Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. An diesem See oder Meer/ stehet noch heut 7. Unfern der Moßcovischen Gräntz- 8. Jen- X ij
Von der Natur. An dieſem See oder Meer/ ſtehet noch heut 7. Unfern der Moßcoviſchen Gräntz- 8. Jen- X ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0425" n="323"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der Natur.</hi> </fw><lb/> <p>An dieſem See oder Meer/ ſtehet noch heut<lb/> diß Tags/ die jenige Saltz-Säule/ in welche<lb/> des Loths Weib iſt verwandelt worden. Jo-<lb/> ſephus zeuget/ daß ſie in ſeinen Zeiten noch geſtan-<lb/> den: Hieronymus bejahet ſolches gleichermaſ-<lb/> ſen. <hi rendition="#aq">Tertullianus</hi> nach ihme/ ſchreibet hier-<lb/> von: <hi rendition="#aq">Quòd ſua adhuc ætate, ſtatua illa ſa-<lb/> lis, in quam uxor Loth converſa eſt, duraverit;<lb/> & ſi quis eam mutilaverit, ſtatim vulnera de-<lb/> nuò compleri, & in ſingulos menſes menſtrua<lb/> pati, &c.</hi> Die Araber ſo der Enden alltäglich<lb/> herumſchweiffen/ berichten hiervon: daß dieſe<lb/> Säule die Geſtalt eines Weibs habe/ bey deren<lb/> ein kleines Hündlein ſtehe/ auch von Saltz.<lb/> Wann ſie ein Stück davon ſchlagen/ finden ſie<lb/> es des andern Tags wieder ergäntzet. <hi rendition="#aq">P. F. Ele-<lb/> cti Zwinneci,</hi> Blumen-Buch des heiligen<lb/> Lands.</p><lb/> <p>7. Unfern der Moßcoviſchen Gräntz-<lb/> Stadt <hi rendition="#aq">Aſtracan in Nogaja,</hi> am Wolga-Strom<lb/> bey zwo Meilen liegen zween Berge/ die dermaſ-<lb/> ſen Saltz-reich ſind/ daß wann auch dreyſſig<lb/> tauſend Mann täglich ſo viel ihnen möglich da-<lb/> von abhaueten/ würde doch niemand gewahr<lb/> werden/ daß etwas wäre hinweg kommen/ dann<lb/> wie mehr davon genommen werde/ wie mehr<lb/> an der ſtatt hinwiederum wachſe. Dieſe Ber-<lb/> ge werden <hi rendition="#aq">Buſin</hi> genandt. <hi rendition="#aq">Petr. Petræj.</hi> Moſ-<lb/> cop. Cronick.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">X ij</fw> <fw place="bottom" type="catch">8. Jen-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [323/0425]
Von der Natur.
An dieſem See oder Meer/ ſtehet noch heut
diß Tags/ die jenige Saltz-Säule/ in welche
des Loths Weib iſt verwandelt worden. Jo-
ſephus zeuget/ daß ſie in ſeinen Zeiten noch geſtan-
den: Hieronymus bejahet ſolches gleichermaſ-
ſen. Tertullianus nach ihme/ ſchreibet hier-
von: Quòd ſua adhuc ætate, ſtatua illa ſa-
lis, in quam uxor Loth converſa eſt, duraverit;
& ſi quis eam mutilaverit, ſtatim vulnera de-
nuò compleri, & in ſingulos menſes menſtrua
pati, &c. Die Araber ſo der Enden alltäglich
herumſchweiffen/ berichten hiervon: daß dieſe
Säule die Geſtalt eines Weibs habe/ bey deren
ein kleines Hündlein ſtehe/ auch von Saltz.
Wann ſie ein Stück davon ſchlagen/ finden ſie
es des andern Tags wieder ergäntzet. P. F. Ele-
cti Zwinneci, Blumen-Buch des heiligen
Lands.
7. Unfern der Moßcoviſchen Gräntz-
Stadt Aſtracan in Nogaja, am Wolga-Strom
bey zwo Meilen liegen zween Berge/ die dermaſ-
ſen Saltz-reich ſind/ daß wann auch dreyſſig
tauſend Mann täglich ſo viel ihnen möglich da-
von abhaueten/ würde doch niemand gewahr
werden/ daß etwas wäre hinweg kommen/ dann
wie mehr davon genommen werde/ wie mehr
an der ſtatt hinwiederum wachſe. Dieſe Ber-
ge werden Buſin genandt. Petr. Petræj. Moſ-
cop. Cronick.
8. Jen-
X ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |