Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Vorrede hauen: Und Fische/ welche unten am Pirenaei-schen Gebürge man aus der Erden gräbet/ bey- gefüget merden. Mancherhand verwunderliche Steine/ So wird auch noch heut diß Tages am U- Tags
Vorrede hauen: Und Fiſche/ welche unten am Pirenæi-ſchen Gebürge man aus der Erden gräbet/ bey- gefüget merden. Mancherhand verwunderliche Steine/ So wird auch noch heut diß Tages am U- Tags
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Vorrede
hauen: Und Fiſche/ welche unten am Pirenæi-
ſchen Gebürge man aus der Erden gräbet/ bey-
gefüget merden.
Mancherhand verwunderliche Steine/
als auch in Stein verwandelte Sachen/ werden
in dem heiligen Lande/ und in Arabien/ umb die
Gegend/ und am Gebürg Synai gefunden/ da-
von jedoch in ſo vielen Reiß-Beſchreibungen
gar ein weniges aufgezeichnet vorhanden/ dar-
umb auch ſich nicht zu befrembden/ daß derglei-
chen rare, aber nicht geachtete Sachen noch
wenig Orten zuſehen ſind. Kürtzlich nur etli-
cher zu gedencken: So ſihet man am Berge
Carmel ein gantzes Feld voller Melonen/ die zu
Stein geworden; und doch/ ſo wol äuſſer-als
innerlich ihre ſonſt natürliche Geſtalt/ Farbe/
und ſo gar die Kerne/ (welche gläntzen wie Dia-
manten/) behalten haben. Deßgleichen/ zwi-
ſchen Jeruſalem und Bethlehem/ liegt es auf ei-
nem Acker voll kleiner Steinlein/ welche denen
ſelbs-gewachſenen Erbſen allerdings ähnlich/
und vor ſolchen nicht zuerkennen. Hiervon
nehmen die vorbeykommende Pilger und Fremb-
de nach Belieben; man ſpühret aber darumb
keinen Abgang.
So wird auch noch heut diß Tages am U-
fer des Todten Meers jenſeit des Jordans/ die
Saltz-Seule des Weibs Loths geſehen/ von
welcher die Araber dort herumb/ öffters ein
Stuck abſchlagen/ und wegbringen/ doch gleich
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