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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
Arca/ allwo sie noch ruhet/ abgebrochen. Von
der Ebene biß an die Zellen oder Einsidels Woh-
nung/ sollen bey fünff und dreyssig Welscher oder
sieben Teutscher Meilen/ Berg auf seyn/ woraus
leichtlich die mächtige Höhe dieses Bergs zu ur-
theilen stehet.

8. Nicht weniger gehöret auch das/ vor
allen Bergen der Welt beruffene Gebürge Si-
nai/ in dem steinigten Arabien/ zwo kleine Tag-
reisenvon dem Rothen-Meer/ mit in die Zahl
hoher und berühmter Berge. Und ob schon
dieses Gebürge wegen vieler aus Andacht zu
demselben/ dahin angestelter Reisen und Wall-
farten/ all schon in verscheidenen Reise-Büchern
beschrieben; so ist jedoch erachtet worden/ nicht
undienlich zu seyn/ einen kurtzen Begriff dessen/
was Petrus de Valle ein edler Römer/ der dieses
Gebürg mitten im Winter bestiegen/ und besich-
tiget/ in seiner Reise-Beschreibung/ so nicht für
jederman zu Kauff/ hiervon gedencket/ mit bey zu-
fügen. Hiervon nun schreibet gedachter de
Valle:
An S. Steffans-Tag/ im Jahr 1616.
Entschlos ich mich/ die Berge Horeb/ und Si-
nai/ die zwar unten am Fuß vereinbaret; oben
aber in zwo hohe Spitzen sich abtheilet/ zu besich-
tigen. Der niedere Gipffel wird von den meh-
rern Horeb: und der höhere Sinai/ von theils
auch St. Catharina/ wegen auf dessen höchsten
Spitzen erbauten gar kleinen Capellein also ge-
nandt. Jm Antritt des Bergs Horeb gegen

We-
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Von der Natur.
Arca/ allwo ſie noch ruhet/ abgebrochen. Von
der Ebene biß an die Zellen oder Einſidels Woh-
nung/ ſollen bey fünff und dreyſſig Welſcher oder
ſieben Teutſcher Meilen/ Berg auf ſeyn/ woraus
leichtlich die mächtige Höhe dieſes Bergs zu ur-
theilen ſtehet.

8. Nicht weniger gehöret auch das/ vor
allen Bergen der Welt beruffene Gebürge Si-
nai/ in dem ſteinigten Arabien/ zwo kleine Tag-
reiſenvon dem Rothen-Meer/ mit in die Zahl
hoher und berühmter Berge. Und ob ſchon
dieſes Gebürge wegen vieler aus Andacht zu
demſelben/ dahin angeſtelter Reiſen und Wall-
farten/ all ſchon in verſcheidenen Reiſe-Büchern
beſchrieben; ſo iſt jedoch erachtet worden/ nicht
undienlich zu ſeyn/ einen kurtzen Begriff deſſen/
was Petrus de Valle ein edler Römer/ der dieſes
Gebürg mitten im Winter beſtiegen/ und beſich-
tiget/ in ſeiner Reiſe-Beſchreibung/ ſo nicht für
jederman zu Kauff/ hiervon gedencket/ mit bey zu-
fügen. Hiervon nun ſchreibet gedachter de
Valle:
An S. Steffans-Tag/ im Jahr 1616.
Entſchlos ich mich/ die Berge Horeb/ und Si-
nai/ die zwar unten am Fuß vereinbaret; oben
aber in zwo hohe Spitzen ſich abtheilet/ zu beſich-
tigen. Der niedere Gipffel wird von den meh-
rern Horeb: und der höhere Sinai/ von theils
auch St. Catharina/ wegen auf deſſen höchſten
Spitzen erbauten gar kleinen Capellein alſo ge-
nandt. Jm Antritt des Bergs Horeb gegen

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[403/0513] Von der Natur. Arca/ allwo ſie noch ruhet/ abgebrochen. Von der Ebene biß an die Zellen oder Einſidels Woh- nung/ ſollen bey fünff und dreyſſig Welſcher oder ſieben Teutſcher Meilen/ Berg auf ſeyn/ woraus leichtlich die mächtige Höhe dieſes Bergs zu ur- theilen ſtehet. 8. Nicht weniger gehöret auch das/ vor allen Bergen der Welt beruffene Gebürge Si- nai/ in dem ſteinigten Arabien/ zwo kleine Tag- reiſenvon dem Rothen-Meer/ mit in die Zahl hoher und berühmter Berge. Und ob ſchon dieſes Gebürge wegen vieler aus Andacht zu demſelben/ dahin angeſtelter Reiſen und Wall- farten/ all ſchon in verſcheidenen Reiſe-Büchern beſchrieben; ſo iſt jedoch erachtet worden/ nicht undienlich zu ſeyn/ einen kurtzen Begriff deſſen/ was Petrus de Valle ein edler Römer/ der dieſes Gebürg mitten im Winter beſtiegen/ und beſich- tiget/ in ſeiner Reiſe-Beſchreibung/ ſo nicht für jederman zu Kauff/ hiervon gedencket/ mit bey zu- fügen. Hiervon nun ſchreibet gedachter de Valle: An S. Steffans-Tag/ im Jahr 1616. Entſchlos ich mich/ die Berge Horeb/ und Si- nai/ die zwar unten am Fuß vereinbaret; oben aber in zwo hohe Spitzen ſich abtheilet/ zu beſich- tigen. Der niedere Gipffel wird von den meh- rern Horeb: und der höhere Sinai/ von theils auch St. Catharina/ wegen auf deſſen höchſten Spitzen erbauten gar kleinen Capellein alſo ge- nandt. Jm Antritt des Bergs Horeb gegen We- C c ij

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/513>, abgerufen am 25.11.2024.