in ſolcher Geſtalt und Stand
von den vorbey Reiſenden geſehen werden/ Or-
telius. Helmontius.

In Africa.

11. Jn dem Königreich Tremiſen/ in
der Barbari/ unfern des Städtleins Tezrims,
welches ſechs Meilen von dieſes Reichs Haupt-
Stadt Tremiſen entfernet/ ſchauet man auf
einer grünen Auen/ eine vollkommene Geſtalt
und Bildnis eines Moren/ wie ſolcher mit einem
Eſel ſich vermiſchet/ aus Stein alſo lebhafft ge-
ſtaltet/ daß etwas von ferne man anders nicht
wehnet/ dann es ſey ſo wolder Mann als auch
der Eſel lebendig. Es iſt aber dieſe Figur nicht
von Menſchen Händen gemacht/ geſtalten es
auch unmüglich wäre/ alles alſo Naturel vor-
zuſtellen; ſondern es hat ſich zugetragen/ daß
ein Mann ſo mit einem Eſel in einer ſolchen
Poſtur ſich vermiſchet/ in dergleichen Unthat
plötzlich mit ſampt dem Eſel zu Stein geworden.
Alle Glieder/ ſo gar auch die Augen und Adern
ſind noch in ihrer natürlichen Farbe/ wie im Le-

ben.
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[542/0676] Das andere Buch. Horda, oder zuſammen geſchlagner Hauffen herum vagirender Tartarn/ wie man darvor hält/ von einem jederweilen ſolcher Gegend we- henden Wind auf freyem Feld ereilet/ und mit all ihrem Viehe/ Karren/ und Hausrath in einer Nacht/ in Stein verwandelt worden/ wie ſie dann auf dato noch in ſolcher Geſtalt und Stand von den vorbey Reiſenden geſehen werden/ Or- telius. Helmontius. In Africa. 11. Jn dem Königreich Tremiſen/ in der Barbari/ unfern des Städtleins Tezrims, welches ſechs Meilen von dieſes Reichs Haupt- Stadt Tremiſen entfernet/ ſchauet man auf einer grünen Auen/ eine vollkommene Geſtalt und Bildnis eines Moren/ wie ſolcher mit einem Eſel ſich vermiſchet/ aus Stein alſo lebhafft ge- ſtaltet/ daß etwas von ferne man anders nicht wehnet/ dann es ſey ſo wolder Mann als auch der Eſel lebendig. Es iſt aber dieſe Figur nicht von Menſchen Händen gemacht/ geſtalten es auch unmüglich wäre/ alles alſo Naturel vor- zuſtellen; ſondern es hat ſich zugetragen/ daß ein Mann ſo mit einem Eſel in einer ſolchen Poſtur ſich vermiſchet/ in dergleichen Unthat plötzlich mit ſampt dem Eſel zu Stein geworden. Alle Glieder/ ſo gar auch die Augen und Adern ſind noch in ihrer natürlichen Farbe/ wie im Le- ben.

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/676>, abgerufen am 22.11.2024.