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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
und Regen/ über das gantze Land. Rebman Nat.
Magnal.

8. Eben eine so boden-lose Grube zeuget
man auch im Appenzeller Gebieth/ wann etwas
hinein geworffen wird/ stösset es ein ungestüm-
mer Wind wieder heraus. Idem.

9. Zwischen Lucern und Unterwalen
liegt ein hohes felsigtes Gebürge/ von dem Land-
Mann Fracmont genandt. Unter dessen ober-
sten Gipffel/ an einem mit Wald umgebenen/
und mit Holtz umschrenckten stillen Ort/ in einem
Sumpff/ liegt der viel-beruffene Pilatus-See/
so weder Zu-noch Abflus hat; ist wegen der un-
ergründlichen Tieffen schwartz/ und gräslich
anzusehen. Wann von jemand etwas mit
Willen hinein geworffen wird/ so entstehet ein
mächtig Ungewitter/ und Wolcken-bruch/ des-
wegen Frembde nicht gerne hinzu gelassen wer-
den; Wiewol ein Jesuit/ P. Grendelius berich-
tet/ daß er mehrmal in diesen See Steine geworf-
fen/ doch niemal einige Aenderung noch Unge-
witter gesehen habe. Casp. Schott. Phys. Cu-
riosa.

10. Jn der Gravschafft Mannsfeld/ sie-
het man einen ziemlichen See/ in dessen Steinen
allerhand darinn befindliche Arten Fische/
Frösch/ Kroten/ und dergleichen/ von der Natur/
dem Leben nach/ abgebildet zufinden. Majolus.
Sam. Fabricii Cosmo-Theor. Sacra.

11. Noch ein anderer See/ ist auch in

dieser

Das andere Buch.
und Regen/ über das gantze Land. Rebman Nat.
Magnal.

8. Eben eine ſo boden-loſe Grube zeuget
man auch im Appenzeller Gebieth/ wann etwas
hinein geworffen wird/ ſtöſſet es ein ungeſtüm-
mer Wind wieder heraus. Idem.

9. Zwiſchen Lucern und Unterwalen
liegt ein hohes felſigtes Gebürge/ von dem Land-
Mann Fracmont genandt. Unter deſſen ober-
ſten Gipffel/ an einem mit Wald umgebenen/
und mit Holtz umſchrenckten ſtillen Ort/ in einem
Sumpff/ liegt der viel-beruffene Pilatus-See/
ſo weder Zu-noch Abflus hat; iſt wegen der un-
ergründlichen Tieffen ſchwartz/ und gräslich
anzuſehen. Wann von jemand etwas mit
Willen hinein geworffen wird/ ſo entſtehet ein
mächtig Ungewitter/ und Wolcken-bruch/ des-
wegen Frembde nicht gerne hinzu gelaſſen wer-
den; Wiewol ein Jeſuit/ P. Grendelius berich-
tet/ daß er mehrmal in dieſen See Steine geworf-
fen/ doch niemal einige Aenderung noch Unge-
witter geſehen habe. Caſp. Schott. Phyſ. Cu-
rioſa.

10. Jn der Gravſchafft Mannsfeld/ ſie-
het man einen ziemlichen See/ in deſſen Steinen
allerhand darinn befindliche Arten Fiſche/
Fröſch/ Kroten/ und dergleichen/ von der Natur/
dem Leben nach/ abgebildet zufinden. Majolus.
Sam. Fabricii Coſmo-Theor. Sacra.

11. Noch ein anderer See/ iſt auch in

dieſer
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[338/0440] Das andere Buch. und Regen/ über das gantze Land. Rebman Nat. Magnal. 8. Eben eine ſo boden-loſe Grube zeuget man auch im Appenzeller Gebieth/ wann etwas hinein geworffen wird/ ſtöſſet es ein ungeſtüm- mer Wind wieder heraus. Idem. 9. Zwiſchen Lucern und Unterwalen liegt ein hohes felſigtes Gebürge/ von dem Land- Mann Fracmont genandt. Unter deſſen ober- ſten Gipffel/ an einem mit Wald umgebenen/ und mit Holtz umſchrenckten ſtillen Ort/ in einem Sumpff/ liegt der viel-beruffene Pilatus-See/ ſo weder Zu-noch Abflus hat; iſt wegen der un- ergründlichen Tieffen ſchwartz/ und gräslich anzuſehen. Wann von jemand etwas mit Willen hinein geworffen wird/ ſo entſtehet ein mächtig Ungewitter/ und Wolcken-bruch/ des- wegen Frembde nicht gerne hinzu gelaſſen wer- den; Wiewol ein Jeſuit/ P. Grendelius berich- tet/ daß er mehrmal in dieſen See Steine geworf- fen/ doch niemal einige Aenderung noch Unge- witter geſehen habe. Caſp. Schott. Phyſ. Cu- rioſa. 10. Jn der Gravſchafft Mannsfeld/ ſie- het man einen ziemlichen See/ in deſſen Steinen allerhand darinn befindliche Arten Fiſche/ Fröſch/ Kroten/ und dergleichen/ von der Natur/ dem Leben nach/ abgebildet zufinden. Majolus. Sam. Fabricii Coſmo-Theor. Sacra. 11. Noch ein anderer See/ iſt auch in dieſer

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/440>, abgerufen am 22.11.2024.