Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Das andere Buch
Gehöltz umgeben/ und so Fisch-reich/ daß denen
Fischern öffters die Netze/ wegen Menge der
Fisch/ zerreissen. Idem.

36. Jn der Gegend Foner, in dieser Jn-
sul/ ligen drey See gar nahe beysammen/ jeder
hat seine besondere Art von Fischen/ welche/ so
balden sie in das Wasser eines oder des andern
Sees gesetzt werden/ sterben. Idem.

37. Jn Schweden/ in der Provintz West-
Gothen/ zeiget man einen See/ welcher etlich
tausend Schritt im Begrieff hält. Dieser ist
voller Letten/ mit Gras und niedrigen Gesträuch
bewachsen/ auch wird er von etlichen Bächlein
durchflossen. Alles was von Menschen und
Viehe hinein kommt/ das versincket. Es hat
zwar eines Orts eine Brucken darüber/ die ist
aber/ um weilen der See einiger Orten nicht zu-
ergründen/ in viertzig kleinere Brücklein zerthei-
let/ die gleich einem Jrr-Garten/ sich krümmen
und lencken. Abentheur der Natur und Künst-
lichen Sachen in China und Europa.

38. Bey der Stadt Vessen/ in der Pro-
tzintz Sud-Gothen ist ein See/ dessen Wasser
oben kalt/ unten auf dem Grund aber/ also heis
empfunden wird/ daß wann man einen Topff
mit Speisen hinunter auf den Grund sencket;
derselbe so balden gar gekochter hinwiederum
heraus gezogen wird. Idem.

39. Gleicher Eigenschafft und Natur/

ist

Das andere Buch
Gehöltz umgeben/ und ſo Fiſch-reich/ daß denen
Fiſchern öffters die Netze/ wegen Menge der
Fiſch/ zerreiſſen. Idem.

36. Jn der Gegend Foner, in dieſer Jn-
ſul/ ligen drey See gar nahe beyſammen/ jeder
hat ſeine beſondere Art von Fiſchen/ welche/ ſo
balden ſie in das Waſſer eines oder des andern
Sees geſetzt werden/ ſterben. Idem.

37. Jn Schweden/ in der Provintz Weſt-
Gothen/ zeiget man einen See/ welcher etlich
tauſend Schritt im Begrieff hält. Dieſer iſt
voller Letten/ mit Gras und niedrigen Geſträuch
bewachſen/ auch wird er von etlichen Bächlein
durchfloſſen. Alles was von Menſchen und
Viehe hinein kommt/ das verſincket. Es hat
zwar eines Orts eine Brucken darüber/ die iſt
aber/ um weilen der See einiger Orten nicht zu-
ergründen/ in viertzig kleinere Brücklein zerthei-
let/ die gleich einem Jrꝛ-Garten/ ſich krümmen
und lencken. Abentheur der Natur und Künſt-
lichen Sachen in China und Europa.

38. Bey der Stadt Veſſen/ in der Pro-
tzintz Sud-Gothen iſt ein See/ deſſen Waſſer
oben kalt/ unten auf dem Grund aber/ alſo heis
empfunden wird/ daß wann man einen Topff
mit Speiſen hinunter auf den Grund ſencket;
derſelbe ſo balden gar gekochter hinwiederum
heraus gezogen wird. Idem.

39. Gleicher Eigenſchafft und Natur/

iſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0450" n="348"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch</hi></fw><lb/>
Gehöltz umgeben/ und &#x017F;o Fi&#x017F;ch-reich/ daß denen<lb/>
Fi&#x017F;chern öffters die Netze/ wegen Menge der<lb/>
Fi&#x017F;ch/ zerrei&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>36. Jn der Gegend <hi rendition="#aq">Foner,</hi> in die&#x017F;er Jn-<lb/>
&#x017F;ul/ ligen drey See gar nahe bey&#x017F;ammen/ jeder<lb/>
hat &#x017F;eine be&#x017F;ondere Art von Fi&#x017F;chen/ welche/ &#x017F;o<lb/>
balden &#x017F;ie in das Wa&#x017F;&#x017F;er eines oder des andern<lb/>
Sees ge&#x017F;etzt werden/ &#x017F;terben. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>37. Jn Schweden/ in der Provintz We&#x017F;t-<lb/>
Gothen/ zeiget man einen See/ welcher etlich<lb/>
tau&#x017F;end Schritt im Begrieff hält. Die&#x017F;er i&#x017F;t<lb/>
voller Letten/ mit Gras und niedrigen Ge&#x017F;träuch<lb/>
bewach&#x017F;en/ auch wird er von etlichen Bächlein<lb/>
durchflo&#x017F;&#x017F;en. Alles was von Men&#x017F;chen und<lb/>
Viehe hinein kommt/ das ver&#x017F;incket. Es hat<lb/>
zwar eines Orts eine Brucken darüber/ die i&#x017F;t<lb/>
aber/ um weilen der See einiger Orten nicht zu-<lb/>
ergründen/ in viertzig kleinere Brücklein zerthei-<lb/>
let/ die gleich einem Jr&#xA75B;-Garten/ &#x017F;ich krümmen<lb/>
und lencken. Abentheur der Natur und Kün&#x017F;t-<lb/>
lichen Sachen in <hi rendition="#aq">China</hi> und <hi rendition="#aq">Europa.</hi></p><lb/>
            <p>38. Bey der Stadt Ve&#x017F;&#x017F;en/ in der Pro-<lb/>
tzintz Sud-Gothen i&#x017F;t ein See/ de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
oben kalt/ unten auf dem Grund aber/ al&#x017F;o heis<lb/>
empfunden wird/ daß wann man einen Topff<lb/>
mit Spei&#x017F;en hinunter auf den Grund &#x017F;encket;<lb/>
der&#x017F;elbe &#x017F;o balden gar gekochter hinwiederum<lb/>
heraus gezogen wird. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>39. Gleicher Eigen&#x017F;chafft und Natur/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">i&#x017F;t</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[348/0450] Das andere Buch Gehöltz umgeben/ und ſo Fiſch-reich/ daß denen Fiſchern öffters die Netze/ wegen Menge der Fiſch/ zerreiſſen. Idem. 36. Jn der Gegend Foner, in dieſer Jn- ſul/ ligen drey See gar nahe beyſammen/ jeder hat ſeine beſondere Art von Fiſchen/ welche/ ſo balden ſie in das Waſſer eines oder des andern Sees geſetzt werden/ ſterben. Idem. 37. Jn Schweden/ in der Provintz Weſt- Gothen/ zeiget man einen See/ welcher etlich tauſend Schritt im Begrieff hält. Dieſer iſt voller Letten/ mit Gras und niedrigen Geſträuch bewachſen/ auch wird er von etlichen Bächlein durchfloſſen. Alles was von Menſchen und Viehe hinein kommt/ das verſincket. Es hat zwar eines Orts eine Brucken darüber/ die iſt aber/ um weilen der See einiger Orten nicht zu- ergründen/ in viertzig kleinere Brücklein zerthei- let/ die gleich einem Jrꝛ-Garten/ ſich krümmen und lencken. Abentheur der Natur und Künſt- lichen Sachen in China und Europa. 38. Bey der Stadt Veſſen/ in der Pro- tzintz Sud-Gothen iſt ein See/ deſſen Waſſer oben kalt/ unten auf dem Grund aber/ alſo heis empfunden wird/ daß wann man einen Topff mit Speiſen hinunter auf den Grund ſencket; derſelbe ſo balden gar gekochter hinwiederum heraus gezogen wird. Idem. 39. Gleicher Eigenſchafft und Natur/ iſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/450
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/450>, abgerufen am 25.11.2024.