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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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runter/ ein helles Wasser gesehen wird. Wann
bey truckenem und schönen Wetter/ aus dieser
Höle Nebel heraus kompt; so folgt Regen und
Ungewitter. Dahero sie in gemein/ das Nebel-
Loch genennet wird.Zeilerus.

5. Jetzt-gedachten Lands/ unfern des
Städtlein Heubach/ liegt ein gar altes Schlos
der Rosen-Stein genandt; unter diesem gehet
am Felsen ein enger Fuß-pfad zu einer förchtigen
Höle/ die bey einer halben Meile ins Gebürg sich
hinein ziehet; und im nächsten Flecken in einem
Stadel ihren Ausgang hat.Idem.

6. Unter dem uhr-alten Schlos Rein-
stein/ davon die Gravschafft den Namen/ nur ein
vierdtel Meil von Blanckenburg am Hartz/ so
auf einem Felsen liegt/ in welchem dieses Schlos-
ses mehriste und beste Zimmer/ als da sind: Kir-
chen/ Saal/ Marstall/ Kuchen und Keller/ ein-
gehauen/ findet sich eine kleine Höle/ oder ziemlich
grosses Loch im Felsen/ welches von allerhand
kleinen Steinlein/ die sonsten nicht auf Gebür-
gen/ sondern nur auf der Ebne zu finden/ ange-
füllet ist. Wann jemand von solchen Steinen
viel oder wenig hinweg nimmt/ führet/ oder trä-
get/ und nur ein wenig beyseit gehet; so kommen
sie wieder an ihren Ort/ da sie sind weggenom-
men worden: Also daß die Höle allzeit mit Stei-
nen vollgefüllet/ verbleibet. Es soll auch noch
keinem wol ersprossen seyn/ der freventlich sich
unterstanden/ aus dieser Höle etwas von Stei-

nen

Das andere Buch.
runter/ ein helles Waſſer geſehen wird. Wann
bey truckenem und ſchönen Wetter/ aus dieſer
Höle Nebel heraus kompt; ſo folgt Regen und
Ungewitter. Dahero ſie in gemein/ das Nebel-
Loch genennet wird.Zeilerus.

5. Jetzt-gedachten Lands/ unfern des
Städtlein Heubach/ liegt ein gar altes Schlos
der Roſen-Stein genandt; unter dieſem gehet
am Felſen ein enger Fuß-pfad zu einer förchtigen
Höle/ die bey einer halben Meile ins Gebürg ſich
hinein ziehet; und im nächſten Flecken in einem
Stadel ihren Ausgang hat.Idem.

6. Unter dem uhr-alten Schlos Rein-
ſtein/ davon die Gravſchafft den Namen/ nur ein
vierdtel Meil von Blanckenburg am Hartz/ ſo
auf einem Felſen liegt/ in welchem dieſes Schloſ-
ſes mehriſte und beſte Zimmer/ als da ſind: Kir-
chen/ Saal/ Marſtall/ Kuchen und Keller/ ein-
gehauen/ findet ſich eine kleine Höle/ oder ziemlich
groſſes Loch im Felſen/ welches von allerhand
kleinen Steinlein/ die ſonſten nicht auf Gebür-
gen/ ſondern nur auf der Ebne zu finden/ ange-
füllet iſt. Wann jemand von ſolchen Steinen
viel oder wenig hinweg nimmt/ führet/ oder trä-
get/ und nur ein wenig beyſeit gehet; ſo kommen
ſie wieder an ihren Ort/ da ſie ſind weggenom-
men worden: Alſo daß die Höle allzeit mit Stei-
nen vollgefüllet/ verbleibet. Es ſoll auch noch
keinem wol erſproſſen ſeyn/ der freventlich ſich
unterſtanden/ aus dieſer Höle etwas von Stei-

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[482/0610] Das andere Buch. runter/ ein helles Waſſer geſehen wird. Wann bey truckenem und ſchönen Wetter/ aus dieſer Höle Nebel heraus kompt; ſo folgt Regen und Ungewitter. Dahero ſie in gemein/ das Nebel- Loch genennet wird.Zeilerus. 5. Jetzt-gedachten Lands/ unfern des Städtlein Heubach/ liegt ein gar altes Schlos der Roſen-Stein genandt; unter dieſem gehet am Felſen ein enger Fuß-pfad zu einer förchtigen Höle/ die bey einer halben Meile ins Gebürg ſich hinein ziehet; und im nächſten Flecken in einem Stadel ihren Ausgang hat.Idem. 6. Unter dem uhr-alten Schlos Rein- ſtein/ davon die Gravſchafft den Namen/ nur ein vierdtel Meil von Blanckenburg am Hartz/ ſo auf einem Felſen liegt/ in welchem dieſes Schloſ- ſes mehriſte und beſte Zimmer/ als da ſind: Kir- chen/ Saal/ Marſtall/ Kuchen und Keller/ ein- gehauen/ findet ſich eine kleine Höle/ oder ziemlich groſſes Loch im Felſen/ welches von allerhand kleinen Steinlein/ die ſonſten nicht auf Gebür- gen/ ſondern nur auf der Ebne zu finden/ ange- füllet iſt. Wann jemand von ſolchen Steinen viel oder wenig hinweg nimmt/ führet/ oder trä- get/ und nur ein wenig beyſeit gehet; ſo kommen ſie wieder an ihren Ort/ da ſie ſind weggenom- men worden: Alſo daß die Höle allzeit mit Stei- nen vollgefüllet/ verbleibet. Es ſoll auch noch keinem wol erſproſſen ſeyn/ der freventlich ſich unterſtanden/ aus dieſer Höle etwas von Stei- nen

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/610>, abgerufen am 25.11.2024.